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Schwache Photovotaik-Bilanz für Europa in 2012
In 2012 lag der europäische Zubau der Photovoltaikleistung zum ersten Mal unter dem Wert des Vorjahres. Das geht aus einem vorläufigen Marktreport des europäischen Photovoltaikverbandes hervor, der EPIA (European European Photovoltaic Industry Association). Demnach wurden im vergangenen Jahr in Europa Solaranlagen mit einer Gesamtkapazität von 16,6 Gigawatt (GW) neu ans Netz gebracht. In 2011 waren noch 22,7 GW erreicht worden.
Dies erklärt die EPIA vor allem mit dem Markteinbruch in Italien, dass 2011 mit 9,3 Gigawatt neu installierter Leistung einen Rekordwert erreicht hatte. In 2012 erreichte dieser Markt nur noch ein Plus von 3,3 GW, nachdem die festen Einspeisetarife für Solarstrom zusammengestrichen worden waren und die Euro-Krise dazu geführt hatte, dass Investoren und Banken sich zunehmend scheuen, in italienische Projekte zu investieren oder Kredite dafür bereit zu stellen. Die gute Marktentwicklung in Frankreich, Großbritannien und Griechenland, die im vergangenen Jahr jeweils einen Zubau von etwa einem GW Photovoltaikleistung erreichten, konnte die Schwäche Italiens nicht ausgleichen. Deutschland erreichte der EPIA zufolge wie im Vorjahr einen Zubau von 7,5 GW und bleibt der dominante Solarmarkt Europas. Der hat dem Report zufolge Ende Dezember 2012 eine installierte Gesamtleistung von 69 GW aufgewiesen. Davon entfällt mit 32,3 GW etwa ein Drittel auf die Bundesrepublik.
Weltweit wurden nach Berechnungen der EPIA insgesamt 101 GW Photovoltaikleistung neu installiert. Das starke Wachstum in den außereuropäischen Märkten habe es ermöglicht, dass die Marke von 100 GW erstmals überwunden wurde. Neue Märkte wie Australien, Indien, Kanada und Thailand hätten kräftig zugelegt. Besonders stark sei der Zubau in China, Japan und den USA gewesen. China eroberte in 2012 mit einem Zubau von 3,5 GW den zweiten Rang nach dem Spitzenreiter Deutschland und vor Italien. Es folgen die USA mit 3,2 GW, Japan mit 2 GW vor Frankreich und Großbritannien. Indien rückt mit einem GW auf Platz 8 in die Top 10 weltweit vor, knapp vor Griechenland. Australien erreichte mit 0,8 GW den zehnten Rang.
Bei der insgesamt installierten Photovoltaikleistung eroberte China, in dem vor zwei Jahren noch kein nennenswerter Solarmarkt existierte, Ende 2012 mit 7 GW bereits den vierten Platz, knapp hinter den USA mit 7,6 GW. Nach dem Spitzenreiter Deutschland mit 32,3 GW folgt Italien mit 16,2 GW und dürfte schon bald von China abgelöst werden. Die EPIA traut der Vorlksrepublik schon für 2013 einen Zubau um weitere 10 GW zu, bei einem weltweit zu erwartendem Zubau von 30 GW. Japan mit kulminiert 6,9 GW und Australien mit 2,2 GW sind ansonsten bislang die einzigen nicht-europäischen Länder unter den zehn größten Photovoltaikmärkten der Welt. Laut dem EPIA-Report dürfte sich das in den kommenden Jahren ändern. Der Zubau werde in Europa nur noch langsam voranschreiten, dafür in neuen Märkten an Dynamik gewinnen.
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