Anleihen / AIF

Prokon schließt Ausgabe der Wind-Anleihe ab

Die Prokon Regenerative Energien eG hat die Ausgabe der 2016 gestarteten Windkraft-Anleihe abgeschlossen. Über eine Privatplatzierung gab sie an institutionelle Investoren Schuldverschreibungen für rund 90 Millionen Euro heraus.

Insgesamt belief sich das Emissionsvolumen auf 500 Millionen Euro. Davon waren rund 380 Millionen Euro bereits in 2016 von Anlegern übernommen worden, die als Genussrechtsgläubiger der pleitegegangenen Vorgängergesellschaft darauf Anspruch hatten. Die übrigen rund 30 Millionen Euro hält die Prokon Regenerative Energien eG im Eigenbestand.

Die Windkraftspezialistin ist die größte Energiegenossenschaft Deutschlands und aus der Prokon Unternehmensgruppe hervorgegangen. Die Anleiheemission war ein Kernelement des Insolvenzplans. Die früheren Genussrechteinhaber von Prokon konnten die besicherte Anleihe ohne Zuzahlung beziehen. An die Genussrechtsgläubiger, die nicht mit Anleihen entschädigt werden wollten, gehen nun die Einnahmen aus den an institutionelle Investoren ausgegebenen Schuldverschreibungen. Die Prokon Regenerative Energien eG kassiert davon nichts.

Prokon-Anleihe notiert deutlich unter dem Ausgabepreis

Die Prokon-Anleihe (ISIN DE000A2AASM1) hat eine Laufzeit bis Juni 2030, kann aber von der Prokon Regenerative Energien eG jährlich gekündigt werden (dann müsste sie aber die gesamten Schuldverschreibungen zurückkaufen). Pro Jahr erhalten die Anleger 3,5 Prozent Zinsen. Im Börsenhandel hat die Anleihe seit dem Start der Emission im Juni 2016 stark an Wert verloren. Dazu trug auch die zuletzt schwache Geschäftsentwicklung der Genossenschaft bei.

Die Energiegenossenschaft aus Itzehoe erwirtschaftete nach eigenen Angaben in 2016 einen Jahresfehlbetrag von 75,8 Millionen Euro. Die Prokon-Anleihe notiert am heutigen 8. Juni an der Börse Stuttgart nur bei rund 73 Prozent des Ausgabepreises.  ECOreporter.de hatte die Windkraft-Anleihe vor der Emission in einem ECOanlagecheck geprüft und bewertet.
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