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Aktientipps, Nachhaltige Aktien, Meldungen
Ist die Aktie von SolarWorld stark überbewertet?
In den kommenden Wochen wird über die Zukunft der SolarWorld AG entschieden. Denn am 8. und 9. Juli sollen Versammlungen der Anleihegläubiger das Rettungskonzept des Solarkonzerns absegnen. Wenn das gelingt, müssen die Aktionäre des Bonner Unternehmens in einer außerordentlichen Hauptversammlung im August einem starken Kapitalschnitt zustimmen. Jeweils müssen die Anleger dabei auf Ansprüche verzichten (wir berichteten ausführlich über das Konzept).
Gutachten ermittelt Unternehmenswert
Aber nun ist bekannt geworden, dass die Situation der SolarWord AG offenbar noch bedrohlicher ist als bislang von vielen vermutet. Denn selbst wenn der angestrebte starke Schuldenschnitt gelingt, würde der Unternehmenswert des Solarkonzerns nur wenig höher liegen als die künftige Verschuldung. Und auch das nur in einem günstigen Szenario. Das geht aus einem Gutachten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers (PwC) hervor, über das SolarWord in einem Informationsmemorandum zum Rettungskonzept auf ihrer Homepage informiert.
Bildhinweis: Konzernchef Frnk Asbeck muss Aktionäre und Anleihegläubiger von seinem Rettungsplan überzeugen. / Quelle: Unternehmen
Dieser Analyse (per Mausklick gelangen Sie zu dessen Ergebnissen) ist zu entnehmen, dass die Experten den Unternehmenswert des Solarherstellers für den Fall, dass das Rettungskonzept umgesetzt werden kann, mit 495 Millionen bis 610 Millionen Euro einschätzen. Die Verbindlichkeiten der SolarWorld AG würden sich dann auf rund 430 Millionen Euro belaufen. Das wäre zwar deutlich weniger als die gegenwärtige Schuldenlast von etwa einer Milliarde Euro. Der Solarkonzern wäre aber trotz der Rettung nur etwa 65 bis maximal 180 Millionen Euro mehr wert als seine Verbindlichkeiten.
Ein harter Kapitalschnitt steht an
Das wiederum erscheint nur auf den ersten Blick im Einklang zu stehen mit dem aktuellen Aktienkurs. Es sind 111.720 Aktien von SolarWorld im Handel, sie werden im Xetra mit 59 Eurocents gehandelt. Das entspricht für einem Unternehmenswert von rund 66 Millionen Euro. Doch man muss berücksichtigen, dass das Rettungskonzept vorsieht, dass die Altaktionäre von SolarWorld auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 7. August 2013 einem harten Kapitalschnitt zustimmen müssen. Danach bleiben die Altaktionäre mit nur noch mit insgesamt fünf Prozent an der Gesellschaft beteiligt. Das führt zu folgender Rechnung: der Wert von 100 Prozent der Aktien entspricht heute rund 66 Millionen Euro. Nach dem Kapitalschnitt entsprechen diese rund 66 Millionen Euro nur noch fünf Prozent der Aktien. Der Gegenwert von 100 Prozent der Aktien ergibt sich dann aus der Multiplikation der rund 66 Millionen Euro (beim aktuellen Kurs) mit dem Faktor 20. Der von den Aktien wiedergegebene Unternehmenswerts würde sich folglich bei einem Kurs von 59 Eurocents je Aktie nach dem Kapitalschnitt auf rund 1,3 Milliarden Euro belaufen. Da das Gutachten den Unternehmenswert nur mit 495 Millionen bis 610 Millionen Euro einschätzt, ist die Aktie ist also stark überbewertet.
Hinzu kommt, dass SolarWorld weiter Verluste erwirtschaften dürfte, also weiter Geld verbrennen. Denn bei den aktuellen Preisen für Solarkomponenten lassen sich diese kaum mit Gewinn herstellen und verkaufen. Laut dem letzten veröffentlichten Quartalsbericht hatte SolarWorld von Januar bis März 2013 36,2 Millionen Euro Verlust vor Steuern und Zinsen erwirtschaftet, im letzten Geschäftsjahr sogar fast eine halbe Milliarde Euro. Konzernchef Frank Asbeck rechnet frühestens für 2014 wieder mit schwarzen Zahlen.
