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Phoenix Solar AG will mit mehr Effizienz in die Erfolgsspur

Ein neues Sparprogramm soll die finanziell angeschlagene Phoenix Solar AG zurück in die Erfolgsspur bringen. Auf der jüngsten Hauptversammlung der Spezialistin für Photovoltaiksysteme aus Sulzemoos stellte der Vorstandsvorsitzende Tim P. Ryan dazu einen Sechs-Punkte-Plan vor.

Neben der „nachdrücklichen Arbeit an neuen, rentablen Projektabschlüssen“ geht es in diesem Plan nach Unternehmensangaben vor allem darum, die Kosteneffizienz zu steigern. Teil dieses Ansatzes ist demnach eine neue zweite sogenannte Supply-Chain-Stelle. Sie soll dazu dienen, das Einkaufsniveau bei der Materialbeschaffung zu verbessern. Deutlich sparen will die Phoenix Solar AG bei den Kosten pro gebautem Megawatt Leistungskapazität. Diese Kosten sollen jährlich insgesamt um 6 bis 8 Prozent gesenkt werden, kündigte der Vorstand an.
Das neue Maßnahmenpaket betrifft auch die Personalpolitik des Solarunternehmens. Allerdings spricht der Phoenix-Vorstand hier nicht von Einschnitten sondern davon, bei der Auswahl neuer Mitarbeiter gezielter vorzugehen als bisher: „Als neue Mitarbeiter werden ausschließlich erfahrene Kräfte und Manager aus der Solarbranche eingestellt, die bereits über reiche Erfahrungen verfügen und keine Anlaufzeiten benötigen“, heißt es dazu.

Außerdem will sich die Phoenix Solar über neue strategische Partnerschaften stärker mit Lieferanten, Projektentwicklern und Geldgebern vernetzen, um schneller Geschäftschancen ergreifen zu können. Am Geschäft als Generalunternehmer bei der Errichtung von Solaranlagen (EPC, engineering, procurement, construction) hält Phoenix Solar unverändert fest. Die Angebotspalette in diesem Bereich solle weiter ausgebaut werden, so die Phoenix-Verantwortlichen weiter.

Die Phoenix Solar AG war mit der Krise derSolarbranche in wirtschaftliche Turbulenzen geraten und hatte sich im Verlauf der Restrukturierungsbemühungen komplett von Deutschland abgewandt und den Fokus der Geschäftstätigkeiten auf die USA, Asien, den Nahen Osten und Teile von Europa gelegt.

Der Vorstandsvorsitzende Ryan erklärt, die Nachfrage nach den Leistungen der Phoenix Solar sei in den Kernmärkten des Unternehmens nach wie vor hoch. Dabei bezieht er sich auf Studien, die ihm zufolge davon ausgehen, dass allein in 2015 neue Solaranlagen mit 50.000 MW neu gebaut würden. Vor diesem Hintergrund und mit einigen Vertriebserfolgen aus der jüngsten Vergangenheit im Rücken, bestätigte der Vorstandschef nochmals die bekannte Prognose. Demnach soll Phoenix Solar das Jahr mit einem Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) sowie Umsätzen zwischen 140 und 160 Millionen Euro abschließen.
Aktie mit zwischenzeitlichem Auftrieb

Das Echo an der Deutschen Börse fiel zunächst positiv aus: Im Verlauf der Hauptversammlung am gestrigen Nachmittag machte die Aktie zwischenzeitlich 8,4 Prozent an Boden gut und erreichte 3,59 Euro. Heute um 10:07 Uhr lag der Anteilsschein bei 3,56 Euro, knapp 0,9 Prozent unter dem Schlusskurs des Vortags. Gemessen am Kurs vor einem Monat verlor die Phoenix-Aktie damit knapp zwei Prozent an Wert. Auf Jahressicht liegt sie allerdings 20,5 Prozent im Plus.

Phoenix Solar AG: ISIN DE000A0BVU93 / WKN A0BVU9
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