Erneuerbare Energie

Preistrends für Solarmodule im März: Leichter Aufwärtstrend – neue Importwege

In Kooperation mit dem Partner pvXchange berichtet ECOreporter.de monatlich über die Entwicklung der Preise auf dem Markt für Solarmodule. pvXchange stellt dafür ein „Preisbarometer“ zur Verfügung. Dieses soll einen schnellen Überblick auf die Trends im Solarmarkt ermöglichen.

Marktkommentar für März 2013:

Der Markt reagiert gelassener als erwartet auf die für Europa angekündigten Anti-Dumping-Zölle auf Photovoltaik-Produkte aus chinesischer Herstellung. Entsprechend stiegen die Modulpreise – zumindest bisher – nicht so stark wie vermutet. Besonders die Preise für Dünnschichtmodule blieben im März relativ stabil. Kristalline Module aus Japan wurden gar noch etwas billiger, während die Preise für europäische und chinesische Module in dieser Klasse leicht stiegen.

Die EU-Verordnung zur zollamtlichen Erfassung aller Importe von chinesischen Solarmodulen hatte die Nachfrage nach bereits in der EU befindlicher Lagerware zunächst schlagartig erhöht. Zu Preissteigerungen führte diese Entwicklung jedoch nur für wenige Tage. Die Branche erholte sich schnell von dem anfänglichen Schock. Nachdem die Lager rasch leergekauft worden waren, wird inzwischen wieder aus China importiert. Das damit verbundene Risiko übernehmen jedoch weder die Hersteller, die in der Regel unverzollte Ware anbieten, noch lokale Händler oder Installateure. Immer öfter übernehmen reine Importfirmen, häufig mit Sitz in den Niederlanden, gegen Gebühr die Ware vom gewünschten Lieferanten, importieren und verzollen die Ware und verkaufen Sie dann an den eigentlichen Kunden - auf Wunsch inklusive Lieferung zur Baustelle oder ins Regionallager. Im Vergleich zum finanziellen Risiko eines Eigenimports ist lohnt sich dieser Weg oftmals für die Käufer.


Initiates file downloadHier (Link entfernt) gelangen Sie zum PDF-Überblick des pvX change-Preisbarometers

Erläuterung zum PDF:
Die bunten Pfeile veranschaulichen die Entwicklung, der Bezug zum Vormonat oder zum Anfang des Jahr es verdeutlicht auftretende Schwankungen auf dem Markt. Das Barometer zeigt ausschließlich die Nettopreise pro Watt-Leistung für den gewerblichen Handel mit Photovoltaik-Modulen, Endkundenpreise werden nicht genannt. Als Faustregel gilt dennoch: Für eine durchschnittliche schlüsselfertige Solaranlage mit kristallinen Modulen muss der Wert in Deutschland etwa mit 1,8 multipliziert werden.

Das Barometer zeigt immer den arithmetischen Mittelwert eines gesamten Monats für Module einer Technologie sowie der Herstellerregion an. Die Angaben für Europa enthalten nach Angaben von pvXchange fast ausschließlich die Module von deutschen Firmen. Die wenigen spanischen, italienischen und skandinavischen Angebote seien statistisch nicht mehr relevant. Daher sei das Barometer zum 1. Januar 2011 entspre chend angepasst worden. Japan und China sind zwei weitere wichtige Herstellernationen. Sie werden getrennt aufgezählt, da die PV-Preise der beiden asiatischen Länder in der Regel in Europa sehr unterschiedlich sind.

Wie pvXchange erläutert, werden die Daten nicht über Hochrechnungen oder Umfragen erhoben. Die Preise würden stattdessen hunderte von realen Angeboten widerspiegeln, die jeden Monat auf dem internationalen Spotmarkt für Photovoltaik-Module, pvXchange, veröffentlicht werden. Zur möglichst exakten Darstellung der Preisstruktur eines Monats würden nur die Offerten hinzugezogen, bei dem die Module in dem entsprechenden Monat ausgeliefert werden. Die Preise würden sich zudem nur auf gehandelte Modulkontingente zwischen 5 und max. 999 kWp beziehen, da größere Abnahme-Mengen die Preise für gebräuchliche Anlagen verfälschen.

Ähnliche Dünnschicht-Technologien sind zusammengefasst, auch wenn Preis und Anteil einer Technologie innerhalb eines Monats bei pvXchange schwanken. Weil sich am Markt für Dünnschichtsolarmodultechnik einiges getan hat, dass zu großen Preisunterschieden innerhalb dieses Segmentes führte, wurde auch hier die Erhebung angepasst. Die preisliche Differenz zwischen reinen a-SI Modulen und Tandem-Modulen a-Si/µ-Si (Mikromorph) sind mittlerweile so gravierend, dass diese nicht mehr zusammengefasst dargestellt werden, erläutert pvXchange. Die Werte zeigen aber insbesondere im Verhältnis zu den anderen Modul-Typen an, wie sich das Preisgefüge der unterschiedlichen Technologien zueinander entwickelt. Die Daten werden mit freundlicher Unterstützung von pvXchange zur Verfügung gestellt.

pvXchange wurde 2004 gegründet und ist eigenen Angaben zufolge der weltweit größte markenunabhängige Marktplatz für Solarmodule und Wechselrichter im Geschäftskundenbereich. Im Juni 2012 erfolgte die zwischenzeitliche Umbenennung in sologico. Dies ist mit einigen Neuerungen an der Unternehmensspitze und der Rückkehr von Martin Schachinger, der zum Kreis der Hauptgesellschafter gehört, im Februar 2013 wieder rückgängig gemacht worden. Zum Jahresanfang 2013 gab es bei pvXchange zusammen mit dem Wechsel des Markennamens noch eine weitere Änderung: Neben Modulen und Wechselrichtern werden nun auch ganze Projekte in verschied
enen europäischen Ländern über den Online Marktplatz vermittelt.

Aktuell zählt das Unternehmen mehr als 9.000 registrierte Geschäftskunden und verzeichnete bisher ein Vermittlungsvolumen von über 600 MWp an Photovoltaik-Modulen und Wechselrichtern nach Europa, Asien und Nordamerika mit einem Gesamtwert von über einer Milliarde Euro.
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