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Mikrofinanzierung wird auch in Deutschland immer wichtiger

Laut einem Marktüberblick der KfW Bankengruppe gewinnt der Markt für Mikrofinanzierung im gewerblichen Bereich in Deutschland zunehmend an Bedeutung. So sei die Zahl der mittelständischen Unternehmen, die eine Mikrofinanzierung in Anspruch genommen haben, von 2003 bis 2006 um 155.000 auf zuletzt 407.000 gestiegen. Ihr Anteil an allen fremdfinanzierten Unternehmen sei im selben Zeitraum von 88 Prozent auf 12,4 Prozent gewachsen. Laut der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) zeigt dies, dass der Bedarf an individuell zugeschnittenen kleinteiligen Finanzierungsprodukten im Mittelstand wächst.

Auch im Bereich der Unternehmensgründer spielten Mikrofinanzierungen „eine nicht unerhebliche Rolle“, so das Finanzinstitut. So hätten im Jahr 2006 254.000 Menschen ein Unternehmen mit Hilfe eines Mikrokredits gegründet und somit 23,3 Prozent aller Unternehmensgründer. Bei einer deutlich überwiegenden Mehrheit habe der Finanzierungsbedarf unter 10.000 Euro gelegen. Die meisten hätten für ihr Projekt nicht mehr als 3.000 Euro benötigt.

"Kleinvolumige Finanzierungen sind für eine Vielzahl von Gründern und Mittelständlern wichtig, um ihre Investitionsvorhaben verwirklichen zu können und um eine Vorfinanzierung des laufenden Geschäftsbetriebes zu gewährleisten", sagte Dr. Norbert Irsch, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe. Insgesamt haben der KfW zufolge im Jahr 2006 rund 661.000 Gründer und mittelständische Unternehmen einen Mikrokredit aufgenommen. Dies entspreche einem Gesamtvolumen von 5,28 Milliarden Euro.

Im vergangenen Sommer veröffentlichte ECOreporterTV.de ein Video-Interview zu einem deutschen Mikrofinanz-Projekt. Zu dem Beitrag gelangen Sie per Mausklick.

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