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Klimaforscher empfehlen Mix von Klimaschutzmaßnahmen
Eine geschickte Förderung sauberer Technologien kann helfen, das Klimaziel von zwei Grad globaler Erwärmung einzuhalten. Das zeigt eine neue Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Leit-Autor der Studie ist Christoph Bertram vom Potsdam-Institut. Er weist darauf hin, dass selbst ein Erfolg des Welt-Klimagipfels, der im Dezember in Paris stattfindet, im kommenden Jahrzehnt voraussichtlich nicht zu einem hinreichend hohen Preis für Emissionsrechte und entsprechend starken Emissionsminderungen führen wird. Ein neuartiges Politikpaket könnte dagegen den Einstieg in wirkungsvolle Klimapolitik ermöglichen: konkret durch einen zunächst niedrigen Mindestpreis für den Ausstoß von CO2, durch die Förderung erneuerbarer Energien, durch den Verzicht auf neue Kohlekraftwerke, sowie durch Demonstrationsanlagen zur Kohlenstoffabscheidung (CCS).
Jedes einzelne dieser Werkzeuge werde bereits heute in manchen Ländern genutzt, betont Bertram. Würden sie kombiniert und weltweit eingesetzt, könnte das den Weg für eine klimafreundliche Wirtschaft bereiten, so der PIK-Experte. „Der gängigen Wirtschaftstheorie zufolge brauchen wir einen weltweiten Preis für Treibhausgas-Emissionen, wenn wir die globale Erwärmung unter zwei Grad halten wollen, und dieser Preis müsste wahrscheinlich mehr als 30 US-Dollar pro Tonne CO2 betragen“, sagt Bertram. „Dies scheint eher unrealistisch, wenn man sich die Bilanz der bisherigen Klimapolitik anschaut.“ Deshalb untersuche die neue Studie nicht optimale Politik, sondern zweitbeste Lösungen. „Zum ersten Mal können wir zeigen, dass bis 2030 ein eigentlich zu niedriger Preis für CO2 in Höhe von 7 US-Dollar den nötigen Umbau des Energiesystems anstoßen kann, wenn die Staaten der Welt zugleich ein technologiepolitisches Paket auf den Weg bringen.“
Die Förderung neuer Technologien kann laut Bertram verschiedene Formen annehmen, von Einspeisetarifen bis hin zu Quoten oder Steuererleichterungen für sauberen Strom. Weitere Instrumente seien etwa die direkte Förderung von Forschung und Entwicklung, einschließlich der Erprobung und des Ausbaus der Abscheidung und Einlagerung von CO2 (CCS, Carbon Capture and Storage). Strenge Grenzwerte für besonders umweltschädliche Technologien, etwa Braunkohle, könnten das ergänzen. Ein Verzicht auf neue Kohlekraftwerke ohne CO2-Abscheidung, wie er derzeit in den USA umgesetzt wird, sei ohnehin ein wertvolles Element einer globalen Klimaschutzstrategie Der PIK-Experte stellt zudem klar: „Wenn die Politik sich darauf beschränkt, ausschließlich die erneuerbaren Energien auf den Markt zu bringen – so wie derzeit in Deutschland – wird weniger Gas genutzt, während die Nutzung von billiger aber schmutziger Kohle unverändert hoch bleibt oder sogar zunimmt.“
Für die Studie nutzten die Forscher Computersimulationen der globalen Energiewirtschaft. Dabei fanden die Forscher heraus, dass Technologiepolitik besser funktioniert, wenn sie mit einer CO2-Steuer statt mit einem auf einer Emissionsobergrenze basierenden Emissionshandelssystem kombiniert wird. „Es ist heute klar, dass viele Länder auf Technologiepolitik setzen. Technologiepolitik allein führt jedoch nicht zur Emissionsreduktion, sondern sie muß durch einen CO2-Preis ergänzt werden“, sagt Ko-Autor Ottmar Edenhofer, Chef-Ökonom des PIK. „Ein hoher CO2-Preis wäre ökonomisch zwar effizienter, ist aber nur schwer durchsetzbar. Eine Technologiepolitik verbunden mit einem lediglich moderaten CO2-Preis führt zwar zu höhere Kosten, ist dafür aber leichter durchsetzbar. Deshalb kann ein solcher Mix von Politikinstrumenten den Einstieg in eine Klimapolitik erleichtern. Wenn wir die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen wollen, ist es absolut entscheidend, dass wir umfassende und deutliche Maßnahmen zur Verringerung von Treibhausgasen bereits zwischen 2015 und 2020 ergreifen. Anderenfalls steigen sowohl die Risiken des Klimawandels als auch die Kosten des Klimaschutzes steil an.“
