Nachhaltige Aktien, Meldungen

Schwenkt S.A.G. Solarstrom AG auf Lieferanten aus China um?

Der Freiburger Solarprojektierer S.A.G. Solarstrom positioniert sich weiterhin klar gegen die Einführung endgültiger Importzölle auf Solartechnik aus chinesischer Herstellung.  „Wir halten diese Entscheidung für einen großen Fehler. Diese Zölle werden den deutschen Modulproduzenten nichts nutzen, denn die Zölle werden zu einem deutlichen Marktrückgang führen“, hatte der Vorstandsvorsitzende Dr. Karl Kuhlmann auf der jüngsten Hauptversammlung des Unternehmens betont. Nun ging er in gegenüber der Presseagentur Bloomberg noch einen Schritt weiter: Sein Unternrehmen suche unter anderem im Bereich Wechselrichter nach Technologie-Alternativen und erwäge die chinesische Sungrow Power Supply Co. als neue Lieferantin. Denkbar sei es auch Solarmodule aus Korea oder Indien zu beziehen, so Kuhlmann dem Bericht zufolge.

Seit dem 4. Juni 2013 werden auf Beschluss der EU-Kommission Importzölle für die Einfuhr von Solartechnik aus China erhoben. Die EU-Kommission ist der Auffassung, dass Chinas Industrie mit staatlicher Hilfe Preisdumping betreibt. Ab August sollen die vorläufigen Tarife auf dirchschnittlich 47 Prozent ansteigen, bevor die EU-Staaten im Dezember über eine längerfristige Zollpflicht entscheiden (ECOreporter.de berichtete).

Die S.A.G. Solarstrom AG plant baut und betreibt  Photovoltaianlagen. Dafür verwendet sie Technikkomponenten verschiedener Hersteller, die durch die Zölle nun unter Umständen teurer werden.  Die Hauptversammlung  der S.A.G. Solarstrom AG beschloss daher, auf die Auszahlung einer Dividende für das zurückliegende Geschäftsjahr zu verzichten, was dem Unternehmen Analysten zufolge rund zwei Millionen Euro Ersparnis erbringen dürfte. Dieses Geld sei als Liquiditätsreserve gedacht, hieß es dazu. Trotz der erschwerten Marktbedingungen geht die Unternehmensführung weiter davon aus, 2013 mit einem positiven operativen Ergebnis abzuschließen.
SAG Solarstrom AG: ISIN DE0007021008 / WKN 702100

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