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Neues Qualitätssiegel für Waldklimaprojekte: CarbonFix Standard wird zu Gold Standard

Die Gold Standard Foundation hat ihre bisherige Projektbandbreite, die ursprünglich nur Projekte mit Bezug zu Erneuerbaren Energie und Energieeffizienz umfasste, auf Landnutzungs- und Forstprojekte ausgeweitet. Der CarbonFix Standard wurde dazu übernommen und soll den Kern des neuen „Gold Standards Version 3.0“ bilden. An den Qualitätsmaßstäben, die CarbonFix Projekte bisher einhalten mussten, ändert sich dabei nichts: Diese werden eins zu eins vom Gold Standard übernommen. Projekte, die bisher CarbonFix validiert oder verifiziert waren, werden damit zu so genannten „Transition Projects“, also Übergangsprojekten, die ab sofort vom Gold Standard betreut werden.

„Der Gold Standard stellt ebenso wie zuvor der CarbonFix Standard sicher, dass die Menge und Dauerhaftigkeit der CO2-Bindung sowie soziale und ökologische Mehrwerte unserer Waldklimaprojekte sichergestellt sind“, erklärt Dirk Walterspacher, Geschäftsführer beim  Projektentwickler CO2OL. „Als Projektentwickler mit der größten Erfahrung mit CarbonFix Projekten verfügen wir über das vielfältigste Portfolio sogenannter „Transition Projects“, die von nun an vom Gold Standard gemanagt werden.“ Unter der Marke CO2OL setzt die Bonner ForestFinance Gruppe seit über zehn Jahren Klimaschutz-Projekte für eine Vielzahl von Unternehmen und Organisationen gemäß dem CarbonFix Standard um. Ihr Wiederaufforstungsprojekt „CO2OL Tropical Mix“ wurde als erstes Projekt weltweit CarbonFix verifiziert und stellte damit seine transparente und effektive CO2-Kompensation unter Beweis.

Im Rahmen der Verifizierung wurde das Projekt von einer unabhängigen Zertifizierungsstelle gemäß der Kriterien des CarbonFix Standards geprüft. Dabei wurde auch nachgewiesen, dass die neu aufgeforsteten Wälder bereits CO2 aus der Atmosphäre gebunden haben. Neben diesem Projekt in Panama verfügt CO2OL als Projektentwickler über ein Portfolio an weiteren Waldprojekten in Bolivien und Äthiopien, die nun ebenfalls Übergangsprojekte sind.

„Der Aufbau von neuen Waldökosystemen zur freiwilligen Kompensation von Treibhausgasemissionen war für Unternehmen schon immer sehr attraktiv, gerade weil diese Projekte neben CO2-Bindung auch weitere Nachhaltigkeitsaspekte wie den Aufbau von Biodiversität und Wertschöpfungsketten in den Projektländern adressieren und sich aufgrund der Emotionalität und geringen Komplexität ideal für eine Kommunikation mit den Kunden eignen“, so Dirk Walterspacher weiter. „Dass diese Projekte nun nach dem Gold Standard ausgezeichnet werden können, wird die Nachfrage nach diesen hochwertigen Waldklimaschutzprojekten deutlich ansteigen lassen.“

Das „Gold-Standard“ -Zertifikat ist ein Qualitätsstandard für CO2-Kompensationsprojekte. Entwickelt wurde der Gold-Standard im Jahre 2003 von mehreren Umweltorganisationen. Ziele für die mit dem ‘Gold Standard’-Zertifikat ausgezeichneten Projekte sind nicht nur die Reduktion der Treibhausgase, sondern auch, die nachhaltige Entwicklung der jeweiligen Länder zu fördern. Das Gold-Standard-Zertifikat erhalten nur solche Projekte, bei denen die lokale Bevölkerung ausführlich in den Entscheidungsprozess eingebunden wurde.
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