Finanzdienstleister, Fonds / ETF

Nachhaltige Superior-Fonds aus Österreich im Aufwind

Das Wiener Bankhaus Schelhammer & Schattera KAG befindet sich mit seinen nachhaltigen Fonds weiter auf der Erfolgsspur. Wie die auf nachhaltige und ethische Geldanlagen spezialisierte Privatbank mitteilt, wuchs ihr Fondsvolumen im ersten Halbjahr um mehr als elf Prozent auf 570,2 Millionen Euro. Der österreichische Investmentfondsmarkt habe in diesem zeitraum dagegen nur 4,5 Prozent zugelegt.

Die beiden größten Fonds bei der Bankhaus Schelhammer & Schattera KAG sind der auf Anleihen beschränkte Superior 1 – Ethik Renten mit 231 Millionen Euro sowie der Mischfonds Superior 3 – Ethik mit rund 174 Millionen Euro Fondsvolumen.

Die Schelhammer & Schattera KAG gehört überwiegend Institutionen der römisch-katholischen Kirche Österreichs. Unter der Marke „Superior“ führt die Schelhammer & Schattera KAG eine Reihe von Investmentfonds, die nach ethischen Kriterien gemanagt werden. Der Name „Superior“ leitet sich von der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs ab.

Die Titelauswahl der Superior-Fonds orientiert sich an Negativ- und Positivkriterien. Positiv bewertet werden etwa die Ressourcenschonung und Reduzierung von Emissionen in der Produktion, eine umfassende Umwelt- und Sozialpolitik und eine transparente Kommunikation. Negativkriterien sind zum Beispiel Geschäfte mit Rüstungsgütern oder mit Komponenten für Atomkraftwerke, jeweils ab einem Umsatzanteil von fünf Prozent. Tabu sind neben Betreibern von Atomkraftwerken auch Unternehmen, die gegen internationale Arbeitsrechtsnormen verstoßen und die Abtreibungspillen herstellen. Bei Staatsanleihen schließen diese Fonds Emittenten unter anderem dann aus, wenn diese Länder mehr als drei Prozent des Bruttoinlandproduktes für Rüstung ausgeben, Atomkraftwerke mehr als zehn Prozent zur Energieversorgung beitragen und wenn dort die aktive Sterbehilfe für todkranke Menschen legalisiert ist.
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