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Ökostrombranche wirft Gabriel Blockade vor
Deutschlands Ökostromanbieter kritisieren die Bundessregierung und allen voran Wirtschafts- und Energieminister Siegmar Gabriel (SPD) als Bremsklotz für die Energiewende. Der Vorwurf: Der Vizekanzler agiere seit der Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) bei der Einführung eines Direktvermarktungsmodells für Ökostrom zu zögerlich. Damit nehme er den Anbietern die Möglichkeit, Solar- und Windstrom zu erschwinglichen Preisen anzubieten.
Mit der Reform des EEG im August 2014 hatte der Bundeswirtschafts- und Energieminister der Erneuerbare-Energien-Branche eine Verordnung in Aussicht gestellt, die regeln soll, wie Strom aus Windkraft, Sonnenenergie und Co. direkt an Stromkunden verkauft werden kann, ohne den gängigen Weg über die Strombörse. Diese Verordnung lässt aber weiter auf sich warten. Gabriel mauere, kritisiert jetzt ein Bündnis von Ökostromanbietern, dem unter anderem die Naturstrom AG aus Düsseldorf, Greenpeace Energy aus Hamburg und die „Stromrebellen“ der Elektrizitätswerke Schönau aus Baden angehören.
Naturstrom AG: „Gesetzeslage macht Solar- und Windstrom zu teuer“
Das Bündnis aus insgesamt 30 Ökostromanbietern hat zwei Hauptkritikpunkte. Zum einen sei an der Strombörse nicht mehr nachvollziehbar, ob es sich um Ökostrom oder Strom aus fossilen Quellen handle. Nicht zuletzt wegen des Anspruchs der Kunden auf Transparenz sei dies grade für Ökostromanbieter ein zentrales Anliegen. Zum anderen sorgten die derzeitigen Marktregeln dafür, dass kaum mehr ein Ökostromanbieter noch heimischen Solar- oder Windstrom anbiete, sondern Wasserkraft. Grund hierfür ist laut Naturstrom-Sprecher Dr. Tim Loppe der Wegfall des so genannten Grünstromprivilegs: „Die Folge der neuen Gesetzeslage ist, dass wir nun praktisch doppelt zahlen müssten, wenn wir unseren Kunden Wind- oder Solarstrom liefern möchten: einmal über die Umlage an das EEG-System und einmal an den Betreiber der Anlage. So würden Endkundenpreise entstehen, die kaum ein Verbraucher zahlen wolle. "Sonne und Wind sind für Ökostrom-Anbieter kein Geschäft mehr “, erklärte Loppe dazu gegenüber dem Nachrichtenportal „Der Westen“. Stattdessen setze Naturstrom derzeit - wie zahlreiche Mitbewerber auf Wasserkraft.
Ökostrom-Bündnis mahnt zur Eile
Das 30-köpfige Ökostrombündnis moniert zudem, dass zahlreiche Verbraucher ohnehin ihren „grünen“ Strom ohnehin am liebsten direkt aus der heimischen Region beziehen würden. Auch das ist ein Argument, für Regeln zum Ökostromverkauf jenseits der Strombörse. Das Branchenbündnis sieht dringenden Handlungsbedarf: „Die Zeit drängt“, betont Holger Krawinkel von der MVV Energie AG. „Denn 2017 soll das EEG erneut reformiert werden.“ Damit ein alternatives Marktmodell überhaupt noch eine Wirkung entfalten könne, müsse Gabriel „endlich Farbe bekennen“ und die entsprechende, im EEG 2014 vorgesehene Verordnung unterschreiben, fordert er.
Mit der Reform des EEG im August 2014 hatte der Bundeswirtschafts- und Energieminister der Erneuerbare-Energien-Branche eine Verordnung in Aussicht gestellt, die regeln soll, wie Strom aus Windkraft, Sonnenenergie und Co. direkt an Stromkunden verkauft werden kann, ohne den gängigen Weg über die Strombörse. Diese Verordnung lässt aber weiter auf sich warten. Gabriel mauere, kritisiert jetzt ein Bündnis von Ökostromanbietern, dem unter anderem die Naturstrom AG aus Düsseldorf, Greenpeace Energy aus Hamburg und die „Stromrebellen“ der Elektrizitätswerke Schönau aus Baden angehören.
Naturstrom AG: „Gesetzeslage macht Solar- und Windstrom zu teuer“
Das Bündnis aus insgesamt 30 Ökostromanbietern hat zwei Hauptkritikpunkte. Zum einen sei an der Strombörse nicht mehr nachvollziehbar, ob es sich um Ökostrom oder Strom aus fossilen Quellen handle. Nicht zuletzt wegen des Anspruchs der Kunden auf Transparenz sei dies grade für Ökostromanbieter ein zentrales Anliegen. Zum anderen sorgten die derzeitigen Marktregeln dafür, dass kaum mehr ein Ökostromanbieter noch heimischen Solar- oder Windstrom anbiete, sondern Wasserkraft. Grund hierfür ist laut Naturstrom-Sprecher Dr. Tim Loppe der Wegfall des so genannten Grünstromprivilegs: „Die Folge der neuen Gesetzeslage ist, dass wir nun praktisch doppelt zahlen müssten, wenn wir unseren Kunden Wind- oder Solarstrom liefern möchten: einmal über die Umlage an das EEG-System und einmal an den Betreiber der Anlage. So würden Endkundenpreise entstehen, die kaum ein Verbraucher zahlen wolle. "Sonne und Wind sind für Ökostrom-Anbieter kein Geschäft mehr “, erklärte Loppe dazu gegenüber dem Nachrichtenportal „Der Westen“. Stattdessen setze Naturstrom derzeit - wie zahlreiche Mitbewerber auf Wasserkraft.
Ökostrom-Bündnis mahnt zur Eile
Das 30-köpfige Ökostrombündnis moniert zudem, dass zahlreiche Verbraucher ohnehin ihren „grünen“ Strom ohnehin am liebsten direkt aus der heimischen Region beziehen würden. Auch das ist ein Argument, für Regeln zum Ökostromverkauf jenseits der Strombörse. Das Branchenbündnis sieht dringenden Handlungsbedarf: „Die Zeit drängt“, betont Holger Krawinkel von der MVV Energie AG. „Denn 2017 soll das EEG erneut reformiert werden.“ Damit ein alternatives Marktmodell überhaupt noch eine Wirkung entfalten könne, müsse Gabriel „endlich Farbe bekennen“ und die entsprechende, im EEG 2014 vorgesehene Verordnung unterschreiben, fordert er.