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Notverkauf? - LDK Solar versilbert firmeneigene Solaranlagen

Ein Geschäft mit Photovoltaikprojekten aus dem eigenen  Bestand hat der finanziell angeschlagene chinesische Solarkonzern LDK Solar Co. Ltd. gemacht. Für umgerechnet rund 17,4 Millionen Euro verkaufte das Unternehmen aus Xinyu drei Solaranlagen, die sich auf dem Werksgelände am LDK-Hauptsitz befinden. Das meldet der Informationsdienst Bloomberg New Energy Finance unter Berufung auf eine Mitteilung des Käufers Henan Xindaxin. Von diesem chinesischen Chemiekonzern aus Kaifeng werde LDK die Anlagen wiederum für 1,23 Millionen Euro leasen. Das Geschäft sei eingefädelt worden, um die Bilanzen von LDK zu verbessern, so der Bericht.

LDK Solar gilt als total überschuldet. Das Unternehmen kämpft seit Monaten ums wirtschaftliche Überleben. Erst kürzlich war hatte die zum Teil in staatlichem Besitz befindliche Heng Rui Xin Energy Co. Ltd. 20 Prozent aller Anteile an LDK übernommen (ECOreporter.de Opens external link in new windowberichtete).

LDK Solar, das seinerseits zum Jahreswechsel 2011/2012  die deutsche Solartechnikspezialistin Sunways AG übernommen hatte, verbuchte für das zweite Quartal 254 Millionen US-Dollar Nettoverlust. Branchenbeobachter zählen den Solarkonzern als heißen Kandidaten für die erste Pleite eines namhaften chinesischen Solarherstellers. Bisher konnte LDK allerdings stets auf staatliche Hilfe bauen.

LDK Solar Co. Ltd.  ISIN US50183L1070 / WKN A0MSNX  

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