Der norwegische Staatsfonds hatte stets hohe ethische Ansprüche: Kohle und Waffen wurden früh aus dem Portfolio des Fonds verbannt. / Foto: Pixabay

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Norwegischer Staatsfonds legt nur noch nachhaltig an

Der norwegische Staatsfonds richtet sich neu aus. Zukünftig soll der weltweit größte Staatsfonds nur noch in nachhaltige Unternehmen investieren. Wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet, wollen die Norweger damit ein Zeichen setzen.

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Der fast eine Billion US-Dollar schwere Fonds wählt künftig nur noch unter Berücksichtigung der sogenannten ESG-Kriterien seine Investments aus. Das Akronym ESG steht für Environmental (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung).

Damit will Norwegen im Kampf gegen Umweltverschmutzung und Verstöße gegen Menschenrechte ein Zeichen setzen. Ein Schwerpunkt der Norweger liegt dabei auf der Bekämpfung der Verschmutzung der Weltmeere durch Plastik. Skandinavische Länder wie Schweden und Norwegen gelten seit langem als Vorreiter beim Thema nachhaltiges Investieren.

"Wir investieren in Entwicklungsländer und in Firmen, die Lösungen für ein umweltfreundliches Wirtschaften entwickeln und anbieten", sagt der für den Fonds verantwortliche Manager Yngve Slyngstad. "Wir werden uns aus Firmen zurückziehen, die wir nicht als nachhaltig einstufen."

Eine der Forderungen des gewichtigen Investors ist der Schutz der Ozeane. "Davon betroffene Sektoren stammen aus Branchen wie beispielsweise der Schifffahrt, dem Fischfang und der Aquakultur, aber auch aus dem Einzelhandel, der Plastik-Produktion sowie der Landwirtschaft", sagt Fondsmanager Slyngstad.

Norwegens Staatsfonds ist gemessen am verwalteten Vermögen der weltweit größte seiner Art. Das Fondsvermögen stammt aus dem Öl- und Gasgeschäft des skandinavischen Landes und wurde bisher in Aktien, Anleihen und Immobilien gesteckt. Gelenkt wird der gigantische Fonds von einem 250-köpfigen Expertenteam. Der Fonds soll Norwegen auf die Zeit vorbereiten, wenn die Ölquellen vor der Küste des Landes versiegen.

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10.04.18
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