KGAL macht gute Geschäfte mit Nachhaltigkeit

Der Investmentmanager KGAL aus Grünwald bei München hat nach eigenen Angaben sein Nachhaltigkeits-Geschäft im vergangenen Jahr lukrativ erweitert. Das Unternehmen ist allerdings auch in einem weniger grünen Sektor aktiv.

Die Erneuerbare-Energien-Fonds von KGAL übertrafen laut Unternehmen ihre Renditeziele im Schnitt um etwa das Doppelte. Personell baute KGAL den ESG-Bereich 2022 weiter aus, er umfasst nun sechs Spezialistinnen und Spezialisten.

Auch Luftfahrt als Geschäft

ESG steht für die Nachhaltigkeitskriterien Ökologie (E wie Environment), Soziales (S wie Social) und gute Unternehmensführung (G wie Governance). Wie gute ESG-Kriterien aussehen, ist allerdings nicht verbindlich definiert.

Aktuell verwaltet KGAL acht Fonds für institutionelle Investoren, die entweder nach Artikel 8 der EU-Offenlegungsverordnung als eher hellgrün ("berücksichtigt Nachhaltigkeitskriterien") oder nach Artikel 9 als eher dunkelgrün ("verfolgt ein konkretes Nachhaltigkeitsziel") ausgewiesen sind. 2023 sollen weitere ESG-Fonds starten.

Mehr zu den aktuellen Entwicklungen rund um die umstrittene Offenlegungsverordnung können Sie hier lesen.

Der Geschäftsbereich Erneuerbare Energie erlebte laut KGAL ein Ausnahmejahr. Dabei hatten steigende Strompreise Unternehmensangaben zufolge zwar einen positiven Effekt, diese gaben jedoch aufgrund langfristiger Abnahmeverträge nicht allein den Ausschlag. Wichtiger war demnach ein Fortschritt bei zahlreichen Projektentwicklungen.

Neben Erneuerbaren Energien investiert KGAL auch in Immobilien und, wenig nachhaltig, in die Luftfahrtbranche. Auch hier profitierte der Investor laut Mitteilung von einer deutlichen wirtschaftlichen Erholung. KGAL und GOAL, ein Joint Venture von KGAL und der Lufthansa, haben im letzten Jahr 16 Flugzeuge mit einem Investitionsvolumen von rund 570 Millionen Euro erworben.