Q-Cells verbucht für 2011 massive Verluste - Analysten empfehlen Aktienverkauf

Der finanziell gebeutete Solarkonzern aus Bitterfeld, Q-Cells, hat seine vorläufigen Geschäftszahlen nun offiziell weitgehend bestätigt. Demnach erreichte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2011 einen Umsatz von 1,023 Milliarden Euro und überschritt damit, wie prognostiziert, die 1-Milliarde-Schwelle. Im Vorjahr betrug der Umsatz jedoch noch rund 1,35 Milliarden.

Das operative Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich 2011 auf ein sattes Minus von 717,4 Millionen Euro statt Plus 82,3 Millionen im Vorjahr. Q-Cells erklärt diesen EBIT-Einbruch mit hohen Sondereffekten wie Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.

Aufgrund des intensiven Wettbewerbs und Konsolidierungsdrucks erwartet der Solarkonzern weiterhin Verluste auch in 2012. Sollte das Unternehmen in diesem Schicksalsjahr dem Druck standhalten, sei für 2013 ein positives Ergebnis möglich.

Diese Einschätzung des Vorstandes von Q-Cells teilen die Experten nicht.
Angesichts der katastrophalen Zahlen von Q-Cells in 2011 rät Analyst der WGZ-Initiativbank Sven Diermeier zum Verkauf der Aktie bei einem Kursziel von 20 Cent.
Aktuell notiert der Aktienkurs bei 26 Cent je Aktie (Stand 27. März, 11 Uhr).
Noch vor zwei Tagen lautete die Empfehlung der WGZ die Aktie zu halten.

Q-Cells SE: ISIN DE0005558662 / WKN 555866