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Oh – Weh: Stiftungen und Geldanlage.
Zwei gute Nachrichten zuerst: Das Satzungsziel und die Vermögensverwaltung engagierter, gemeinnütziger Einrichtungen sind in Einklang zu bringen – mit nachhaltigem Investment. Und immer mehr Stiftungen investieren schon nachhaltig. Die schlechte Nachricht: Die weit überwiegende Zahl der Stiftungen bringt den Willen ihres Stifters und das Management ihres Stiftungsvermögens bisher nicht unter einen Hut. Purer Zufall ist es dabei, dass dieses Auseinanderklaffen öffentlich kaum angeprangert wird. Doch im Zuge der liechtensteinischen Steueraffäre steht die Institution Stiftungen unter mehr Beobachtung, und ausgerechnet diese Affäre, die mit deutschen Stiftungen nichts zu tun hat, könnte paradoxerweise zum Auslöser für neue Diskussionen werden.
Natürlich brauchen Stiftungen Geld, und sie können den Stiftungszweck fast nur mit dem Kapital verfolgen, das sie aus den Zinsen ihres Vermögens erhalten. Je mehr Zinsen, desto besser können sie den Stiftungszweck verfolgen, beispielsweise mehr Umwelt-Aktionen unterstützen. Also investieren die allermeisten Stiftungen bisher nicht anders als beispielsweise Unternehmen, die längerfristig Geld anlegen. Ob Geldanlage in Waffen, in Atomkraft oder fußend auf Kinderarbeit: Gemeinnützigkeit steht in der Regel nur auf der einen Seite, bei den Stiftungstätigkeiten. Aber nicht auf der Seite der Geldanlage. Dabei sollte das gesamte Handeln einer Stiftung an ihrem Zweck ausgerichtet sein. Und dass auch die Geldanlage Handeln ist, dürfte allen außer den ganz Naiven bewusst sein. Verantwortliche in Stiftungen sind jedoch nicht naiv. Was hält sie also davon ab, verantwortungsbewusst zu investieren? Zwei Gründe sind in Gesprächen zu erfahren: Zum einen gilt vielen die Geldanlage eher als geistiger Schmuddelbereich, und die Verantwortung für diese Stiftungssektion wird gerne den eher bürokratisch orientierten Personen in der Stiftung zugeschoben. Geld als Ikone des kapitalistischen Systems hat zudem bei manchen von vorneherein den Ruf, schädlich zu sein. Als komme es nicht darauf an, was man daraus macht, sondern, es möglichst zu ignorieren. Zum anderen trauen gerade viele Engagierte dem eigenen Braten nicht: dass mit nachhaltiger Geldanlage sichere und wettbewerbsfähige Renditen zu erzielen sind, ist zwar mittlerweile selbst in der Springer-Presse publiziert – aber nicht durchgängig in der Stiftungslandschaft bekannt und akzeptiert, auch bei vielen Umweltstiftungen nicht. Fast tragisch dabei: Die rein umweltorientierten Wirtschaftszweige wie die Erneuerbaren Energien oder andere so genannte „Clean-Tech“-Branchen gelten sogar schon vielen konventionellen Anlegern als die zukunftsträchtigsten Renditebringer. Kein Wirtschaftsbereich wächst schneller und nachhaltiger, keiner schafft so viel neue Arbeitsplätze, keiner hat so viel Beistand aus der Politik. Eine tröstliche Nachricht zum Schluss: Ohne die Vorarbeit vieler Stiftungen, die im Bereich Umwelt, Frieden und Soziales engagiert sind, hätte dieser Trend nie in so wenigen Jahren so viel Erfolg haben können.
Natürlich brauchen Stiftungen Geld, und sie können den Stiftungszweck fast nur mit dem Kapital verfolgen, das sie aus den Zinsen ihres Vermögens erhalten. Je mehr Zinsen, desto besser können sie den Stiftungszweck verfolgen, beispielsweise mehr Umwelt-Aktionen unterstützen. Also investieren die allermeisten Stiftungen bisher nicht anders als beispielsweise Unternehmen, die längerfristig Geld anlegen. Ob Geldanlage in Waffen, in Atomkraft oder fußend auf Kinderarbeit: Gemeinnützigkeit steht in der Regel nur auf der einen Seite, bei den Stiftungstätigkeiten. Aber nicht auf der Seite der Geldanlage. Dabei sollte das gesamte Handeln einer Stiftung an ihrem Zweck ausgerichtet sein. Und dass auch die Geldanlage Handeln ist, dürfte allen außer den ganz Naiven bewusst sein. Verantwortliche in Stiftungen sind jedoch nicht naiv. Was hält sie also davon ab, verantwortungsbewusst zu investieren? Zwei Gründe sind in Gesprächen zu erfahren: Zum einen gilt vielen die Geldanlage eher als geistiger Schmuddelbereich, und die Verantwortung für diese Stiftungssektion wird gerne den eher bürokratisch orientierten Personen in der Stiftung zugeschoben. Geld als Ikone des kapitalistischen Systems hat zudem bei manchen von vorneherein den Ruf, schädlich zu sein. Als komme es nicht darauf an, was man daraus macht, sondern, es möglichst zu ignorieren. Zum anderen trauen gerade viele Engagierte dem eigenen Braten nicht: dass mit nachhaltiger Geldanlage sichere und wettbewerbsfähige Renditen zu erzielen sind, ist zwar mittlerweile selbst in der Springer-Presse publiziert – aber nicht durchgängig in der Stiftungslandschaft bekannt und akzeptiert, auch bei vielen Umweltstiftungen nicht. Fast tragisch dabei: Die rein umweltorientierten Wirtschaftszweige wie die Erneuerbaren Energien oder andere so genannte „Clean-Tech“-Branchen gelten sogar schon vielen konventionellen Anlegern als die zukunftsträchtigsten Renditebringer. Kein Wirtschaftsbereich wächst schneller und nachhaltiger, keiner schafft so viel neue Arbeitsplätze, keiner hat so viel Beistand aus der Politik. Eine tröstliche Nachricht zum Schluss: Ohne die Vorarbeit vieler Stiftungen, die im Bereich Umwelt, Frieden und Soziales engagiert sind, hätte dieser Trend nie in so wenigen Jahren so viel Erfolg haben können.