Anleihen / AIF

„Nachwachsende Rohstoffe werden künftig in den meisten Anleger-Portfolios vertreten sein“ – Interview mit Peter Diessenbacher, WeGrow GmbH zur Messe Grünes Geld Freiburg




ECOreporter.de: Was ist das Kerngeschäft von WeGrow? Was unterscheidet sie von anderen nachhaltigen Waldinvest-Anbietern?

Peter Diessenbacher: Den Kern unserer Geschäftstätigkeit bildet der aus Japan stammende Kiribaum. Unsere besonderen Kompetenzen sind dabei die züchterische Anpassung des Kiribaumes an unterschiedliche Standortbedingungen, die Produktion von gesunden und besonders leistungsfähigen Jungpflanzen sowie der wirtschaftlich optimierte Anbau des Baumes zur Produktion von qualitativ einwandfreiem und hochwertigem Edelholz.
Viele der anderen Holz- und Waldinvest-Anbieter stammen aus dem Bereich der Ökologie, entsprechend sind die Projekte sehr stark ökologisch ausgerichtet. WeGrow findet seinen Ursprung hingegen in der Forschung. Unsere Projekte sind demnach primär renditeorientiert, natürlich nie ohne die ökologische Vorteilhaftigkeit aus den Augen zu verlieren.


ECOreporter.de: Wie hat sich Ihr Unternehmen seit der Gründung entwickelt?

Diessenbacher: Unsere intensive Medienpräsenz hat uns zu einem starken Aufschwung verholfen. So haben sich neben unserem Fondsgeschäft auch viele neue Geschäftsbeziehungen entwickelt, wie im Bereich des Holzhandels und internationaler Aufforstungsprojekte. Auch unseren Kernbereich „Forschung und Entwicklung“ konnten wir weiter ausbauen. So haben wir unser Team jüngst um einen internationalen Pflanzenzucht-Experten erweitert.


ECOreporter.de: Was erhoffen Sie sich von der Messe Grünes Geld 2010 in Freiburg?

Diessenbacher: Natürlich hoffen wir, möglichst viele Anleger von uns und unserem Produkt überzeugen zu können. Und wir hoffen neben dem Messegeschehen dennoch genug Zeit zu haben, die tolle Stadtatmosphäre in Freiburg und den Schwarzwald zu genießen.


ECOreporter.de:  Was wollen Sie auf der Messe Grünes Geld in Freiburg präsentieren?

Diessenbacher: Wir werden in Freiburg unseren KiriFonds Deutschland präsentieren, unseren geschlossenen Fonds, der es Anlegern erstmals ermöglicht, sich an deutschen Kiribaum-Edelholzplantagen zu beteiligen.


ECOreporter.de: Welche Chancen und Risiken ergeben sich für Anleger, die sich für eins Ihrer Investments entscheiden?

Diessenbacher: Generell sollte sich jeder Anleger darüber bewusst sein, dass er bei uns in ein Lebewesen investiert. Die Entwicklung von Lebewesen, in unserem Fall die der Kiribäume und des Holzes, hängt in einem starken Maße von den Umwelteinflüssen wie Niederschlag und Temperaturverlauf ab. Erträge lassen sich somit nicht so präzise vorhersagen, wie es beispielsweise bei technisch geregelten Produktionsprozessen der Industrie möglich ist.
Die primäre Chance für unsere Anleger sehen wir darin, dass er sich an einem wirklichen Sachwert beteiligt, der kontinuierlich wächst, unabhängig davon, wie sich die Finanzmärkte entwickeln. Und dies „direkt vor seiner Haustür“, hier in Deutschland.


ECOreporter.de: Auf welche zukünftigen Marktherausforderungen haben Sie sich wie eingestellt? Wie bewerten Sie den Umgang mit den Klimaschutzzielen in Deutschland und Europa?

Diessenbacher:
Jeder Mensch auf dieser Welt benötigt pro Tag im Durchschnitt etwa 1,5 kg Holz. Durch das steigende Weltbevölkerungswachstum und die wachsende Mittelschicht in Asien wird der Bedarf an Holz in Zukunft verstärkt zunehmen. Holz ist somit ein Zukunftsmarkt, von dem wir und unsere Anleger direkt profitieren werden.
Baumwachstum ist Klimaschutz. Jeden Baum den wir für unsere Anleger pflanzen, kann helfen, die Klimaschutzziele Deutschlands und Europas zu erfüllen.
Investmentmodelle wie das unsere erleben erst gerade ihren vollen Aufschwung. Wir sind der Meinung, dass Investitionen in nachwachsende Rohstoffe wie Holz zukünftig Bestandteil der meisten Anleger-Portfolios sein werden.


ECOreporter.de: Was erwarten sie für die Zukunft? Wo sehen sie die WeGrow im Jahr 2012?

Diessenbacher: Unser Ziel ist es, unsere Kiribaum-Plantagen in den nächsten Jahren kontinuierlich zu vergrößern und uns bis 2012 als europaweit führenden Betreiber von Kiribaum-Plantagen zu etablieren.


ECOreporter.de: Was raten Sie einem Privatanleger, der erstmals in den Bereich nachhaltige Forstinvestments einsteigen möchte?

Diessenbacher: Der Anleger hat heute die Möglichkeit, zwischen einer Vielzahl unterschiedlicher Forst- bzw. Holzinvestments zu wählen. Deshalb rate ich ihm, sich zu aller erst die Frage zu beantworten, was er mit dem Investment erreichen möchte beziehungsweise was ihm besonders wichtig ist. Möchte er primär der Umwelt etwas Gutes tun, sollte er sich im Bereich der ökologisch ausgerichteten Mischforst-Investments umschauen. Ist sein Bestreben eher auf eine hohe Rendite ausgerichtet,  sollte er seinen Fokus auf Investitionen in wirtschaftlich ausgelegte Plantagen legen. Ist ihm die wirtschaftliche und politische Stabilität der Produktionsstandorte besonders wichtig, sind Anbieter mit Produktionen in europäischen Staaten besonders interessant.
Generell gilt: je näher der Produktionsstandort, desto einfacher ist auch ein Besuch und somit die Kontrolle der eigenen Baumbestände.

ECOreporter.de: Herzlichen Dank für das Gespräch!



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