JA Solar stürzt in die Verlustzone - weitere Hiobsbotschaften von Solarfirmen zu erwarten?

Die seit 2007  börsennotierte Solarzellenproduzentin JA Solar Holdings aus China hatte sich bei der Emission von Aktien in den USA auf ein Ausleihgeschäft mit Lehman Brothers eingelassen. Die Auswirkungen der Pleite des US-Investmentbank haben dem chinesischen Solarunternehmen aus Hebei nun das Ergebnis des 3. Quartals verhagelt. Wie es bekannt gab, erwuchsen ihm aus dem Lehman-Geschäft Verluste in Höhe von über 108 Millionen Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatte JA Solar einen Gewinn von 24,4 Millionen Dollar oder 17 Cents je Aktie erzielt. Nun meldeten die Chinesen ein Minus in Höhe von 21 Millionen Dollar oder 36 Cents je Aktie.

Wenig Zuversicht konnte die Unternehmensführung für die nahe Zukunft verbreiten. Sie kündigte an, die Ausbaupläne zu beschneiden und verringerte die im Oktober ausgegebene Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2008 von 1,1 bis 1,2 Milliarden Dollar auf 850 bis 879 Millionen Dollar. Die Umsatzprognose für 2009 wurde von 2,0 bis 2,2 Millionen Dollar heruntergeschraubt auf 1,5 bis 1,7 Millionen Dollar.

An der Nasdaq brach der Aktienkurs von JA Solar nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen um rund 30 Prozent ein. Mit 1,91 Euro notiert der Anteilsschein in Frankfurt heute Mittag um rund 83 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Vor allem in den USA gerieten auch andere Solarwerte stark unter Druck. US-Analyst Mehdi Hosseini von Friedman, Billings, Ramsey verweist darauf, dass erst vor kurzem die US-amerikanische Sunpower die Börsianer mit einer überraschenden Gewinnwarnung  verschreckt habe (wir berichteten). Er erklärt die aktuellen Kursverluste von Solarwerten unter anderem damit, dass man auch bei anderen Aktienunternehmen der Branche damit rechne, dass sie ihre Vorgaben nicht erreichen.

JA Solar Holdings Co., Ltd.: ISIN US4660901079 / WKN A0F5W9