Nachhaltige Aktien, Meldungen

Preisspanne für Börsengang der Windaktie von Senvion steht

Der Börsengang des Hamburger Windradherstellers Senvion GmbH nimmt Form an. Voraussichtlich schon in knapp zehn Tagen soll die Senvion-Aktie in den Handel an der Deutschen Börse aufgenommen werden. Der Börsengang soll Senvion einen hohen dreistelligen Millionenbetrag einbringen.

Erst kürzlich hieß es, die Rückkehr von Senvion an die Deutsche Börse solle noch im ersten Halbjahr stattfinden (mehr lesen Sie  hier  ). Jetzt wird der Börsengang wohl deutlich vor dem Ablauf der ersten Jahreshälfte vollzogen werden. Geplant sei die Aufnahme des Handels im Handelssegment „Prime Standard“ für den 18. März 2016, erklärt Senvion heute. Als Preisspanne für die Erstausgabe der Aktien nennt die Senvion-Führung 20 bis 23,50 Euro. Inklusive einer Erweiterungsoption will Senvion bis zu 29,9 Millionen Aktien auf den Markt bringen. Die Preisspanne entspricht einer Marktkapitalisierung von 1,3 bis 1,53 Milliarden Euro. Der Bruttoerlös aus der Emission liegt damit zwischen 520 und rund 702,6 Millionen Euro. Der Erlös sei vor allem für die Erschließung neuer Märkte gedacht, erklärt die Unternehmensführung. Sollten alle Aktien verkauft werden, sei ein Streubesitz von 46 Prozent zu erwarten, teilt das Senvion-Management mit. Wie viele Aktien tatsächlich bei der Erstausgabe angeboten werden, werde einen Tag vor der geplanten Aufnahme in den Handel an der Deutschen Börse festgelegt.

Verkauft werden sollen die Aktien im Wege einer Privatplatzierung, die sich ausschließlich an institutionelle Investoren richtet, heißt es weiter. Begleitet wird der Börsengang demnach von mehreren Großbanken: BofA Merrill Lynch, Barclays, Berenberg und Morgan Stanley agieren als Joint Bookrunner, Raiffeisen Bank International und Banco Santander als Co-Manager. Rothschild begleitet Senvion als Finanzberater.

Aktuell ist der US-Hedgefonds Centerbridge Partners Haupteigentümer von Senvion. Centerbridge Partners hatte Senvion erst im Frühjahr 2015 für knapp eine Milliarde Euro vom indischen Windkraftkonzern Suzlon Energy übernommen. Kurz darauf war der indische Fonds Arpwood Capital Ltd. als zweiter großer Teilhaber mit 21 Prozent der Senvion-Anteile eingestiegen. Der Börsengang ist im gewissen Sinne eine Rückkehr, weil Senvion 2011 – damals noch unter dem Namen REpower Systems – das Börsenparkett verlassen hatte. Suzlon Energy war 2007 als Großaktionär eingestiegen, hatte bis 2011 seine Anteile an der damaligen REpower Systems SE auf 95 Prozent gesteigert und dann alle restlichen Aktien übernommen.
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