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Mittelklasse-Aktien: Fluch & Segen seit Jahresstart
Das Jahr ist noch frisch, die Unternehmen haben ihre Bücher neu aufgemacht und versuchen, 2017 zu toppen. Einige unserer Favoriten-Aktien (Link entfernt) (Kategorie Mittelklasse-Aktien (Link entfernt)) haben schon erste Zahlen veröffentlicht oder stehen kurz davor. Wir zeigen auf, welche Unternehmen bereits Bilanz gezogen haben und welche Auswirkungen das auf den Aktienkurs hat.
Der deutsche Leitindex DAX ist ordentlich ins neue Jahr gestartet und auch der deutsche Mittelklasse-Index MDAX musste sich nicht verstecken: Beide Indizes, wichtige Barometer für die deutsche Wirtschaft, legten bis Ende Januar gute 5 Prozent zu. Dann folgte ein Rückschlag an den großen Börsen: Kein Crash aber eine deutliche Korrektur.
Wie haben im Vergleich zu DAX und MDAX unsere Mittelklasse-Aktien abgeschnitten, wie haben sie den Crash verdaut? Wir haben drei Unternehmen herausgesucht, die schon jetzt erste Zahlen veröffentlicht haben oder kurz vor der Veröffentlichung stehen - und ziehen Bilanz. Konnten unsere Aktien-Favoriten die großen Indizes übertrumpfen oder hinken sie hinterher?
Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.
Eine gründliche Auswahl fürs Depot
Die Auswahl unserer Favoriten-Aktien, Dividendenkönige und "Mittelklasse", basiert auf einer ausführlichen Analyse: Sie müssen eine langfristig solide Bilanz, ein starkes und möglichst konjunkturunabhängiges Geschäftsmodell sowie eine einfache Handelbarkeit an der Börse aufweisen.
VTG AG: Aktie schwächelt seit Jahresbeginn
Ein von uns ausgewähltes Unternehmen ist beispielsweise die VTG AG. VTG ist ein Logistik-Unternehmen und transportiert mittels Waggons etliche Güter quer durch Europa. Das Unternehmen ist gut aufgestellt, investiert kräftig in neue Waggons und eine verbesserte Infrastruktur und verfolgt nach eigenen Angaben das Ziel einer "nachhaltigen Unternehmensentwicklung, die sich in langfristig steigenden Erträgen und Dividenden widerspiegelt."
Doch wie hat sich der VTG-Aktienkurs entwickelt? Seit Jahresbeginn nicht sehr gut. Von Anfang des Jahres bis heute fiel der Aktienkurs um mehr als 17 Prozent. Ein möglicher Grund könnten die Angst vor einer schwächeren Konjunktur in Europa sein - aufgrund des drohenden Wirtschaftsprotektionismus in den USA.
Beim Unternehmen selbst lassen sich keine Schwächen erkennen, die letzte Bilanz war gut (gestiegener Umsatz und Auftragseingang). Die VTG-Aktie notiert aktuell (16.2., 10:30 Uhr) bei 40,65 Euro im Xetra-Handel und liegt klar unter unseren beiden Vergleichsindizes DAX und MDAX. Die Dividendenrendite beträgt beim aktuellen Kurs 2,4 Prozent.
Wessanen: Schlechter als die Vergleichsindizes
Etwas besser als bei VTG (jedoch schlechter als die beiden Vergleichsindizes) verlief der Kurs der auf Bio-Lebensmittel spezialisierten Wessanen aus den Niederlanden. Die Aktie verlor seit Jahresbeginn knapp 7 Prozent und notiert aktuell bei 15,75 Euro an der Börse Euronext in Amsterdam (Dividendenrendite: 1 Prozent).
Wessanen ist vom Export der Produkte abhängig, jedoch mehr in Europa als in Übersee. Den Großteil liefert das niederländische Unternehmen nach Frankreich (Umsatzanteil 2016 in Frankreich: 59 Prozent, Großbritannien 13,5 Prozent, Deutschland 8 Prozent).
Zu schaffen könnte Wessanen der zuletzt starke Euro machen, der beispielsweise den Einkauf von Rohstoffen zur Produktherstellung teuer macht. Der Euro wertete gegenüber dem US-Dollar innerhalb eines Jahres um fast 18 Prozent auf.
Fielmann-Aktie mit soliden Kursverlauf
Am Besten schnitt seit Jahresanfang die Aktie des Brillenspezialisten Fielmann (Link entfernt) ab: Seit Januar verlor der Aktienkurs "nur" 4 Prozent, trotz des zuletzt starken Rückgangs an den Weltbörsen (nochmal zum Vergleich: DAX minus 4 Prozent, MDAX minus 2 Prozent seit Jahresbeginn). Investoren trennten sich zuletzt also weit weniger von Fielmann als von anderen Aktien.
Genaue Zahlen liegen für Fielmann, dem Brillen-Marktführer in Europa, bisher nicht vor. Dennoch dürften die für Februar 2018 angekündigten Zahlen nicht schlecht aussehen. Seit Jahren steigert das Unternehmen mit Sitz in Hamburg Umsatz, Brillenabsatz und Gewinn.
Fielmanns Geschäftsmodell ist antizyklisch, das heißt: Sehhilfen und die dazugehörigen Dienstleistungen werden in jedem Wirtschaftszyklus gebraucht. Auch die Dividende kann sich sehen lassen: Die Hamburger steigern seit Jahren seine Ausschüttung. Erst 2017 ist sie um fast 3 Prozent angehoben worden. Das Unternehmen wirbt seit jeher mit einer aktionärsfreundlichen Dividendenpolitik, und wird daran nach eigenen Angaben auch zukünftig festhalten.
Mittelklasse-Aktien bleiben Favoriten
Wir halten weiter an unseren Mittelklasse-Aktien VTG, Wessanen und Fielmann fest, auch wenn das eine oder andere Papier mal schlechter im Vergleich zu den großen Indizes abschneidet. Schwächephasen einzelner Aktien können Anleger zum Aufstocken nutzen - oder aber zum Neueinstieg. Die maximale Depotposition beträgt 3 Prozent des Gesamtdepotvolumens.
Aktienrisiken nicht ausblenden
Und nicht vergessen: Aktieninvestments sind immer mit gewissen Risiken verbunden. Der jüngste Kursabsturz an den Weltbörsen hat dies wieder einmal gezeigt.
Bei einem langfristigen Anlagehorizont und gegenüber anderen Anlageklassen, wie beispielsweise Anleihen und Immobilien, bieten Aktieninvestments dennoch ein sehr gutes Rendite-Potential bei gleichzeitig überschaubarem Risiko.
ECOreporter.de hilft Anlegern und potentiellen Investoren bei ihrer Anlageentscheidung. Wir empfehlen, regelmäßig unsere neuesten Analysen zu lesen. Anleger sollten ihre Positionen außerdem unbedingt gegen Kursschwankungen absichern und sich nicht scheuen, auch einmal Gewinne mitzunehmen.
VTG AG: ISIN DE000VTG9999 / WKN VTG999
Wessanen N.V.: ISIN NL0000395317 / WKN A0J2RH
Fielmann AG: ISIN DE0005772206 / WKN 577220