Erneuerbare Energie

Italiens Solarstromvergütung bereits Anfang 2013 am Ende?

Das endgültige Ende der staatlich garantierten festen Einspeisevergütung für Solarstrom aus italienischen Solaranlagen könnte schneller kommen als bislang angenommen. Das geht aus neuesten Schätzungen der italienischen Stromnetzbehörde GSE hervor.

Diese erklärte nun, dass in Italien mittlerweile 448.266 Photovoltaikanlagen mit rund 15.900 Megawatt (MW) Leistungskapazität in Betrieb sind. Zudem seien weitere 2.961 Solarstromkraftwerke mit zusammen etwa 672 MW im Melderegister für die Inanspruchnahme der staatlichen Einspeisevergütung angemeldet.

Weil der von der Euroschuldenkrise gebeutelte Staat im aktuellen Energiegesetz Conto Energia V eine absolute Obergrenze für die Vergütung von Sonnenstrom festgelegt hat, wird die staatliche Einspeisevergütung demnächst wohl komplett auslaufen (ECOreporter.de Opens external link in new windowberichtete). Dies soll laut Gesetz der Fall sein, sobald die Gesamtsolarvergütung 6,7 Milliarden Euro erreicht.

Der GSE zufolge liegt das ausgeschöpfte Budget nun schon bei 6,46 Millionen Euro. Außerdem kämen noch 71,8 Millionen Euro Einspeisevergütung hinzu, die Betreibern fest zugesagt worden seien, deren Anlagen noch im Bau seien. Damit sind laut GSE 96,3 Prozent des Verfügungsrahmens ausgeschöpft. Das noch verfügbare Budget für die auf 20 Jahre festgeschriebene Solarstromvergütung weiterer neuer Anlagen belaufe sich auf 241 Millionen Euro.

Deshalb sei davon auszugehen, dass das Gesamtbudget bereits im ersten Quartal des kommenden Jahres erreicht sein werde. Bislang hatte die GSE „spätestens 2014“ als wahrscheinlichen Auslauftermin für das italienische Tarifsystem genannt.
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