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Kriselnde Abengoa stößt Anteile an Atlantica Yield ab

Die spanische Abengoa hat ein Viertel ihrer Beteiligung am Ökostromanlagen-Betreiber Atlantica Yield abgestoßen - für eine Summe von 607 Millionen US-Dollar, etwa 522,3 Millionen Euro. Abengoa hat das in Großbritannien angesiedelte Unternehmen, das Ökostromanlagen vor allem in Spanien, Lateinamerika und den Verenigten Staaten betreibt, vor einigen Jahren gegründet. Käuferin ist das Versorgungsunternehmen Algonquin Power & Utilities Corp aus Kanada.

Abengoa will sich über den Verkauf weiter sanieren: Das in mehreren Bereichen wie Energieversorgung Logistik oder Umwelttechnik tätige Unternehmen war 2015 in Existenznot geraten, es musste Gläubigerschutz beantragen und eine umfassende Sanierung einleiten. Nach dem Verkauf hält Abengoa noch einen Anteil von16,5 Prozent an Atlantica Yield, die Spanier vereinbarten auch für diese restliche Beteiligung eine Verkaufsoption.

Der Aktienkurs von Atlantica Yield profitierte von dem Verkauf: Die Aktie legte an der US-Börse Nasdaq gestern rund 3 Prozent zu auf etwa 23 US-Dollar - auf Jahressicht ein Plus von 32 Prozent (Stand: 2.11.). Damit ist der Anteilsschein aber noch weit von den Höchstkursen vor 2015 entfernt, damals kostete er 38 Dollar. Die Probleme bei Abengoa hatten 2015 zu einem Kursabsturz geführt.

Atlantica Yield verfügt über Ökostromanlagen mit einer Gesamtkapazität von 1,44 Gigawatt (GW). Zum Vergleich: Das entspricht in etwa der Leistungskapazität aller Solarstromanlagen, die 2016 in Deutschland insgesamt neu ans Netz gingen.

Atlantica Yield PLC: ISIN GB00BLP5YB54 / WKN A116CH
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