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„Mehrere hundert neue Aktionäre haben sich an der Kapitalerhöhung beteiligt“ – ECOreporter.de-Interview mit WKV-Vorstand Josef Haas

Der nicht börsennotierte Hersteller von Wasserkraftwerken Wasserkraft Volk (WKV) AG bleibt auch in der Finanzkrise voll auf Wachstumskurs. Ende März lief die jüngste Kapitalerhöhung aus. ECOreporter.de sprach mit Alleinvorstand Josef Haas über die aktuelle Lage und die Pläne für die mittelfristige Entwicklung der Gesellschaft.


ECOreporter: Herr Haas, wie hat sich das Nettoergebnis der Wasserkraft Volk AG 2008 entwickelt?
Josef Haas: Uns liegen dazu noch keine endgültigen, geprüften Zahlen vor. Soviel kann ich aber jetzt schon sagen: Wir konnten unsere Prognose deutlich übertreffen!


ECOreporter: Entspricht das Ergebnis der Kapitalerhöhung, die zum 31. März endete, Ihren Erwartungen?
Haas: Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Bezieht man die allgemein unsichere Stimmungslage angesichts der Finanzkrise ein, dann sind wir sogar außerordentlich zufrieden. Wir haben deutlich registrieren können, dass viele Anleger seriöse Geldanlagen im ökologischen Bereich suchen und sich von abstrakten Fonds oder anderen intransparenten Anlageformen abwenden. Mehrere hundert neue Aktionäre haben sich an der jüngsten Kapitalerhöhung beteiligt. Ebenfalls sehr erfreulich war, dass uns viele Altaktionäre erneut ihr Vertrauen geschenkt haben. Wir werten dies als Bestätigung für unsere bisherige Geschäftspolitik, die auf eine stabile Unternehmensentwicklung setzt.


ECOreporter: Hat sich die Aktionärsstruktur nach der Kapitalerhöhung wesentlich verändert?

Haas: Diese werden wir in Kürze veröffentlichen. Allerdings müssen wir zunächst abwarten, bis alle Zeichnungen gesetzeskonform registriert worden sind.


ECOreporter: Wie wirkt sich die Wirtschaftskrise auf das Geschäft der Wasserkraft Volk AG aus?
Haas: Hierzu muss man wissen, dass wir einen relativ langen Vorlauf bei unseren Projekten haben. Unsere Produktion ist bis Mitte des nächsten Jahres komplett ausgelastet. Die aktuell vorliegenden Aufträge sind mittels Bürgschaften abgesichert. Dies bedeutet für uns, dass wir die aktuelle Krise nicht akut spüren und über eine gesicherte Auftragslage verfügen. Wir beobachten jedoch, dass einige Kunden einen erhöhten Aufwand haben, um ihre Projekte finanzieren zu können. Dies betrifft aber nicht nur uns, sondern die gesamte Branche. Wir rechnen damit, dass sich die Lage spätestens im nächsten Jahr entspannen wird.

Allgemein ist die Nachfrage nach unseren Wasserkraftanlagen ungebrochen hoch. Gerade in den Schwellenländern ist die dezentrale Energieversorgung mit erneuerbaren Energien, die grund- und spitzenlastfähig sind, von zentraler Bedeutung. Da sind Wasserkraftanlagen das Mittel der Wahl.


ECOreporter: Wie ist der Stand  beim Bau der eigenen Generatorenfertigung?
Haas: Die Inbetriebnahme ist für diesen August geplant. Das schlechte Wetter hat uns aber große Probleme bereitet. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, den Zeitplan einzuhalten. Hierfür erbringen wir sehr umfangreiche Eigenleistungen für die neue Fertigung. So haben wir zum Beispiel eine eigene Wickelmaschine konstruiert. Die Stahlarbeiten beim Innenausbau führen wir in Eigenregie durch und auch ein Prüffeld für die Generatoren haben wir konstruiert, das wir ebenfalls selbst bauen werden. Dies alles ist möglich, da seit längerem ausgewiesene Spezialisten für die Generatorfertigung bei uns arbeiten.

Wenn die Generatorenfabrik steht, werden wir sofort mit der Produktion beginnen, da uns schon Aufträge vorliegen. Für diese haben wir bereits Teile vorgefertigt, zum Beispiel Gehäuse oder Wellen. Die generatorspezifischen Teile werden dann in der neuen Fabrik hergestellt.


ECOreporter: Planen Sie nach der Fertigstellung der Generatorenfabrik weitere Investitionen?
Haas: Wir investieren nur dann, wenn wir einen realen Return-on-Invest erzielen können. Im Moment widmen wir uns der Generatorenfabrik mit der Option, diese baulich bei Bedarf vergrößern zu können.


ECOreporter: Wann werden Sie die Zahlen für 2008 veröffentlichen?

Haas: Wenn die Wirtschaftsprüfer uns ihr Ergebnis vorlegen, was vermutlich im Mai sein wird.

ECOreporter: Herr Haas, wir danken Ihnen für das Gespräch!


Die Aktien der WKV AG werden nur außerbörslich über das Ettlinger Wertpapierhandelshaus Valora Effekten Handel AG gehandelt.
ISIN der verschiedenen Aktientypen der WKV AG:
WKV AG, Vorzüge ab 2002: DE000A0A8FQ2
WKV AG, Vorzüge ab 2000: DE0007763443
WKV AG, Vorzüge ab 1998: DE0007763435
WKV AG, vinkulierte Namensaktien: DE0007763401


Bild: Produktion von Wasserkraftturbinen bei der WKV AG / Quelle: Unternehmen
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