Pacific Ethanol entrinnt der Pleite - zumindest auf dem Papier

Der US-amerikanische Ethanolhersteller Pacific Ethanol muss arg Federn lassen. Wie das Unternehmen aus dem kalifornischen Sacramento bekannt gab, hat es zwar eine Einigung mit wichtigen Kreditgebern erzielt, die der Holding das Überleben sichern. Vier Tochterunternehmen, die die Produktionsstätten von Pacific Ethanol in Kalifornien, Oregon und Idaho betreiben, müssen jedoch unter Gläubigerschutz gestellt werden. Lediglich die Vertriebstöchter Kinergy und Pacific AG können weiter betrieben werden.
Dem Unternehmen zufolge hat die West LB sich „im Grundsatz“ bereit erklärt, der Gesellschaft 20 Millionen Dollar zur Verfügung zu stellen. Die im Zuge der Bankenkirse von Wells Fargo geschluckt Wachovia gewähre der Kinergy, die mit Ethanol handelt, bis 2010 weitere 10 Millionen Dollar.
Laut Neil Koehler, CEO von Pacific Ethanol, wird das Unternehmen nach der Einigung mit den Kreditgebern die Ansprüche von Kunden und Lieferanten bedienen können. Seit Herbst 2008 haben sich US-Medienberichten zufolge bereits zehn große US-Ethanolhersteller unter Gläubigerschutz begeben, so etwa Aventine und VeraSun Energy. Sie alle haben stark in den Ausbau der Produktion investiert und gerieten in Bedrängnis, als zum einen die Einkaufspreise für den Rohstoff Getreide explodierten, zum anderen der Verkaufspreis aufgrund eines Überangebotes sank.
Pacific Ethanol, Inc.: ISIN US69423U1079 / WKN A0D9R1