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„Norddeutschland sowie die Nord- und Ostsee sind für Windkraft-Investitionen hoch interessant“ – Interview mit der Unternehmensspitze der CEPP Capital AG




Die CEPP Capital AG zählt zu den Ausstellern der Messe Grünes Geld Freiburg am kommenden Samstag, dem 10. November, im Historischen Kaufhaus. Neueinsteiger wie Finanzprofis können sich dort umfassend über aktuelle Trends, Entwicklungen und Angebote des nachhaltigen Investments im deutschsprachigen Europaraum informieren. Die für Besucher kostenlose Veranstaltung bietet zahlreiche Vorträge rund um den nachhaltigen Finanzmarkt, darunter ein Gastvortrag des Parlamentarischen Staatssekretärs a. D. Rezzo Schlauch über Kapital und Energiewende. Eine Podiumsdiskussion und ein Kinderprogramm runden die Messe ab. Näheres erfahren Sie Opens external link in new windowhier und Opens external link in new windowhier.

ECOreporter.de: Das Emissionshaus CEPP Capital AG ist auf geschlossene Beteiligungen zu Windenergieprojekten spezialisiert. Über welche Erfahrungen verfügen Sie in diesem Sektor und wie viele Beteiligungsangebote haben Sie bislang realisiert?

Daniel Bussin: Als CEPP Capital AG bieten wir gegenwärtig mit dem Private Placement „Windenergieanlage Rapshagen/Deutschland“ unsere erste Direktbeteiligung dieser Art im nördlichen Brandenburg an. Das Unternehmen wurde 2009 gegründet. Unsere Unternehmensführung arbeitete zuvor bereits mehr als 20 Jahre in der Windenergie und war an zahlreichen Projekten im In- und Ausland in den Bereichen Investition sowie Projektentwicklung, Realisierung und Betriebsführung beteiligt.

Michael Klein: Die CEPP Capital AG ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Corporate Energies Gr. GmbH & Co. KG, die als Holding strukturiert ist und Beteiligungen an deutschen Dienstleistungsunternehmen aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien hält.

ECOreporter.de: Welche regionalen Schwerpunkte setzen Sie bei der Projektauswahl für Windkraft-Beteiligungsangebote?

Bussin: Die CEPP Capital AG gibt Ihren Investoren die Möglichkeit, sich direkt an Windenergieanlagen in Deutschland zu beteiligen. So lässt sich für den Anleger durchaus eine regionale Verbundenheit zur eigenen Kapitalanlage realisieren. Neben dem rechtssicheren und bewährten Standort Deutschland stehen für uns bei der direkten Standortauswahl aber vor allem drei Kriterien im Fokus: Zum ersten gute, dokumentierte Windbedingungen, zum zweiten muss der Projektstandort gesichert sein und drittens müssen die Netzanbindung und Genehmigungen vorliegen.

ECOreporter.de: Erwerben Sie bestehende Anlagen die über Beteiligungen refinanziert werden oder kaufen Sie neue Bauvorhaben, die im Laufe der Fondslaufzeiten errichtet und in Betrieb genommen werden?

Klein: Beide Projektarten sind denkbar für eine Strukturierung unserer Anlageprodukte. Die Kriterien liegen aber zunächst in der ökologischen Unbedenklichkeit und Nachhaltigkeit. Ist hier ein sinnvolles Projekt gegeben, schauen wir dann in Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit, ob es auch für unsere Anleger interessant sein kann. Bei der Bewertung gehen wir schrittweise vor. Bei fertig projektierten Investitionsvorhaben schauen wir, ob uns die wirtschaftlichen Daten überzeugen, dann prüfen wir rechtliche und technische Gegebenheiten. Wird alles als passfähig eingestuft, beginnen wir mit der Strukturierung und Umsetzung eines Anlageproduktes.
Beim Erwerb bestehender Anlagen stellt zuallererst die Bewertung des techinschen Zustandes die besondere Herausforderung dar. Hier arbeiten wir eng mit den erfahrenen Ingenieuren unseres Schwesterunternehmens BerlinWind GmbH zusammen. Aus den zusammengetragenen Daten lassen sich dann Optimierungen aus wirtschaftlicher und technischer Perspektive vornehmen. Diese Basis ist Voraussetzung für eine wirtschaftliche und nachhaltige Investition.

Bildnachweis: Michael Klein ist 54 Jahre alt und verheiratet. Der Betriebswirt und Bilanzbuchhalter ist Aufsichtsratsvorsitzender der CEPP Capital AG aus Berlin.



