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Phoenix Solar AG will Jahresverlust deutlich verringern

Der Umsatz der Phoenix Solar AG aus dem bayrischen Sulzemoos ist im 1. Quartal um 19,4 Prozent auf 30,6 Millionen Euro geschrumpft. Beim Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel das Minus deutlich höher aus als im Vorjahreszeitraum. Der Quartalsverlust wuchs von 1,1 auf 4,2 Millionen Euro. Dazu trugen dem Unternehmen zufolge Rückstellungen in Höhe von 1,9 Millionen Euro bei. Sie wurden für Abfindungen im Zusammenhang mit dem Personalabbau gebildet, der durch die Aufgabe des Handels- und Projektgeschäfts in Deutschland erforderlich wurde. Phoenix Solar wies bei der Vorlage der Quartalszahlen darauf hin, dass das EBIT im 1. Quartal 2012 „durch einen Sondereffekt aus einem Projekt in Bulgarien signifikant positiv beeinflusst“ worden war.

Die Belastungen aus der Neuaufstellung des Geschäfts in Deutschland sind damit vollständig im ersten Quartal verarbeitet, so Phoenix Solar weiter. Das Photovoltaik-Systemhaus hatte im Februar eine grundlegende strategische Neuausrichtung beschlossen (wir berichteten (Link entfernt)). So wurden die Handels- und Projektaktivitäten im über viele Jahre wichtigsten Markt Deutschland eingestellt. Phoenix Solar will künftig auf die wachstumsstarken Regionen in Asien und den USA setzen.

In den ersten drei Monaten 2013 trug das Deutschland-Geschäft aber noch 37,8 Prozent zum Umsatz bei. Das erklärt das Unternehmen mit der Arbeit an zwei Kraftwerksprojekten, die noch vor den Entscheidungen über die strategische Neuausrichtung in Auftrag gegeben worden waren. Die ausländischen Tochtergesellschaften steigerten ihren Anteil am Umsatz des 1. Quartals von 42,7 auf 57,1 Prozent.

Zum Ende des 1. Quartals lag der konsolidierte Auftragsbestand der Phoenix Solar AG bei rund 70 Millionen Euro und damit 38 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Auslandsanteil des Auftragsbestands belief sich auf rund 63 Millionen Euro nach 108 Millionen Euro Ende März 2012. Das Auslandsgeschäft steuerte damit aber bereits 90 Prozent zum gesamten Auftragsbestand bei.

Dr. Bernd Köhler, der neue Vorstandsvorsitzender der Phoenix Solar AG, erwartet laut seiner Prognose für das Geschäftsjahr 2013 noch nicht die Rückkehr in die Gewinnzone: „Wir rechnen mit Umsatzerlösen zwischen 160 Millionen Euro und 190 Millionen Euro und mit einer weiteren deutlichen Reduzierung des operativen Verlusts (EBIT) auf eine Bandbreite zwischen sieben und zwei Millionen Euro inklusive der Restrukturierungsaufwendungen.“ Im Gesamtjahr 2012 hatte das Unternehmen 155,4 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet. Das war gegenüber 2011 ein Rückgang um 60,5 Prozent gewesen. Den EBIT-Verlust hatte Phoenix Solar im vergangenen Jahr gegenüber 2011 von 84,7 Millionen auf 31,8 Millionen Euro verringert.

Phoenix Solar AG: ISIN DE000A0BVU93
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