Nachhaltige Aktien, Meldungen

Rückschlag für Solarzellenproduzentin Evergreen Solar - Aktie bricht ein

Die US-amerikanische Solarzellenproduzentin Evergreen Solar steckt offenbar in ernsthaften Schwierigkeiten. Das ist zumindest den Stellungnahmen von Finanzvorstand Michael  El-Hillow vor einem New Yorker Gericht zu entnehmen. Laut einem US-Medienbericht erklärte er dem Richter, die Solarzellenproduzentin verbuche jeden Monat einen Verlust von sieben bis zehn Millionen Dollar und sei dringend darauf angewiesen, über den Kapitalmarkt neue Mittel zu erlangen.

Vor dem Gericht klagt Evergreen auf die Herausgabe von Aktien, die sie im Zuge der Ausgabe von Wandelanleihen an Lehman Brothers vergeben hat. Seit der Pleite der US-Bank ist die britische Barclays Bank im Besitz der Wertpapiere (wir berichteten) und damit zumindest theoretisch zum zweitgrößten Aktionär des Unternehmens geworden. Die Solarzellenproduzentin sieht sich als Besitzerin der Aktien und will die Bank daran hindern, mit den Wertpapieren zu handeln. Evergreen will so die Unsicherheit über eine Verwässerung des Aktienkurses beenden. Das sei die Voraussetzung für das Einwerben neuer Mittel über den Kapitalmarkt.

Dem Bericht zufolge bezweifelt der Richter in der ersten Anhörung diese Einschätzung. Angesichts der weltweiten Krise an den Finanzmärkten gebe es bedeutendere Hindernisse für Evergreen, dort an Kapital zu bekommen als den Status der Aktien, über die Barclays verfüge.
Die Börsianer reagierten verschreckt. Nach der Anhörung brach der Aktienkurs der Solarzellenproduzentin zweistellig ein. In Frankfurt verlor sie heute bis zum Mittag rund 14 Prozent auf 3,22 Euro.

Evergreen Solar, Inc.: ISIN US30033R1086 / WKN 578949

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