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Kriselnder Ökostromriese SunEdison kauft sich Zeit
An der New Yorker Börse erlitt die Aktie des US-amerikanischen Ökostromkonzerns SunEdison gestern Abend einen spektakulären Kurseinbruch. Sie verbilligte sich bis zum Börsenschluss um 22 Uhr unserer Zeit um 39 Prozent. Damit notierte sie auf Jahressicht um rund 82 Prozent im Minus.
Hintergrund dieser Entwicklung ist eine Kapitalmaßnahme, mit der die Konzernführung ihren finanziellen Spielraum erweitern will. SunEdison hat in den vergangenen zwei Jahren milliardenschwere Übernahmen und den Zukauf zahlreicher Windkraft- und Photovoltaikprojekte gestemmt, dafür aber hohe Schulden aufgetürmt. Im dritten Quartal 2015 hatte das Management dann auf die Bremse getreten und einen Sparkurs angekündigt, nachdem starke Kursverluste signalisierten, dass das Vertrauen der Börsianer in die Konzernstrategie bedenklich gesunken war. Die Führung von SunEdison hatte unter anderem Kosteneinsparungen und den Verzicht auf einige geplante Zukäufe angekündigt.
Gestern teilte das Management nun mit, dass es über neue Schuldverschreibungen bis zu 725 Millionen Dollar einsammeln will. Diese Mittel sollen insbesondere dazu dienen, Verpflichtungen in nahezu gleicher Höhe abzubauen. Doch warum straften die US-Börsianer SunEdison für diesen Befreiungsschlag ab? Ein Blick auf die Konditionen dieser Anleihenemission offenbart die Antwort. Der Ökostromriese kauft sich zu einem sehr hohen Preis von hohen Verbindlichkeiten frei, die teils schon in 2016 zur Rückzahlung angefallen gewesen wären. Er bietet den Zeichnern der neuen Schuldverschreibungen eine Verzinsung, die pro Jahr zehn Prozent über dem Libor liegt, dem Referenzzinssatz, an dem für gewöhnlich Zinsen von Banken ausgerichtet werden. Diese hohe Zinsverpflichtung muss SunEdison erstmals Mitte 2018 bedienen.
Doch nicht alle bewerten diese Kapitalmaßnahmen negativ. So weist Mahesh Sanganeria, Analyst bei RBC Capital Markets, darauf hin, dass SunEdison mit dem so zufließenden Kapital unter anderem noch teurere Verbindlichkeiten auflösen kann. Vor allem aber verschaffe sich das Management somit genügend Luft, um in neues Wachstum und damit steigende Einnahmen zu investieren. In Deutschland wurde die Kapitalmaßnahme heute Morgen offenbar überwiegend positiv bewertet. Die Aktie von SunEdison legte bis 12:45 Uhr im Tradegate fast zehn Prozent auf 3,34 Euro zu. Die US-Börsen öffnen erst ab 14 Uhr unserer Zeit.
SunEdison Inc.: ISIN US86732Y1091 / WKN A1WZU6
Hintergrund dieser Entwicklung ist eine Kapitalmaßnahme, mit der die Konzernführung ihren finanziellen Spielraum erweitern will. SunEdison hat in den vergangenen zwei Jahren milliardenschwere Übernahmen und den Zukauf zahlreicher Windkraft- und Photovoltaikprojekte gestemmt, dafür aber hohe Schulden aufgetürmt. Im dritten Quartal 2015 hatte das Management dann auf die Bremse getreten und einen Sparkurs angekündigt, nachdem starke Kursverluste signalisierten, dass das Vertrauen der Börsianer in die Konzernstrategie bedenklich gesunken war. Die Führung von SunEdison hatte unter anderem Kosteneinsparungen und den Verzicht auf einige geplante Zukäufe angekündigt.
Gestern teilte das Management nun mit, dass es über neue Schuldverschreibungen bis zu 725 Millionen Dollar einsammeln will. Diese Mittel sollen insbesondere dazu dienen, Verpflichtungen in nahezu gleicher Höhe abzubauen. Doch warum straften die US-Börsianer SunEdison für diesen Befreiungsschlag ab? Ein Blick auf die Konditionen dieser Anleihenemission offenbart die Antwort. Der Ökostromriese kauft sich zu einem sehr hohen Preis von hohen Verbindlichkeiten frei, die teils schon in 2016 zur Rückzahlung angefallen gewesen wären. Er bietet den Zeichnern der neuen Schuldverschreibungen eine Verzinsung, die pro Jahr zehn Prozent über dem Libor liegt, dem Referenzzinssatz, an dem für gewöhnlich Zinsen von Banken ausgerichtet werden. Diese hohe Zinsverpflichtung muss SunEdison erstmals Mitte 2018 bedienen.
Doch nicht alle bewerten diese Kapitalmaßnahmen negativ. So weist Mahesh Sanganeria, Analyst bei RBC Capital Markets, darauf hin, dass SunEdison mit dem so zufließenden Kapital unter anderem noch teurere Verbindlichkeiten auflösen kann. Vor allem aber verschaffe sich das Management somit genügend Luft, um in neues Wachstum und damit steigende Einnahmen zu investieren. In Deutschland wurde die Kapitalmaßnahme heute Morgen offenbar überwiegend positiv bewertet. Die Aktie von SunEdison legte bis 12:45 Uhr im Tradegate fast zehn Prozent auf 3,34 Euro zu. Die US-Börsen öffnen erst ab 14 Uhr unserer Zeit.
SunEdison Inc.: ISIN US86732Y1091 / WKN A1WZU6