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Kurzzeit-Solar-Millennium-Chef im Aufsichtsrat der MIFA AG

Utz Claassen wurde als neuer Aufsichtrat der finanziell schwer angeschlagenen Mitteldeutsche Fahrradwerke AG (MIFA) vorgestellt. Der ehemalige EnBW-Vorstand und Ex-Chef der Solar Millennium AG wurde ausdrücklich als Sanierer bei der MIFA AG an Bord geholt. „Herrn Claassen sind bereits drei große Unternehmenssanierungen gelungen - darunter die Konzernsanierung der EnBW Energie Baden-Württemberg“, umriss Mifa-Aufsichtsratchef Uwe Lichtenhahn die Erwartungen an den prominenten Neuzugang an der Spitze der MIFA AG.

Claassen löse in dem dreiköpfigen Gremium Dr.-Ing. Klaus-Dietrich Kramer ab, der sein Aufsichtsratsmandat am 2. Juni 2014 niedergelegt habe, so der Fahrradhersteller aus Sangerhausen. MIFA dankte dem nach zwei Jahren im Amt ausgeschiedenen Kramer ausdrücklich für dessen Engagement. Außerdem weiterhin im MIFA-Aufsichtsrat: der Oberbürgermeister von Sangerhausen, Ralf Poschmann.

Utz Claassen ist aktuell noch Aufsichtsrat des Start-up-Unternehmens Syntellix AG. Schlagzeilen machte er vor allem mit seinem 74 tägigen Intermezzo an der Spitze der mittlerweile insolventen Solar Millennium AG in 2010. Dies mündete in einen jahrelangen Rechtsstreit mit den übrigen Verantwortlichen (mehr dazu lesen Sie  hier). Die Insolvenz der Solar Millennium AG im Dezember 2012 betrifft mehr als 30.000 Anleger (mehr lesen Sie  hier).  

Eine externe Beratungsgesellschaft arbeitet derzeit an einem Sanierungskonzept für die MIFA AG. Die Schieflage des Fahrradherstellers rührt von Fehlern in zurückliegenden Bilanzen her. Das Unternehmen hatte die laufenden Kosten über einen längeren Zeitraum zu niedrig angesetzt. Für die Sanierung sollen die Gläubiger einer 2013 gegebenen Anleihe auf Geld und vorrübergehend auch auf Kündigungsrechte verzichten (mehr lesen Sie  hier).  Zu den Großaktionären der MIFA AG zählt der Finanzunternehmer Carsten Maschmeyer, Gründer des Finanzdienstes AWD.

Mitteldeutsche Fahrradwerke AG (MIFA): ISIN DE000A0B95Y8 / WKN A0B95Y

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