Erneuerbare Energie

Lettland setzt verstärkt auf Wind- und Bioenergie

Um seine für 2020 definierten Klimaschutzziele zu erreichen setzt Lettland besonders auf Wind- und Bioenergie. Zwar verfügt der baltische Staat über ein traditionell gewachsenes und großes Potenzial zur Nutzung von Wasserkraft. Diese Energiegewinnungs-Methode unterliege inzwischen jedoch schärferen Umweltschutzrestriktionen, heißt es in einem Exposé der Exportinitiative Erneuerbare Energien des Bundeswirtschaftsministeriums.

Darin attestieren die Autoren Lettland ein „exzellentes natürliches Potenzial“ für Windenergieprojekte, sowohl zu Lande als auch in Form von Offshore-Windparks.  Dies berücksichtige der Staat auch bei seinen Plänen, den Grünstrom-Anteil am Gesamtenergiebedarf in den kommenden Jahren um zehn auf 40 Prozent zu steigern. Dazu setze der Staat unter anderem auf ein Grünstrom-Einspeise-Vergütungssystem.

Solarenergie werde im aktuellen Klimaschutz-Aktionsplan jedoch vergleichsweise wenig und die Geothermie so gut wie gar nicht bedacht, beiden jedoch von der Branche ein weit größeres Potenzial, vor allem im Wärmebereich zugeschrieben.

Bisher ist Lettland abhängig von Energieimporten - vor allem aus Russland. Die Wärmeversorgung basiert fast ausschließlich auf importiertem Erdgas, gefolgt von einheimischen Holzbrennstoffen. Dabei ist das Fernwärmenetz der Studie zufolge gut ausgebaut. Deshalb sei eine Verschiebung hin zu Biobrennstoffen bei steigenden Erdgaspreisen wirtschaftlich rentabel, so die Autoren weiter. Der Ihr Anteil soll laut Aktionsplan von gut einem Viertel auf mehr 50 Prozent steigen.

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