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Kehrt die Wacker-Chemie-Aktie zu alter Stärke zurück? - Analyst: Kaufen

Erstmals seit Wochen legte das Beteiligungspapier des Münchner Solarzulieferers wieder deutlich zu: Stand heute 11.30 Uhr lag die Aktie im Xetra der Deutschen Börse mit 74,67 Euro 3,55 Prozent über Vortagsniveau. Verglichen mit dem Kurs von vor vier Wochen hat die Aktie jedoch knapp ein Viertel eingebüßt. Auf Jahressicht verlor sie sogar mehr als 45 Prozent an Wert.

Dass es mit dem Beteiligungsschein mittelfristig deutlich aufwärts geht prognostiziert Thorsten Strauß, Analyst der Nord LB. Ihm zufolge hat die Wacker-Aktie das Potenzial bis auf 115 Euro anzusteigen. Er empfiehlt sie zum Kauf.

Strauß begründet seinen Optimismus damit, dass die Wacker Chemie AG trotz der allgemein angespannten Wirtschaftslage ihre Prognose für das Gesamtjahr 2011 bestätigte. Demnach hält die Solarsiliziumproduzentin weiterhin fünf Milliarden Euro Jahresumsatz und 1,2 Milliarden Euro Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Strauß hält es derzeit für möglich, dass die Wacker Chemie AG bei der Vorstellung ihrer dritten Quartalsbilanz am kommenden Mittwoch, dem 28. September, für eine „positive Überraschung“ sorgen könnte.

Zudem geht Strauß nicht davon aus, dass die weitere Geschäftsentwicklung der Wacker Chemie AG als einer der weltweit führenden Rohstofflieferanten für hochreines polykristallines Solarsilizium von den aktuellen Problemen der Solarhersteller beeinträchtigt werde. Es sei zwar zu erwarten, dass der Geschäftszweig Solarsilizium in Zukunft nicht mehr so viel Gewinn abwerfe wie bisher. Dennoch reagiere die Wacker Chemie AG auf die wachsende Nachfrage mit dem weiteren Ausbau seiner Silizium-Produktionskapazitäten und sei zugleich im Begriff neue Anwendungsfelder für das Silizium zu erschließen, etwa in der Bauindustrie. Auf diese Weise stehe dem weiteren Wachstum der Wacker Chemie AG. Daher sei die Aktie aktuell unterbewertet.

Für 2011 rechnet NordLB-Experte Strauß mit einem Umsatzanstieg um 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 5,15 Milliarden Euro. Gleichzeitig werde das der Gewinn vor Zinsen und Steuern um 8,9 Prozent auf6 840 Millionen Euro anwachsen. Die EBIT-Marge soll um 0,2 Prozent auf 16,3 Prozent steigen.

Im Jahr 2012 werde Wacker den Jahresumsatz um weitere 8,7 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro steigern. Das EBIT soll auf Jahressicht 9,5 Prozent zulegen und 920 Millionen Euro erreichen. Die EBIT-Marge werde mit 16,4 Prozent nahezu das Vorjahresniveau halten.

Wacker Chemie AG: ISIN DE000WCH8881 / WKN WCH888
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