Seitdem der Münchner Solarzulieferer Wacker Chemie AG Ende Oktober 2013 seine Neunmonatsbilanz veröffentlicht hat, ist dessen Aktienkurs um mehr als ein Drittel angestiegen. Dabei war diese Zwischenbilanz schwach ausgefallen. So hatte sich der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) des Unternehmens gegenüber dem Vorjahreszeitraumes mehr als halbiert (per Mausklick gelangen Sie zu unserem Bericht darüber). Auch kündigte Wacker für das Gesamtjahr einen Rückgang beim Umsatz und Ergebnis gegenüber 2012 an.
Aber schon im dritten Quartal war die Nachfrage nach Solarsilizium deutlich angestiegen. Der Konzern gehört zu den größten Herstellern von Solarsilizium weltweit. Dieses ist der wichtigste Rohstoff für die Produktion von Solarmodulen. Es wird zu Ingots gebrannt, aus denen man Wafer schneiden und diese zu Solarzellen fertigen kann, um sie dann in Solarmodulen zu bündeln. Hohe Überkapazitäten bei den Solarherstellern in den letzten Jahren hatten aber dazu geführt, dass die Nachfrage für Silizium eingebrochen und die Preise für den Rohstoff verfallen war. In der zweiten Jahreshälfte 2013 zeichnete sich jedoch eine Trendwende ab. Zunehmend können die Solarhersteller ihre Produktion auslasten und weil die Nachfrage für Solartechnik weltweit stark ansteigt, müssen sie vermehrt Silizium beziehen. Das hat in den letzten Monaten dazu geführt, dass der Preis für Silizium wieder ansteigt und dürfte bei den Börsianer Hoffnungen geweckt haben, dass auch die Wacker Chemie AG wieder bessere Geschäfte machen kann.
Christoph Schöndube, Analyst der WGZ Bank, hält den jüngsten Kurszuwachs der Aktie allerdings für übertrieben. Mit knapp 90 Euro notiert sie heute um 10 Uhr im Xetra bereits 53,6 Prozent über dem Vorjahreskurs. Schöndube weist darauf hin, dass sich der Siliziumpreis weiter sehr gering ist und noch immer nicht das Durchschnittsniveau 2012 erreicht hat, geschweige denn das von früheren Jahren. Der Experte der WGZ Bank rechnet vorerst nur mit einer „Stabilisierung des Siliziumpreises auf einem niedrigen Niveau“. Daher rät er dazu, die Aktie von Wacker Chemie jetzt zu verkaufen. Als Kursziel nennt der Analyst 79 Euro.
Noch skeptischer als Schöndube schätzt Johannes Bernreuter von Bernreuter Research die weitere Entwicklung der Siliziumpreise ein. Er geht in einer aktuellen Marktanalyse davon aus, dass die Preise im Laufe dieses Jahres wieder fallen werden, von rund 18 Dollar je Kilogramm Ende 2013 auf 16 Dollar Ende 2014. Zum Vergleich: Mitte 2012 waren im Schnitt am freien Markt 23 Dollar für ein Kilogramm gezahlt worden. Bernreuter erklärt dies mit der Annahme, dass der jüngste Nachfrageanstieg dazu führen dürfte, dass neue Produktionsanlagen für Solarsilizium in Betrieb genommen oder vorübergehend stillgelegte wieder hochgefahren werden.
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