Fonds / ETF

Robeco will fragwürdigen Firmen rote Karte zeigen

Eine Ausschlussrichtline für Unternehmen mit fragwürdigen Produkten, Geschäftspraktiken oder Geschäftsbeziehungen führt der niederländische Finanzdienstleister Robeco ein. Damit baut der Finanzverwalter mit Sitz in Rotterdam nach eigener Darstellung seine Bemühungen aus, seinen Kunden Produkte anzubieten, die nach wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Gesichtspunkten ausgewählt wurden. Ab sofort von Robeco-Investments ausgeschlossen seien damit Unternehmen, die internationale Abkommen zu Handel und Herstellung von umstrittenen Waffensystemen wie Streubomben und Antipersonen-Minen ignorieren. Firmen, die den Kriterien des Finanzdienstleisters nicht entsprechen und daher vom Investment ausgeschlossen sind, will das Unternehmen auf seiner Opens external link in new windowInternetseite auflisten.

Gestützt werde das Ausschlussverfahren auf Firmenprofile von der Nachhaltigkeitsspezialistin Sustainable Asset Management (SAM), einem Tochterunternehmen der Robeco, hieß es weiter. Diese orientiere sich bei der Erstellung der Profile unter anderem an den UN-Prinzipien für wirtschaftliches Verantwortungsbewusstsein (United Nations Principles For Responsible Investment) und den Grundsetzen des International Corprate Governance Network (ICGN) für verantwortungsbewusste Geschäftsführung, so Robeco.
Robeco strebt mit diesen Maßnahmen nach eigenen Angaben an, das Rendite-Risiko-Profil der Kunden-Anlagen zu verbessern. Über den direkten Dialog mit Unternehmen und indem Robeco aktiv von ihrem Stimmrecht in verschiedenen Hauptversammlungen Gebrauch mache, wirke man zudem auf mehr Nachhaltigkeit bei Produktion, Handel und Unternehmensführung hin.

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