Kohlebagger im Tagebau: Einige Kommunen in NRW investieren nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr in das Kohle-Unternehmen RWE. / Foto: Pixabay

  Erneuerbare Energie, Meldungen

Kommunen in NRW verkaufen RWE-Aktien

Kein Bundesland ist so eng verflochten mit der Kohleindustrie wie Nordrhein-Westfalen. Doch die Verbindungen beginnen sich langsam zu lösen.

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Jahrzehntelang war es völlig selbstverständlich, dass die Kommunen in NRW Aktien der großen Energiekonzerne hielten. Mittlerweile hat das Thema Energiewende allerdings auch die Stadtkämmerer im Ruhrpott und den umliegenden Landkreisen erreicht.

Recherchen von Greenpeace haben ergeben: 23 regionale Großaktionäre halten Aktien des immer noch auf Kohle setzenden Essener Energieversorgers RWE im Wert von ungefähr 2 Milliarden Euro. Zu diesen Aktionären gehören unter anderem die Großstädte Düsseldorf, Köln, Essen, Dortmund und Bochum.

Viele der Beteiligungen werden über eigens dafür gegründete Beteiligungsgesellschaften abgewickelt. Für Bürger ist durch derartige Konstrukte nicht einfach ersichtlich, in welche Unternehmen eine Kommune letztlich investiert.

Städte und Landkreise betreiben Kohle-Divestment

Mittlerweile haben jedoch einige Kommunen in NRW ihre RWE-Aktienpakete reduziert, um ein Zeichen für den Kohleausstieg zu setzen und ihr Geld in ihrer Meinung nach zukunfts- und damit auf lange Sicht auch renditeträchtigere Unternehmen zu investieren.

Zu den Kommunen, die seit 2016 RWE-Aktien verkauft haben, zählen die Städte Bochum, Gütersloh, Mülheim und Herne sowie die Kreise Wesel, Viersen und Siegen-Wittgenstein. Die Stadt Münster hat in diesem Jahr sogar alle ihre RWE-Aktien abgestoßen.

RWE drängt momentan darauf, die Rodungsgenehmigung für den Hambacher Forst in der Nähe von Düren zu bekommen. Der Konzern will den Wald komplett abholzen, um dort Braunkohle abzubauen.

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