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NEK Energy Consult AG zahlt fast 10 Prozent Dividende auf ihre Genussscheine - ECOreporter befragte Vorstandssprecher

Wer die von 2005 bis 2006 ausgegebenen Genusscheine der Braunschweiger NEK Energy Consult AG gezeichnet hat, kann sich freuen: das Ingenieurunternehmen für Lösungen zur Energieeinsparung in Gebäuden hat nach eigenen Angaben im abgelaufenen Geschäftsjahr Höchstmarken bei Gesamtleistung und Jahresüberschuss erreichet. Die Dividende auf die Genussscheine steigt auf 9,9 Prozent. Sie liegt damit noch höher als im Vorjahr, als mit 8,1 Prozent ebenfalls mehr ausgeschüttet wurde als die planmäßige Grundverzinsung von 7,5 Prozent.

Wie mitgeteilt wurde, hat die NEK Energy Consult AG die Gesamtleistung konzernweit um 10,2 Prozent auf 9,87 Millionen Euro gesteigert. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) von kletterte von 0,409 Millionen Euro auf 1,29 Millionen Euro. Dies sei zurückzuführen auf verbesserte interne Abläufe, einen besseren Produktmix und einen außerordentlichen Erlös durch den Verkauf einer Tochtergesellschaft, so die NEK. Die EBIT-Marge habe man von 4,6 Prozent auf 13,1 Prozent verbessert. Die Zunahme der Produktivität der Unternehmensgruppe sei an der um 7,1 Prozent gestiegenen Gesamtleistung je Mitarbeiter abzulesen.

Das Wachstum der bundesweit vertretenen Unternehmensgruppe wurde nach ihrer Darstellung vor allem durch den Bereich Engineering getragen. Im Jahr 2007 seien Projekte von mehr als 35 unterschiedlichen Auftraggebern betreut worden. Dazu habe etwa der Neubau der Hauptverwaltung des ADAC München mit einem Bauvolumen von 200 Millionen Euro gehört und die energetische Sanierung des Terminals 1 am Frankfurter Flughafen. Das operative Geschäft der NEK im Bereich Contracting erfolgt derzeit über drei Gesellschaften, die teilweise als Joint-Venture mit weiteren Gesellschaften geführt werden. NEK übernimmt hier die Energieversorgung und –abrechnung von Gebäudekomplexen, wie z.B. Wohnanlagen.

Wie Stephan Wachtel, Vorstandssprecher des Unternehmens, gegenüber ECOreporter.de ausführte, will NEK fortan vor allem das Contracting-Geschäft ausweiten. Die Profitabilität solle unter anderem durch die Fokussierung auf margenstarke Projekte, lang laufende Contracting-Verträge mit stetigen Erlösen und die verstärkte Nutzung von Cross-Selling-Potenzialen gesteigert werden. Ferner Plane man die „Erschließung komplementärer Geschäftsfelder“ wie etwa der Aus- bzw. Weiterbildung von Ingenieuren in den Bereichen Ökologie und Energieeffizienz.

Laut Wachtel ist die Auftragspipeline der NEK „gut gefüllt“. Aufgrund der steigenden Nachfrage verfüge die Unternehmensgruppe im Bereich Engineering über einen Auftragsvorlauf von über zwei Jahren. Mit Blick auf die Anbahnung weiterer Projekte erwarte der Vorstand für das Geschäftsjahr 2008 eine Stabilisierung des Betriebsergebnisses, exklusive außerordentlicher Erträge bzw. Aufwendungen. „Klimaschutz ist der Megatrend des 21. Jahrhunderts“, sagte Stephan Wachtel. „Der Bedarf nach Energie-Einspar-Projekten wächst kontinuierlich. Von einem niedrigeren Energieverbrauch profitieren Immobilieneigentümer, Nutzer und Umwelt gleichermaßen. Die NEK Unternehmensgruppe ist in diesem Markt sehr gut positioniert und zugleich wachstumsstark und profitabel.“

Wie der Vorstandschef auf Nachfrage erklärte, können interessierte Anleger Genussscheine der NEk gegenwärtig nur über die Plattform der Umweltfinanz (unter www.umweltaktienhandel.de) erwerben. Dass sein Unternehmen in absehbarer Zeit neue Beteiligungsmöglichkeiten anbiete, schloss er nicht aus.

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