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Osram-Aktie unter Druck - günstige Gelegenheit zum Einstieg?

Nach dem Börsengang im Juni 2013 hatte sich der Aktienkurs des Leuchtmittelherstellers Osram Licht AG bis Mitte Januar auf über 47 Euro fast verdoppelt. Danach kippte der Trend und verbilligte sich der Anteilschein auf aktuell 43,8 Euro (Xetra-Handel, 12:30 Uhr). Bietet sich da eine günstige Gelegenheit zum Einstieg?

Wohl eher nicht, meint zumindest Ekkehard Link, Analyst von der National Bank aus Essen. Denn das Unternehmen habe jetzt eine enttäuschende Zwischenbilanz für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres veröffentlicht, was die Aktie weiter unter Druck gesetzt habe. Der Quartalsumsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum sei leicht um ein Prozent auf 1,3 Milliarden Euro geschrumpft und habe damit die Erwartungen unterschritten. Zwar sei das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um zwölf Prozent auf 112 Euro verbessert worden. Eine Folge des strengen Kostenmanagements, das Einsparungen von bislang etwa 540 Millionen Euro erbracht habe. Aber aufgrund des schwierigen Marktumfeldes und des starken Preisdrucks habe dies letztlich nur dazu gereicht, denn Nettogewinn mit 68 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahresquartals zu halten.

Der Experte der National Bank geht davon aus, dass der „Preisverfall im zukunftsträchtigen Geschäft mit Leuchtdioden (LED)“ anhält. Und bei den Einsparungen durch Stellenabbau habe Osram das Potential bereits sehr stark ausgeschöpft. Und noch immer werde ein Großteil der Erlöse mit „weniger zukunftsträchtigen konventionellen Leuchtmitteln erzielt“.

Daher hält Link „das Potential der Osram-Aktie für ausgereizt“. Die Gefahr eines deutlichen Kursrückschlages sei höher als die Chance auf neue Kursgewinne. Daher rät er zum Verkauf der Beteiligung.

Osram Licht AG: ISIN DE000LED4000 / WKN LED400
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