Erneuerbare Energie

Rege Finanzierungsaktivitäten im globalen Photovoltaikmarkt

Die Finanzierungsaktivitäten im weltweiten Photovoltaikmarkt sind im zweiten Quartal schwächer ausgefallen als im ersten Vierteljahr von 2015. Das hat das Marktforschungsunternehmen Mercom Capital mit Hauptsitz im texanischen Austin ermittelt. Demnach verringerte sich das Gesamtvolumen der Finanzierungen, Fusionen und Übernahmen auf 5,9 Milliarden US-Dollar. Im ersten Quartal hatte es sich auf 6,4 Milliarden Dollar belaufen.

Im Berichtsquartal wurden insgesamt 66 Großprojekte mit 3,5 Gigawatt Gesamtkapazität und mit einem Gesamtwert von 2,9 Milliarden Dollar verkauft. Das ist gegenüber dem ersten Quartal ein deutlicher Zuwachs. Von Januar bis März hatte Mercom  44 Transaktionen für zusammen 953 Millionen Dollar gezählt. Den größten Einkauft tätigte im zweiten Quartal Abengoa Yield, eine Betreibergesellschaft des spanischen Konzerns Abengoa, die vier Photovoltaikprojekten mit 450 Megawatt (MW) für 669 Millionen Dollar erwarb.

Auch bei den Einnahmen durch Aktienemissionen lag Abengoa Yield in der Spitzengruppe. Darüber nahm die Abengoa-Tochter 670 Millionen Dollar ein, womit der Einkauf der vier Soalrparks refinanziert war. Der Grünstromriese SunEdison sammelte über Aktien der Projekttochter TerraForm Global Yieldco 335 Millionen Dollar und wurde dabie außer von Abengoa Yield nur noch von der chinesischen Risen Energy übertrumpft. Dieser Photovoltaik-Hersteller gab Aktien für 408 Millionen Dollar aus.

Yieldco-Unternehmen beschafften laut Mercom an öffentlichen Märkten im zweiten Quartal 1,6 Milliarden Dollar, erhielten rund 800 Millionen Dollar in Form von Krediten und machten fast ein Drittel der Großprojekt-Käufe aus. Diese Form ermöglicht es Kraftwerksprojektierern, ihre fertigen Bauvorhaben in solchen Firmen zu bündeln, die aus dem Verkauf des erzeugten Stromes und aus dem Weiterverkauf einzelner Anlagen Umsätze erzielen. 8point3 Energy Partners, ein Yieldco-Unternehmen von First Solar und SunPower, wagte sogar den Börsengang. Deren Börsendebüt am NasdaqGlobal Select Market brachte im Juni 420 Millionen Dollar ein. An dem Joint Venture hält First Solar seither noch 31 Prozent und SunPower besitzt 41 Prozent der Anteile. Das verfügt über ein Portfolio mit einer Gesamtkapazität von 432 MW. Die Einnahmen aus dem Börsengang sollen helfen, weitere Projekte zu finanzieren.
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