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Privatanleger setzen auf Sicherheit und auf Anlageberatung

Die deutschen Privatanleger setzen weiter auf Sicherheit. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von Finanzentscheidern in privaten Haushalten, die das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag von Union Investment durchgeführt hat. Befragt wurden im Mai 500 Finanzentscheider in privaten Haushalten im Alter von 20 bis 59 Jahren, die mindestens eine Geldanlage besitzen. Von ihnen gaben 63 Prozent an, dass bei ihren Geldanlagen der Aspekt der Sicherheit an erster Stelle steht. Jedem vierten Befragten war die freie Verfügbarkeit am wichtigsten und nur für jeden Zehnten stand die Rendite im Vordergrund. Steuerliche Vorteile spielten für zwei Prozent der Befragten eine wichtige Rolle.

Forsa stellte ferner fest, dass die Deutschen ihr Geld überwiegend in sichere Produkte investieren: zu 73 Prozent in Sparbücher, 54 Prozent in Bausparverträge und zu 51 Prozent in Kapitallebensversicherungen. „Sparer gefährden damit ihren Vermögensaufbau. Denn auch in nächster Zeit ist zu erwarten, dass sich diese Anlageformen bei extrem niedrigen Zinsen inflationsbereinigt nicht mehr lohnen werden“, stellt Giovanni Gay fest, Geschäftsführer bei Union Investment.

Laut der Umfrage nehmen lediglich 31 Prozent der Befragten das Niedrigzinsumfeld zum Anlass, ihre Anlageformen zu überprüfen. Ein Problem sei dabei die oft geringe Kenntnis über Finanzanlagen. Gay dazu: „Selbst unter den lebenserfahrenen älteren Menschen und denjenigen mit höheren Einkommen fühlt sich nur eine Minderheit in Finanzangelegenheiten sattelfest.“, Dies sei jedoch gerade im Umfeld niedriger Zinsen eine wichtige Voraussetzung, um einerseits Fehler bei der Anlage zu vermeiden und andererseits gezielt Chancen zu nutzen.

Wie Forsa ferner ermittelt hat,  halten 40 Prozent der Deutschen bei ihren Anlageentscheidungen eine konkrete Empfehlung ihres Bankberaters für notwendig. Insbesondere die 20- bis 29-Jährigen legen großen Wert darauf (47 Prozent). Der Anteil der Selbstentscheider ist dagegen kleiner: Nur 33 Prozent der Finanzentscheider in den privaten Haushalten investieren viel Zeit, um ihre Anlageentscheidung möglichst eigenständig treffen zu können. Unter dem Strich kommt es den Befragten aber vor allem darauf an, dass sie sich bei ihrer Finanzentscheidung wohlfühlen: 71 Prozent der Befragten geben an, dass ihnen ein gutes Bauchgefühl dabei wichtig ist.
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