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Meyer Burger vor Millionen-Abschreibung aus Roth-&-Rau-Übernahme?

Die Roth & Rau AG, deutsche Tochter des Schweizer Solarzulieferers Meyer Burger Technology AG,  hat in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres schwere Verluste hinnehmen müssen. Nach drei Millionen Euro Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) im ersten Dreivierteljahr 2010 verbuchte das Unternehmen aus Hohenstein-Ernstthal aktuell 76 Millionen EBIT-Verlust für den Vergleichszeitraum 2011. Dies geht aus vorläufigen Berechnungen der Roth & Rau AG hervor.

Das Ergebnis sei durch Sondereffekte in Höhe von 58 Millionen Euro belastet, so die Roth & Rau AG. Der Umsatz brach von 189,2 Millionen in den ersten neun Monaten 2010 auf 146 Millionen Euro ein. Dies sei dem aktuell schwierigen Marktumfeld geschuldet, hieß es weiter. Weil zahlreiche Solarhersteller ihre Produktionskapazitäten zurückgefahren hätten, sei ein Großteil laufender Projekte nicht planmäßig abgeschlossen worden.

Der im schweizerischen Baar ansässige Muttergesellschaft Meyer Burger Technology AG rechnet ihrerseits damit, dass angesichts der schweren Verluste der Unternehmenstochter eine Goodwill-Abschreibung zwischen 40 und 60 Millionen Euro nötig werden könnte. Die Muttergesellschaft verzichtet zunächst auf einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag.


Der Verlust der Tochter werde sich allerdings nur geringfügig auf das operative Geschäft der Meyer Burger AG auswirken, so ein Unternehmenssprecher gegenüber schweizerischen Medien. Deshalb halte Meyer Burger weiter an seinem Plan fest, die Roth & Rau AG komplett zu übernehmen. Aktuell hält Meyer Burger rund 82 Prozent der Anteile an Roth & Rau. Die Übernahme hat die Meyer Burger Technology AG bislang 350 Millionen Euro gekostet (ECOreporter.de Opens external link in new windowberichtete).

Meyer Burger Technology AG: ISIN CH0108503795 / WKN A0YJZX

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