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Presseschau: Offshore-Windkraftprojekt von RWE in immer größeren Nöten

Der Essener Energiekonzern RWE AG hat weiter große Probleme mit seinem Offshore-Windpark Nordsee Ost. Wie Vorstandschef Peter Terium gegenüber dem manager magazin erklärte, hat der zuständige Netzbetreiber Tennet habe dem Konzern mitgeteilt, dass "es weitere massive Verzögerungen beim Anschluss unseres Offshore-Windparks Nordsee Ost gibt". Damit sei die Wirtschaftlichkeit des Projektes nordöstlich von Helgoland extrem gefährdet. Tertium strebt nun von der Bundesregierung „einen wirtschaftlichen Ausgleich“ an.

Der niederländische Staatskonzern Tennet ist für die deutsche Windkraftproduktion auf See ein Schlüsselakteur. Er soll laufende und kommende Offshore-Windvorhaben in der deutschen Nordsee ans Stromnetz anschließen und das gesamte Übertragungsnetz für diesen Teil der Energiewende fit machen. Mit dieser Aufgabe scheint der Stromnetzbetreiber überfordert. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Arnheim hat bereits im Februar laut Alarm geschlagen. „Investitionsvolumina von mehr als 15 Milliarden Euro für Offshore-Netzanschlüsse so wie künftige ins Overlay-Netz können nicht von einem  einzigen Übertragungsnetzbetreiber geschultert werden“, erklärte Tennet damals in in einem Brief an das Bundeswirtschaftsministerium (wir Opens external link in new windowberichteten).

Die Bundesregierung hat der Offshore-Windkraft in ihrem Konzept zur Energiewende bis 2020 eine Schlüsselrolle eingeräumt. Vorgesehen ist demnach die Leistungskapazität aus diesem Energiesegment in den kommenden acht Jahren auf 10.000 MW oder 10 Gigawatt (GW) zu bringen. Hans Bünting, Chef der Grünstromtochter RWE Innogy, hat dieses Ziel bereits vor Monaten als „auf keinen Fall mehr erreichbar“ eingestuft (per Opens external link in new windowMausklick gelangen Sie zu unserem Bericht darüber.  Die bisherigen Verzögerungen beim Ausbau der Energienetze und dem Bau von Offshore-Windenergieparks habe zudem das Vertrauen der Investoren massiv erschüttert, so Bünting weiter.
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