Roth & Rau AG: Vorläufige Geschäftszahlen für 2008 bestätigt

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Die Roth & Rau AG hat heute ihre Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr 2008 veröffentlicht. Im Rahmen der Bilanzpresse- und Analystenkonferenz in Frankfurt am Main bestätigte das Unternehmen die vorläufigen Zahlen. Demnach ist Roth & Rau auch im vergangenen Jahr deutlich gewachsen. Der Umsatz stieg im Geschäftsjahr 2008 um 86,1 % auf 272.122 TEUR (2007: 146.229 TEUR). Dieser Anstieg war vor allem auf die hohe Nachfrage nach Produktionsequipment und Technologien in der Photovoltaikindustrie zurückzuführen.


Die Ertragskennzahlen haben sich im vergangenen Jahr überproportional zum Umsatz verbessert. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) kletterte um 122,4 % von 15.560 TEUR auf 34.610 TEUR. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verdoppelte sich von 13.864 TEUR auf 28.548 TEUR. Die EBITDA-Marge verbesserte sich somit von 10,6 % auf 12,7 % und die EBIT-Marge von 9,5 % auf 10,5 %. Neben den konsequenten Kostensenkungs- und Optimierungsmaßnahmen im Materialmanagement trug auch der im Vergleich zum Vorjahr gestiegene Umsatzanteil des Geschäfts mit Einzelanlagen und Softwareautomation zur Profitabilitätssteigerung bei. Das den Aktionären der Roth & Rau AG zustehende Ergebnis stieg ebenfalls deutlich um 97,1 % von 11.681 TEUR auf 23.024 TEUR. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich um 49,2 % von 1,22 EUR auf 1,82 EUR je Aktie. Der Vorjahreswert wurde unter Berücksichtigung der Erhöhung der Aktienanzahl durch die Ausgabe von Berichtigungsaktien im Rahmen der Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln im Juli 2008 angepasst. In Einklang mit der langfristigen Wachstumsstrategie soll wie schon in den vergangenen Jahren auf eine Dividendenzahlung für das abgelaufene Geschäftsjahr verzichtet werden. Der erwirtschaftete Gewinn soll, vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionäre, thesauriert werden und dem Unternehmen damit für die Finanzierung der geplanten Investitionen zur Verfügung stehen.


Die Roth & Rau AG hat ihr Produkt- und Dienstleistungsangebot für die Herstellung kristalliner Silizium-Solarzellen im vergangenen Jahr gezielt ausgebaut. Durch die Akquisition der AIS Automation Dresden GmbH, die Beteiligung an der SLS Solar Line Saxony GmbH sowie die Übernahme der TECNOFIMES S.R.L ist der Konzern nun in der Lage, ca. 65 % statt wie bisher rund 45 % der Prozessschritte in der Wertschöpfungskette mit eigenen Produkten abdecken zu können. ''Mit den getätigten Akquisitionen haben wir 2008 wichtige strategische Meilensteine erreicht. Wir haben damit unsere führende Marktposition weiter ausgebaut und sind nun optimal positioniert, um von dem langfristigen Wachstum des Photovoltaikmarktes profitieren zu können'', erklärte Finanzvorstand Carsten Bovenschen.
Ein weiterer strategischer Schwerpunkt lag 2008 auf dem Ausbau der internationalen Service- und Vertriebsstruktur mit der Konzentration auf künftige Wachstumsregionen in der Photovoltaik. Zu Beginn 2009 ist Roth & Rau damit bereits in den USA, China, Korea, Singapur und Indien vertreten. Weitere Tochtergesellschaften sollen folgen. Damit macht sich der Konzern zunehmend unabhängig von regionalen Entwicklungen und forciert den Ausbau des hochprofitablen Wartungs- und Ersatzteilgeschäfts. Die stärkere internationale Präsenz wird auch in dem Anstieg der Exportquote dokumentiert: 86,5 % des Umsatzes wurden 2008 mit Kunden im Ausland erwirtschaftet, 2007 waren es 59,0 %.

