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Papst Franziskus fordert mit Enzyklika mehr Nachhaltigkeit
Religöses Oberhaupt von einer Milliarde Menschen weltweit, Chef eines eigenen – wenngleich sehr kleinen – Staates mit Botschaftern in allen wichtigen Hauptstädten, ein großer Pressestab mit eigener Tageszeitung nebst eigenem Radiosender: Papst Franziskus ist ein Mann mit Einfluss, der große Aufmerksamkeit versammeln kann auf Themen, die ihm wichtig sind. Und heute hat er dieses enorme Potential genutzt, um mit einer Enzyklika zu mehr Umweltschutz aufzurufen.
Der Papst findet in diesem Rundschrieben klare Worte, benennt Konsumismus und Kapitalismus als Ursachen eines weltweiten Klimawandels. Die Folgen träfen zuerst die Armen in den Entwicklungsländern, so das Kirchenoberhaupt. Der Titel der Enzyklika - „Laudato si“ - beruft sich auf den Sonnengesang des Franziskus von Assisi, in dem dieser eine tiefe Bindung zur Natur bekundet. Darunter prangt die Überschrift: "Über die Sorge für das gemeinsame Haus". An dieses Bild knüpf der Papst in dem Rundschrieben an und sieht darin die Umwelt als Haus, dessen Grundfesten durch Umweltzerstörung gefährdet werden.
Hans Joachim Schellnhuber ist Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung und war eingeladen, heute im Vatikan bei der Vorstellung der Enzyklika zu sprechen. Er sieht das Rundschreiben des Papstes als „ wichtiges Signal auf dem Weg zu einem globalen Abkommen zur Emissionsreduktion und letztlich zur vollständigen Dekarbonisierung der Weltwirtschaft, über die Ende des Jahres die Regierungen aller Staaten beim Klimagipfel in Paris verhandeln“. Wie andere internationale Experten wurde auch Edenhofer vom Vatikan im Vorfeld der Enzyklika konsultiert. Er war einer der Leiter eines Projekts zu Klimawandel, Gerechtigkeit und Entwicklung, das in mehreren Konferenzen im Vatikan mündete.
„Die Atmosphäre – der Himmel über uns allen – ist ein globales Gemeinschaftsgut; aber sie wird von einigen als Abfalldeponie für Treibhausgase benutzt“, sagt Edenhofer. „Der Papst zeigt genau das deutlich auf, und damit schreibt er Geschichte. Wenn wir gefährlichen Klimawandel vermeiden wollen, müssen wir die Nutzung unserer Atmosphäre beschränken, indem wir CO2-Emissionen einen Preis geben. Die Einnahmen hieraus könnten eingesetzt werden, um den Zugang zu sauberem Wasser oder zu Bildung zu verbessern,
besonders für die Armen.“
Papst fordert: „Wir brauchen eine neue universale Solidarität“
Papst Franzsikus hebt in der Enzyklika hervor, dass Umweltzerstörung vor allem Menschenin armen Weltregionen belastet. Er beklagt die fatalen sozialen Auswirkungen des Raubbaus an der Natur und lobt ausdrücklich das Engagement von Umweltschutzbewegungen. Er schreibt: „Die weltweite ökologische Bewegung hat bereits einen langen und ereignisreichen Weg zurückgelegt und zahlreiche Bürgerverbände hervorgebracht, die der Sensibilisierung dienen.“ Und er benennt auch klar, wer wirksamem Umweltschutz im Wege steht: „Leider pflegen viele Anstrengungen, konkrete Lösungen für die Umweltkrise zu suchen, vergeblich zu sein, nicht allein wegen der Ablehnung der Machthaber, sondern auch wegen der Interessenlosigkeit der anderen. Die Haltungen, welche – selbst unter den Gläubigen – die Lösungswege blockieren, reichen von der Leugnung des Problems bis zur Gleichgültigkeit, zur bequemen Resignation oder zum blinden Vertrauen auf die technischen Lösungen.“ Seine Forderung: „Wir brauchen eine neue universale Solidarität.“
Ausdrücklich fordert der Papst mehr Nachhaltigkeit: „Die dringende Herausforderung, unser gemeinsames Haus zu schützen, schließt die Sorge ein, die gesamte Menschheitsfamilie in der Suche nach einer nachhaltigen und ganzheitlichen Entwicklung zu vereinen, denn wir wissen, dass sich die Dinge ändern können.“
Der Papst findet in diesem Rundschrieben klare Worte, benennt Konsumismus und Kapitalismus als Ursachen eines weltweiten Klimawandels. Die Folgen träfen zuerst die Armen in den Entwicklungsländern, so das Kirchenoberhaupt. Der Titel der Enzyklika - „Laudato si“ - beruft sich auf den Sonnengesang des Franziskus von Assisi, in dem dieser eine tiefe Bindung zur Natur bekundet. Darunter prangt die Überschrift: "Über die Sorge für das gemeinsame Haus". An dieses Bild knüpf der Papst in dem Rundschrieben an und sieht darin die Umwelt als Haus, dessen Grundfesten durch Umweltzerstörung gefährdet werden.
