Presserundschau: REpower-Übernahme durch indische Suzlon hängt am seidenen Faden

Die vollständige Übernahme des Hamburger Windanlagenbauers REpower Systems AG durch die indische Suzlon Energy Ltd wird immer unwahrscheinlicher. Laut einem Bericht der Zeitung Financial Times Deutschland (FTD) fehlt den Indern das dafür erforderliche Eigenkapital. Unter Berufung auf „Bankenkreise“ berichtet das Blatt, dass Suzlon Probleme habe, den Kauf der restlichen Anteile zu finanzieren.


Suzlon Energy will das Aktienpaket erwerben, dass die portugiesische Martifer an der REpower AG hält. Martifer verfügt über eine 22,5 Prozent-Beteiligung an REpower. Nach Angaben aus Finanzkreisen sei Suzlon „hoch verschuldet“, so die FTD. Zudem fehle es dem Windturbinenhersteller an Aufträgen, die wirtschaftliche Lage habe sich zuletzt zugespitzt. Das Unternehmen habe dazu keine Stellungnahme abgeben wollen. Wie das Blatt weiter berichtet, hat Suzlon überdies Qualitätsprobleme im wichtigen US-Markt: Durch Risse in Rotorblättern seien Millionenverluste entstanden. Die Aktie notiere bei einem Zehntel ihres Wertes von Jahresanfang.


Suzlon hatte am Montag berichtet, man wolle den Martifer-Anteil aus Barmitteln und Krediten finanzieren. Die Transaktion solle jedoch nicht wie ursprünglich geplant im Dezember 2008 sondern erst im Mai 2009 erfolgen. Lesen Sie dazu auch unsere Meldung vom 17. November.


REpower Systems AG: ISIN DE0006177033 / WKN 617703