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Finanzdienstleister, Fonds / ETF
Kritische Kredite und schmutzige Geschäfte – konventionelle Bankanleihen für Nachhaltigkeitsfonds kaum investierbar
Die Anleihen konventioneller Geschäftsbanken bleiben für nachhaltige Misch- und Rentenfonds ein problematisches Anlagesegment. Das geht aus einer neuen Studie der Nachhaltigkeitsratingagentur imug Beratungsgesellschaft mbH aus Hannover hervor. Die Analyse von 102 Bankanleihen von konventionellen Geldhäusern aus 16 europäischen Ländern und den USA stellte jeder vierten Emittentin ein negatives Nachhaltigkeitszeugnis aus.
Immerhin bewerteten die Analysten die Nachhaltigkeitsleistung von 75 Prozent der Untersuchten als „neutral“ oder „positiv“. Bei den Emittenten von Bankschuldverschreibungen und Pfandbriefen zeige sich "ein positiver Trend bei der Verbesserung der Nachhaltigkeitsmanagements“, so eine These der Studie. Eine ansprechende Nachhaltigkeitsleistung attestiert imug der britischen Lloyds Banking Group, DnB Nor aus Norwegen, der KfW Banken-Gruppe und der West LB.
Aber: Auch die besser bewerteten Banken geben aus Nachhaltigkeitssicht kein besonders gutes Bild ab: bei jeder zweiten untersuchten Bank stießen die imug-Analysten auf Geschäfte wie Kartellrechtsverstöße, die Finanzierung von Atomkraftwerken oder sogar Investments in Streubombenhersteller. Letzteres stellten die Studienautoren bei der italienischen UniCredit Bank und ihrer Münchner Tochter HypoVereinsbank (HVB) fest. Dennoch bewertet imug die Anleihen und Pfandbriefen von UniCredit und der HVB positiv.
Auch in der Untersuchungskategorie „Schattenfinanzplätze und Steuervermeidung“ förderte die Analyse großen Nachholbedarf in Sachen Nachhaltigkeit zu Tage: Nur 20 Prozent der bewerteten Banken verfügen zu diesem Thema über eine Richtline, verfassen dazu öffentlich zugängliche Berichte oder berücksichtigen es in ihren Managementsystemen. Defizite attestiert der imug-Report den Banken auch bei der Transparenz. Zahlreiche Studienteilnehmer könnten keine oder nur dünne Nachhaltigkeitsberichte vorweisen.
Durchweg verbessert sehen die imug-Experten die Nachhaltigkeitsleistung der Banken im Bezug auf die Projektfinanzierung. 80 Prozent der befragten Banken fielen in diesem Bereich nicht negativ auf. „Die jahrelangen Aktivitäten von kritischen Nichtregierungsorganisationen und kritischen Stakeholdern haben dazu beigetragen, dass die Banken sich strikter zu Sozial- und Umweltauflagen verpflichten“, kommentiert Silke Riedel, Head of Investment Research von imug, dieses Teilergebnis.
Bildnachweis: Silke Riedel, Head of Investment Research von imug. / Quelle Umternehmen
Mehr zur schwachen Nachhaltigkeitsleistung konventioneller Großbanken erfahren Sie hier. Dass "grüne" Banken auch wirtschaftlich gut dastehen, können sie hier nachlesen. Ein ausführliches Interview zur Arbeitsweise von Nachhaltigkeitsrating-Agenturen lesen Sie hier.
Immerhin bewerteten die Analysten die Nachhaltigkeitsleistung von 75 Prozent der Untersuchten als „neutral“ oder „positiv“. Bei den Emittenten von Bankschuldverschreibungen und Pfandbriefen zeige sich "ein positiver Trend bei der Verbesserung der Nachhaltigkeitsmanagements“, so eine These der Studie. Eine ansprechende Nachhaltigkeitsleistung attestiert imug der britischen Lloyds Banking Group, DnB Nor aus Norwegen, der KfW Banken-Gruppe und der West LB.
Aber: Auch die besser bewerteten Banken geben aus Nachhaltigkeitssicht kein besonders gutes Bild ab: bei jeder zweiten untersuchten Bank stießen die imug-Analysten auf Geschäfte wie Kartellrechtsverstöße, die Finanzierung von Atomkraftwerken oder sogar Investments in Streubombenhersteller. Letzteres stellten die Studienautoren bei der italienischen UniCredit Bank und ihrer Münchner Tochter HypoVereinsbank (HVB) fest. Dennoch bewertet imug die Anleihen und Pfandbriefen von UniCredit und der HVB positiv.
Auch in der Untersuchungskategorie „Schattenfinanzplätze und Steuervermeidung“ förderte die Analyse großen Nachholbedarf in Sachen Nachhaltigkeit zu Tage: Nur 20 Prozent der bewerteten Banken verfügen zu diesem Thema über eine Richtline, verfassen dazu öffentlich zugängliche Berichte oder berücksichtigen es in ihren Managementsystemen. Defizite attestiert der imug-Report den Banken auch bei der Transparenz. Zahlreiche Studienteilnehmer könnten keine oder nur dünne Nachhaltigkeitsberichte vorweisen.
Durchweg verbessert sehen die imug-Experten die Nachhaltigkeitsleistung der Banken im Bezug auf die Projektfinanzierung. 80 Prozent der befragten Banken fielen in diesem Bereich nicht negativ auf. „Die jahrelangen Aktivitäten von kritischen Nichtregierungsorganisationen und kritischen Stakeholdern haben dazu beigetragen, dass die Banken sich strikter zu Sozial- und Umweltauflagen verpflichten“, kommentiert Silke Riedel, Head of Investment Research von imug, dieses Teilergebnis.
Bildnachweis: Silke Riedel, Head of Investment Research von imug. / Quelle Umternehmen
Mehr zur schwachen Nachhaltigkeitsleistung konventioneller Großbanken erfahren Sie hier. Dass "grüne" Banken auch wirtschaftlich gut dastehen, können sie hier nachlesen. Ein ausführliches Interview zur Arbeitsweise von Nachhaltigkeitsrating-Agenturen lesen Sie hier.