Aktien-Favoriten

Osram Licht schwächelt im zweiten Quartal

Leuchtmittel-Hersteller Osram hat im zweiten Quartal operativ weniger verdient als im Vorjahr. Dennoch zog die Aktie an. 

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Der Grund waren schwächere Geschäfte - vor allem in der Sparte "Spezialbeleuchtung" sowie der anhaltend niedrige Umsatz mit der Beleuchtung für Bürogebäude, Fabriken und Straßen in den USA. Die Aktie legte dennoch zu - sie kletterte am Donnerstag (3.5.) um über 3 Prozent und kostete damit 52,26 Euro (Xetra-Kurs um 10:31 Uhr). Wer vor einem Jahr 1.000 Euro in Osram investierte, muss allerdings aktuell einen Verlust von 185 Euro verbuchen. 

Leichtes Plus beim Umsatz, Gewinn sinkt

Osrams Umsatz stieg laut dem vorläufigen Geschäftsbericht im zweiten Quartal um rund 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, auf 1,01 Milliarden Euro. Aber das um Sondereffekte bereinigte EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) lag mit 153 Millionen Euro unter dem Vorjahresniveau. Die bereinigte EBITDA-Marge erreichte 15,1 Prozent.

Als Konsequenz daraus leitet Osram nun den Verkauf des Leuchten-Servicegeschäfts in den USA ein, wie das Unternehmen in München mitteilte. Das Geschäft mit Leuchten und Lösungen (LSS) habe keine grundlegende Trendwende verzeichnet, hieß es. Der Bereich fuhr im zweiten Quartal höhere Verluste ein als im Vorjahresvergleich. Wir haben über das Rätselraten um die Leuchtsparte berichtet.

Strategische Übernahmen in Nordamerika

Gleichzeitig kündigte das Unternehmen zwei Übernahmen in den USA an. Mit dem Spezialleuchten-Anbieter Fluence Bioengineering will Osram sein Spezialbeleuchtungsgeschäft stärken. Fluence entwickelt und vertreibt Leuchten für den Gemüse- und Arzneipflanzenanbau. Mit Vixar will Osram sein Geschäft mit halbleiterbasierter optischer Sicherheitstechnik ausbauen.

Vorstandschef beruhigt: "Trend intakt"

Ende April hatte das Unternehmen wegen eines schwächer als erwartet verlaufenen ersten Halbjahres seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr gekürzt. Auch der schwache Dollar macht das Unternehmen aus München pessimistischer. 

Osram erwartet für 2018 eine Umsatzsteigerung in Höhe von 3,0 bis 5,0 Prozent (zuvor: 5,5 bis 7,5 Prozent) und ein bereinigtes EBITDA in Höhe von etwa 640 Millionen Euro (zuvor: rund 700 Millionen Euro). Zudem soll für das Geschäftsjahr ein Ergebnis je Aktie (verwässert) von 1,90 bis 2,10 Euro (zuvor: 2,40 bis 2,60 Euro) und ein Free Cash Flow von unverändert minus 50 Millionen bis minus 150 Millionen Euro erzielt werden. 

"Der langfristige Wachstumstrend bleibt bei fortgesetztem Umbau und Technologiewandel aber intakt“, sagte Olaf Berlien, Vorstandsvorsitzender der Osram Licht AG.

Osram bleibt eine ECOreporter-Favoriten-Aktie - lesen Sie auch unser ausführliches Porträt

Osram Licht AG: ISIN / WKN LED400

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