SolarWord AG: ISIN DE0005108401 / WKN 510840

Aber nun ist bekannt geworden, dass die Situation der SolarWord AG offenbar noch bedrohlicher ist als bislang von vielen vermutet. Denn selbst wenn der angestrebte starke Schuldenschnitt gelingt, würde der Unternehmenswert des Solarkonzerns nur wenig höher liegen als die künftige Verschuldung. Und auch das nur in einem günstigen Szenario. Das geht aus einem Gutachten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers (PwC) hervor, über das SolarWord in einem Informationsmemorandum zum Rettungskonzept auf ihrer Homepage informiert.
Bildhinweis: Konzernchef Frnk Asbeck muss Aktionäre und Anleihegläubiger von seinem Rettungsplan überzeugen. / Quelle: Unternehmen
Dieser Analyse (per Mausklick gelangen Sie zu dessen Ergebnissen) ist zu entnehmen, dass die Experten den Unternehmenswert des Solarherstellers für den Fall, dass das Rettungskonzept umgesetzt werden kann, mit 495 Millionen bis 610 Millionen Euro einschätzen. Die Verbindlichkeiten der SolarWorld AG würden sich dann auf rund 430 Millionen Euro belaufen. Das wäre zwar deutlich weniger als die gegenwärtige Schuldenlast von etwa einer Milliarde Euro. Der Solarkonzern wäre aber trotz der Rettung nur etwa 65 bis maximal 180 Millionen Euro mehr wert als seine Verbindlichkeiten.
Ein harter Kapitalschnitt steht an
Das wiederum erscheint nur auf den ersten Blick im Einklang zu stehen mit dem aktuellen Aktienkurs. Es sind 111.720 Aktien von SolarWorld im Handel, sie werden im Xetra mit 59 Eurocents gehandelt. Das entspricht für einem Unternehmenswert von rund 66 Millionen Euro. Doch man muss berücksichtigen, dass das Rettungskonzept vorsieht, dass die Altaktionäre von SolarWorld auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 7. August 2013 einem harten Kapitalschnitt zustimmen müssen. Danach bleiben die Altaktionäre mit nur noch mit insgesamt fünf Prozent an der Gesellschaft beteiligt. Das führt zu folgender Rechnung: der Wert von 100 Prozent der Aktien entspricht heute rund 66 Millionen Euro. Nach dem Kapitalschnitt entsprechen diese rund 66 Millionen Euro nur noch fünf Prozent der Aktien. Der Gegenwert von 100 Prozent der Aktien ergibt sich dann aus der Multiplikation der rund 66 Millionen Euro (beim aktuellen Kurs) mit dem Faktor 20. Der von den Aktien wiedergegebene Unternehmenswerts würde sich folglich bei einem Kurs von 59 Eurocents je Aktie nach dem Kapitalschnitt auf rund 1,3 Milliarden Euro belaufen. Da das Gutachten den Unternehmenswert nur mit 495 Millionen bis 610 Millionen Euro einschätzt, ist die Aktie ist also stark überbewertet.
Hinzu kommt, dass SolarWorld weiter Verluste erwirtschaften dürfte, also weiter Geld verbrennen. Denn bei den aktuellen Preisen für Solarkomponenten lassen sich diese kaum mit Gewinn herstellen und verkaufen. Laut dem letzten veröffentlichten Quartalsbericht hatte SolarWorld von Januar bis März 2013 36,2 Millionen Euro Verlust vor Steuern und Zinsen erwirtschaftet, im letzten Geschäftsjahr sogar fast eine halbe Milliarde Euro. Konzernchef Frank Asbeck rechnet frühestens für 2014 wieder mit schwarzen Zahlen.
SolarWord AG: ISIN DE0005108401 / WKN 510840