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Messe Grünes Geld München ein voller Erfolg

Nachhaltiges Investment liegt weiter stark im Trend. Dafür war die Messe Grünes Geld ein eindrucksvoller Beleg, die am 9.7. zum zweiten Mal in München stattfand. Trotz hochsommerlicher Temperaturen gab es bei den Informationsständen der 36 Messeaussteller einen starken Besucherandrang. Groß war auch die Bandbreite der nachhaltigen Anlagemöglichkeiten, über die sich das Messepublikum im Künstlerhaus am Lenbachplatz informieren konnte. Vom Direktinvestment in die Solar- oder Windenergie-Anlage über die „grüne“ Immobilie, Mikrokredite für Kleinstunternehmen in Schwellenländern, die nachhaltige Altersvorsorgelösungen und die nachhaltige Vermögensverwaltung in Investmentfonds bis hin zum „grünen“ Bankwesen war alles vertreten, was der Sektor im deutschsprachigen Europaraum zu bieten hat.

Angetan waren die Aussteller vor allem von der Fachkunde der Besucher, die nicht nur kritisch hinterfragten, sondern auch konkretes Interesse bis hin zum Investmentabschluss direkt auf der Messe zeigten. „Wir sind sehr zufrieden“, so Marcel Schöller, geschäftsführender Gesellschafter des Windkraftprojektierers Stahl und Schöller GmbH, dem Goldsponsor der Veranstaltung. Die Münchner Messebesucher seien sehr gut vor-informiert und offen für das Thema Erneuerbare Energie, konstatierte er. „Wir hatten viele sehr konkrete Gespräche.“

Nicht weniger zufrieden äußerte sich die GLS Bank, „Es war absolut lohnenswert für uns, hier zu sein“, erklärte Ludwig Rahlf, Vermögensmanagement Filialen der Nachhaltigkeitsbank mit Hauptsitz in Bochum. „Die Menschen waren vor allem an der Nachhaltigkeit unserer Angebote interessiert“, konstatierte Axel Wahmke, Kreditspezialist der Münchner GLS-Filiale. „Der Andrang war größer als im vergangenen Jahr. Unsere hohen Erwartungen sind noch übertroffen worden. Wir hatten die Gelegenheit mit zahlreichen potenziellen Neukunden zu sprechen“, so Wahmke weiter.

Über die „super Resonanz“ des Münchner Messepublikums freute sich auch Karin Günther, Bildungsreferentin des Oikocredit Bayern e.V. Für ihren Förderkreis sei die Messe ein überaus gelungenes Debüt gewesen, schilderte sie. „Im Vorjahr haben wir uns die Grünes Geld München als Besucher angeschaut und sind zu dem Schluss gekommen, dass es eine Veranstaltung ist, wo Oikocredit Bayern hingehört“, blickte sie zurück. Der diesjährige Messeverlauf habe den Eindruck des Vorjahres mehr als bestätigt.

Rundum zufrieden zeigte sich auch die LBBW Asset Management Investmentgesellschaft mbH. „Wir hatten durchweg sehr interessierte Besucher an unserm Stand und auch mein Vortrag war gut besucht“, so Christoph Groß Fondsmanager von LBBW Asset Management.

Bildhinweis: Der Eingang zur Messe in München. / Quelle: ECOreporter.de


Das gesamte Rahmenprogramm mit Vorträgen von Experten rund um das nachhaltige Investment kam beim Publikum ebenso gut an wie die Messe selbst. Oftmals waren die Vorträge so gefragt, dass beide Vortragsräume nahezu aus den Nähten platzten und viele Besucher mit Stehplätzen Vorlieb nehmen mussten. Die Podiumsdiskussion zur Frage „Wie schnell können die erneuerbaren Energien die Atomkraft ersetzen?“ wurde von ECOreporter-Chefredakteur Jörg Weber moderiert. Der ebenso sachliche wie lebhafte Meinungsaustausch der Expertenrunde war besonders stark besucht. Mit auf dem Podium waren neben Vertretern der anwesenden Erneuerbare-Energien-Projektierer auch Dieter Janecek, Vorsitzender des bayrischen Landesverbandes von Bündnis 90/ Die Grünen und Sebastian Schönauer, Stellvertretender Vorsitzender Bund Naturschutz Bayern. Gunther Stahl, geschäftsführender Gesellschafter von Stahl und Schöller, entwarf ein Szenario der nicht allzu fernen Zukunft in Deutschland. Ihm zufolge werden Elektroautos das Straßenbild prägen. Über Smartphone-Technologie werde man in der Lage sein, die Energie der Autobatterien, die allein aus regenerativer Energie stammen werde, im Ruhezustand der Fahrzeuge ins Stromnetz umzuleiten, um zu helfen, Strombedarfsspitzen zu decken.

Die Messe Grünes Geld wird seit 1999 durchgeführt. Die ECOeffekt GmbH aus Dortmund, eine Schwestergesellschaft von ECOreporter.de, veranstaltet sie in verschiedenen deutschen Städten. Nächster Termin ist Freiburg im Breisgau am 15. Oktober, im März war sie in der diesjährigen Umwelthauptstadt Hamburg zu Gast. Im kommenden Jahr wird die Messe unter anderem in Berlin und in Stuttgart stattfinden.
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