Der weltweite konjunkturelle Abschwung wird sich im Jahr 2009 weiter fortsetzen. Davon wird auch die Entwicklung der Solarindustrie betroffen sein. Roth & Rau rechnet vor diesem Hintergrund im laufenden Geschäftsjahr mit einem Rückgang der Nachfrage nach Solarprodukten und damit auch nach Produktionsequipment. Mangelnde Finanzierungsmöglichkeiten sowie schlechtere Konditionen werden sich kurzfristig ebenfalls negativ auf die Investitionsbereitschaft der Kunden auswirken. Langfristig ist der Wachstumstrend in der Solarbranche jedoch intakt. Experten rechnen mit einem erneuten Anstieg des Wachstums ab dem Jahr 2010. ''Im Kampf gegen den Klimawandel führt kein Weg an der Solarenergie vorbei. Deshalb legen wir in den kommenden Jahren einen strategischen Schwerpunkt auf Forschung und Entwicklung. Wir begegnen so dem steigenden Innovations- und Kostendruck unserer Kunden, den Solarzellenherstellern, und leisten einen wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit von Solarstrom und den damit verbundenen enormen Wachstumspotenzialen'', erklärte Bovenschen.

Auch wenn die gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2009 das operative Geschäft der Roth & Rau AG beeinflussen wird, ist der Konzern mit einem Auftragsbestand zum Stichtag 31. Dezember 2008 in Höhe von 213.037 TEUR (2007: 200.583 TEUR) und liquiden Mitteln in Höhe von 91.515 TEUR (2007: 63.270 TEUR) gut gewappnet. Zudem entwickelte sich die Auftragslage im neuen Geschäftsjahr bislang zufriedenstellend. Bis zum 25. März 2009 sind bereits neue Aufträge in Höhe von 44,7 Mio. EUR eingegangen, die etwa 40 Mio. EUR zum Konzernumsatz 2009 beitragen werden. Vor diesem Hintergrund bekräftigte Bovenschen die getroffene Prognose für das laufende Jahr: ''Wir rechnen im Jahr 2009 mit einem Umsatz von 245 Mio. EUR bis 270 Mio. EUR und einer weiteren Steigerung der Profitabilität. Darüber hinaus verfolgen wir konsequent das Ziel, unsere Marktposition auszubauen und weitere Marktanteile hinzu zu gewinnen.''

Über die Roth & Rau AG:
Die Roth & Rau AG mit Sitz in Hohenstein-Ernstthal (ISIN DE000A0JCZ51) ist einer der weltweit führenden Anbieter von Technologien und Produktionsequipment für die Photovoltaikindustrie. Daneben bietet die Gesellschaft Komponenten und Prozesssysteme auf der Basis der Plasma- und Ionenstrahltechnologie für andere Branchen an. Die Anlagen werden von Roth & Rau entwickelt sowie in den Geschäftsbereichen Photovoltaik und Plasma- und Ionenstrahltechnologie produziert und weltweit vertrieben. Im Geschäftsbereich Photovoltaik (PV) bietet Roth & Rau vor allem Produktionsanlagen für die Antireflexbeschichtung sowie vollautomatisierte Produktionslinien (Turnkey-Produktionslinien) für die Herstellung von kristallinen Silizium-Solarzellen an. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Fertigung von Anlagen für die Beschichtung von Dünnschichtsolarmodulen. Im Geschäftsbereich Plasma- und Ionenstrahltechnologie (PIB) produziert die Gesellschaft Plasma- und Ionenquellen sowie Prozesssysteme für plasma- und ionenstrahlgestützte Dünnschicht- und Oberflächenbearbeitungsverfahren. Kunden sind in diesem Geschäftsbereich insbesondere Unternehmen der Halbleiter- und der Automobilindustrie, Forschungs- und Entwicklungsabteilungen verschiedener anderer industrieller Branchen einschließlich der Photovoltaik sowie Forschungsinstitute und Universitäten. Dem dritten Geschäftsbereich Sonstige werden alle Aktivitäten außerhalb der Geschäftsbereiche PV und PIB zugeordnet. Die Roth & Rau AG erzielte im Geschäftsjahr 2008 nach IFRS ein EBIT von 28,5 Mio. EUR bei einem Umsatz von 272,1 Mio. EUR und beschäftigte zum 31. Dezember 2008 606 Mitarbeiter.

Kontakt:
Roth & Rau AG
Dr. Silvia Roth
Tel.: +49 (0) 3723/6685-333
E-Mail: [email protected]
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