ECOreporter.de: Wie können Privatanleger sich an Ihren Geldanlage-Angeboten beteiligen und welche Laufzeiten und Ausschüttungen haben sie dabei zu erwarten?

Klein: Aktuell bieten wir unseren Investoren ein Repowering-Projekt in der windreichen Region Brandenburg, in Rapshagen, an. Hier haben Privatanleger die Möglichkeit, in Form einer direkten Beteiligung am Ertrag der Windenergieanlage zu profitieren. Eine Beteiligung an diesem Projekt ist ab einem Mindestbetrag von 60.000 Euro möglich. Ein Agio wird nicht erhoben. Damit steht das gesamte eingezahlte Geld für die Investition zur Verfügung. Es handelt sich bei dieser Kapitalanlage um eine Kommanditbeteiligung mit einer Laufzeit von 20 Jahren. Hinzu kommt noch das anteilige Jahr der Inbetriebnahme. Mit einer konservativen Wirtschaftlichkeitsbetrachtung prognostizieren wir circa 302 Prozent Gesamtausschüttung bezogen auf die Pflichteinlage.

ECOreporter.de: Wie haben sich die jüngsten Neuerungen bei der Einspeisevergütung für Grünstrom-Anlagen im Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) auf laufende und geplante Projekte ausgewirkt?

Bussin: Das EEG sichert seit Jahren stabile Rahmenbedingungen beim Ausbau in der Windenergie in Deutschland. In Hinblick auf die Einspeisevergütung ist in diesem Zusammenhang besonders positiv die zusätzliche Vergütung bei Repowering-Projekten zu nennen. Hier erhöht sich nach dem EEG die Anfangsvergütung um 0,5 Eurocent pro Kilowattstunde (kWh). Ein Bonus von dem auch unser aktuelles Beteiligungsangebot „Windenergieanlage Rapshagen/Deutschland“ profitiert.

ECOreporte.de: Wo in Deutschland und Europa sehen Sie noch Wachstumspotenzial für Windenergie und was wird die Marktentwicklung der kommenden Jahre maßgeblich beeinflussen?

Bussin: Betrachtet man das Nord-Süd-Gefälle in Deutschland in der Windenergie, haben sicherlich die süddeutschen Regionen noch enormen Aufholbedarf. Doch vor allem der Norden und darüber hinaus die Nord- und Ostsee bleiben ein hochinteressanter Investitionsmarkt. Energieerzeugung und Energieeffizienz werden uns in den nächsten Jahren weiterhin beschäftigen. Erneuerbare Energien tragen schon heute einen beachtlichen Anteil zur Stromversorgung bei und werden in Zukunft einen noch wesentlicheren Anteil an der Energieversorgung einnehmen. Der Markt birgt also noch viel Potential.
In Europa entwickelt es sich vergleichbar, wenn auch langsamer. Hier ist unsere Muttergesellschaft, die Corporate Energies Gr. GmbH & Co. KG bereits seit Jahren aktiv. Die Zielmärkte liegen derzeit im süd- und südosteuropäischen Raum – Italien, Bulgarien, Rumänien; aber auch in Vorderasien – in Aserbaidschan.

ECOreporter.de: Inwiefern sind auch andere Erneuerbare-Energie-Märkte neben der Windkraft für Sie als Fondsinitiator interessant?

Klein: Die CEPP Capital AG hat sich auf die Windenergie spezialisiert. Langfristig stehen wir jedoch auch anderen Technologien aufgeschlossen gegenüber. Virtuelle Kraftwerke zum Beispiel werden sich weiter durchsetzen. Bei einer Bündelung von Wind – Photovoltaik – Biogasanlagen und Blockheizkraftwerken wird die Bereitstellung von Strom zeitlich optimiert. Die so erzielten Strompreise können dann schnell über der EEG Vergütung liegen und bieten eine gute Ausgangsbasis für ein sinnvolles und solides Finanzprodukt.

ECOreporter.de: Was werden Sie auf der Messe Grünes Geld präsentieren und mit welcher Erwartung kommen Sie zu der Veranstaltung?

Klein:
Wir werden unser erstes Private Placement „Windenergieanlage Rapshagen/Deutschland“ in Freiburg vorstellen und anbieten. Wir haben vor kurzem mit der Zeichnung begonnen, das Interesse ist groß. Wir erwarten die letzten verbleibenden Beteiligungsanteile auf der Messe zu platzieren. Wir freuen uns auf viele interessante Gespräche.

ECOreporter.de: Herr Klein, Herr Bussin, wir danken Ihnen beiden herzlich für das Gespräch.
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