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Nachhaltige Aktien, Meldungen, Fonds / ETF
Klimaschutz wird für Öl- und Energieunternehmen immer wichtiger - Studie gibt Empfehlungen für Investoren
Trotz der Auswirkungen der aktuellen Konjunkturschwäche auf den Ölpreis und die Energienachfrage dürfen Investoren die Nachhaltigkeitsherausforderungen der Energiebranche "keine Sekunde unterschätzen". Das hat Gaëtan Herinckx, Head of Sustainable and Responsible Investment bei Dexia Asset Management, bei der Präsentation einer Analyse des Energiesektors klargestellt. Ihm zufolge sollten sie darauf achten, ob und wie Energieunternehmen die Emissionsintensität ihrer Produktpalette senken und CO2-freie oder -arme Energien in ihr Produktportfolio aufnehmen. "Ein CO2-armer Energiemix wird sich als wichtiger Wettbewerbsvorteil erweisen, der bislang nur unzureichend berücksichtigt wurde“, so Herinckx.
Dexia Asset Management ist der Vermögensverwalter der belgischen Dexia Group. Ende Dezember 2008 verwaltete sie nach eigenen Angaben ein auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Anlagevermögen (SRI, Sustainable & Responsible Investment) im Wert von 16,1 Milliarden Euro. Dexia Asset Management verfüge mit mehr als 20 Fonds über die breiteste Angebotspalette an Nachhaltigkeitsfonds in Kontinentaleuropa.
In einer groß angelegten Studie über den Energiesektor hat Dexia Asset Management nun die Herausforderungen eines Übergangs zu einer CO2-armen Zukunft analysiert (die in englischer Sprache verfasste Untersuchung liegt ECOreporter.de vor). "Wir haben am Beispiel einiger europäischer Unternehmen analysiert, welche Treibhausgasemissionen sie durch Ölförderung und -raffinierung ihrer Reserven verursachen", erläuterte Laurent Milliat, Nachhaltigkeitsanalyst bei Dexia Asset Management und Spezialist für den Öl- und Gassektor. "Wenn diese Energieunternehmen 2020 für ihre CO2-Emissionen Verschmutzungsrechte erwerben müssen, fallen je nach Treibhausgasintensität des Unternehmens enorme Kosten an", so Milliat weiter. Sie können laut Dexia bis zu 68 Prozent der Betriebsergebnisse betragen. Die Zukunft der Energieunternehmen hänge deshalb zunehmend von den – immer strengeren – Emissionsregulierungen ab. Entscheidend seien sowohl die direkten Kosten als auch die Mengen der produzierten Treibhausgase.
Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Energieunternehmen ihre Geschäftsmodelle daran anpassen müssen, dass der Druck zur Verringerung der Treibhausgasemissionen zunimmt. Aus Gründen der Nachhaltigkeit als auch aus finanzieller Sicht sollten Anleger dies berücksichtigen. Gegenwärtig seien BP und StatoilHydro am besten gegenüber den Herausforderungen für eine nachhaltige Zukunft positioniert.