Jedes einzelne dieser Werkzeuge werde bereits heute in manchen Ländern genutzt, betont Bertram. Würden sie kombiniert und weltweit eingesetzt, könnte das den Weg für eine klimafreundliche Wirtschaft bereiten, so der PIK-Experte. „Der gängigen Wirtschaftstheorie zufolge brauchen wir einen weltweiten Preis für Treibhausgas-Emissionen, wenn wir die globale Erwärmung unter zwei Grad halten wollen, und dieser Preis müsste wahrscheinlich mehr als 30 US-Dollar pro Tonne CO2 betragen“, sagt Bertram. „Dies scheint eher unrealistisch, wenn man sich die Bilanz der bisherigen Klimapolitik anschaut.“ Deshalb untersuche die neue Studie nicht optimale Politik, sondern zweitbeste Lösungen. „Zum ersten Mal können wir zeigen, dass bis 2030 ein eigentlich zu niedriger Preis für CO2 in Höhe von 7 US-Dollar den nötigen Umbau des Energiesystems anstoßen kann, wenn die Staaten der Welt zugleich ein technologiepolitisches Paket auf den Weg bringen.“
Die Förderung neuer Technologien kann laut Bertram verschiedene Formen annehmen, von Einspeisetarifen bis hin zu Quoten oder Steuererleichterungen für sauberen Strom. Weitere Instrumente seien etwa die direkte Förderung von Forschung und Entwicklung, einschließlich der Erprobung und des Ausbaus der Abscheidung und Einlagerung von CO2 (CCS, Carbon Capture and Storage). Strenge Grenzwerte für besonders umweltschädliche Technologien, etwa Braunkohle, könnten das ergänzen. Ein Verzicht auf neue Kohlekraftwerke ohne CO2-Abscheidung, wie er derzeit in den USA umgesetzt wird, sei ohnehin ein wertvolles Element einer globalen Klimaschutzstrategie Der PIK-Experte stellt zudem klar: „Wenn die Politik sich darauf beschränkt, ausschließlich die erneuerbaren Energien auf den Markt zu bringen – so wie derzeit in Deutschland – wird weniger Gas genutzt, während die Nutzung von billiger aber schmutziger Kohle unverändert hoch bleibt oder sogar zunimmt.“
Für die Studie nutzten die Forscher Computersimulationen der globalen Energiewirtschaft. Dabei fanden die Forscher heraus, dass Technologiepolitik besser funktioniert, wenn sie mit einer CO2-Steuer statt mit einem auf einer Emissionsobergrenze basierenden Emissionshandelssystem kombiniert wird. „Es ist heute klar, dass viele Länder auf Technologiepolitik setzen. Technologiepolitik allein führt jedoch nicht zur Emissionsreduktion, sondern sie muß durch einen CO2-Preis ergänzt werden“, sagt Ko-Autor Ottmar Edenhofer, Chef-Ökonom des PIK. „Ein hoher CO2-Preis wäre ökonomisch zwar effizienter, ist aber nur schwer durchsetzbar. Eine Technologiepolitik verbunden mit einem lediglich moderaten CO2-Preis führt zwar zu höhere Kosten, ist dafür aber leichter durchsetzbar. Deshalb kann ein solcher Mix von Politikinstrumenten den Einstieg in eine Klimapolitik erleichtern. Wenn wir die Auswirkungen des Klimawandels begrenzen wollen, ist es absolut entscheidend, dass wir umfassende und deutliche Maßnahmen zur Verringerung von Treibhausgasen bereits zwischen 2015 und 2020 ergreifen. Anderenfalls steigen sowohl die Risiken des Klimawandels als auch die Kosten des Klimaschutzes steil an.“