Hans Joachim Schellnhuber ist Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung und war eingeladen, heute im Vatikan bei der Vorstellung der Enzyklika zu sprechen. Er sieht das Rundschreiben des Papstes als „ wichtiges Signal auf dem Weg zu einem globalen Abkommen zur Emissionsreduktion und letztlich zur vollständigen Dekarbonisierung der Weltwirtschaft, über die Ende des Jahres die Regierungen aller Staaten beim Klimagipfel in Paris verhandeln“. Wie andere internationale Experten wurde auch Edenhofer vom Vatikan im Vorfeld der Enzyklika konsultiert. Er war einer der Leiter eines Projekts zu Klimawandel, Gerechtigkeit und Entwicklung, das in mehreren Konferenzen im Vatikan mündete.
„Die Atmosphäre – der Himmel über uns allen – ist ein globales Gemeinschaftsgut; aber sie wird von einigen als Abfalldeponie für Treibhausgase benutzt“, sagt Edenhofer. „Der Papst zeigt genau das deutlich auf, und damit schreibt er Geschichte. Wenn wir gefährlichen Klimawandel vermeiden wollen, müssen wir die Nutzung unserer Atmosphäre beschränken, indem wir CO2-Emissionen einen Preis geben. Die Einnahmen hieraus könnten eingesetzt werden, um den Zugang zu sauberem Wasser oder zu Bildung zu verbessern,
besonders für die Armen.“
Papst fordert: „Wir brauchen eine neue universale Solidarität“
Papst Franzsikus hebt in der Enzyklika hervor, dass Umweltzerstörung vor allem Menschenin armen Weltregionen belastet. Er beklagt die fatalen sozialen Auswirkungen des Raubbaus an der Natur und lobt ausdrücklich das Engagement von Umweltschutzbewegungen. Er schreibt: „Die weltweite ökologische Bewegung hat bereits einen langen und ereignisreichen Weg zurückgelegt und zahlreiche Bürgerverbände hervorgebracht, die der Sensibilisierung dienen.“ Und er benennt auch klar, wer wirksamem Umweltschutz im Wege steht: „Leider pflegen viele Anstrengungen, konkrete Lösungen für die Umweltkrise zu suchen, vergeblich zu sein, nicht allein wegen der Ablehnung der Machthaber, sondern auch wegen der Interessenlosigkeit der anderen. Die Haltungen, welche – selbst unter den Gläubigen – die Lösungswege blockieren, reichen von der Leugnung des Problems bis zur Gleichgültigkeit, zur bequemen Resignation oder zum blinden Vertrauen auf die technischen Lösungen.“ Seine Forderung: „Wir brauchen eine neue universale Solidarität.“
Ausdrücklich fordert der Papst mehr Nachhaltigkeit: „Die dringende Herausforderung, unser gemeinsames Haus zu schützen, schließt die Sorge ein, die gesamte Menschheitsfamilie in der Suche nach einer nachhaltigen und ganzheitlichen Entwicklung zu vereinen, denn wir wissen, dass sich die Dinge ändern können.“