Erneuerbare Energie

Pionier der deutschen Solarbranche gestorben

Georg Salvamoser ist tot. Verschiedenen Presseberichten zufolge verstarb der bekannte Pionier der deutschen Solarbranche am Sonntag im Alter von 59 Jahren. Der Kaufmann und Wirtschaftsinformatiker stammte aus dem bayerischen Garmisch-Partenkirchen, gewirkt hat er vor allem im badischen Freiburg. Dort machte Salvamoser sich bereits 1991 mit dem Handwerksbetrieb Solar-Energie-Systeme selbstständig. Seinen sicheren Job bei dem Fertighaushersteller Okal gab er dafür auf.

Gemeinsam mit dem Schokoladenfabrikanten Alfred Ritter und 100 stillen Gesellschaftern gründete der Pionier 1996 in Freiburg den inzwischen börsennotierten Solarmodulhersteller Solar-Fabrik. Nur wenig später folgte die Gründung der mittlerweile ebenfalls börsennotierten Freiburger Solarstrom AG (SAG).

Als Vorsitzender des Bundesverbandes Solarwirtschaft arbeitete Salvamoser bis zuletzt engagiert für die Belange der Solarbranche. Im Juli 2009 gründete er den südbadischen Wirtschaftsverband für erneuerbare Energien „100 Prozent GmbH“, sein letztes Projekt.

Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), würdigte den Unternehmer und Träger des Deutschen Umweltpreises der DBU aus dem Jahr 1998 als „Mann mit unternehmerischem Spürsinn“. Salavamoser habe dazu beigetragen, Arbeitsplätze in einer Zukunftstechnologie zu schaffen, die andere schon lange abgeschrieben hatten. Ohne jede öffentliche Subvention, Förderung oder Bürgschaft habe er als erster Mittelständler eine Solarfabrik zum Bau von Photovoltaik-Standardmodulen am angeblich zu teuren Produktionsstandort Deutschland gegründet. „Sein Tod ist ein Verlust für den kreativ-innovativen Mittelstand in Deutschland und für die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, der er als Umweltpreisträger stets verbunden war“, so Brickwede.
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