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Schwimmen der deutschen Solarwirtschaft die Felle davon?
Laut dem Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) hat sich die Photovoltaik-Inlandsnachfrage nach den Einschnitten bei der Solarstromförderung im letzten Jahr nahezu halbiert. 2012 hatte die Bundesregierung die Solarstrom-Vergütung beispielweise für mittelgroße Anlagen um durchschnittlich 45 Prozent gesenkt. Gleichzeitig sind laut dem BSW-Solar die Systempreise schlüsselfertiger Solarstromanlagen nur um durchschnittlich 22,5 Prozent gefallen. Aufgrund dieses Missverhältnisses sei die Photovoltaik-Nachfrage in Deutschland in den letzten neun Monaten gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um mehr als 46 Prozent gesunken.
„Die im harten internationalen Wettbewerb stehende Branche der Erneuerbaren Energien braucht faire und verlässliche Rahmenbedingungen. Um den Solarstandort Deutschland zu sichern, ist neben wachsenden Exportchancen weiterhin auch ein attraktiver Binnenmarkt unverzichtbar“, erklärt dazu Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. Die Solarwirtschaft befinde sich derzeit in einer harten Konsolidierungsphase, die vor allen Dingen auf weltweite Überkapazitäten und einen aktuellen Markteinbruch in Europa zurückzuführen sei. Der deutsche Markt verliere seine bislang starke Stellung. Nach Einschätzung des BSW-Solar würden die Photovoltaik-Wachstumsmärkte USA, Japan und China Deutschland bei der neu installierten Solarstromleistung in diesem Jahr übertreffen.
Dabei sei das Potenzial der Solarenergie in Deutschland bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Die Bundesrepublik könnte dem Verband zufolge den Anteil der Solarenergie am Strom-Mix von derzeit rund fünf Prozent bis zum Jahr 2020 mindestens verdoppeln und langfristig mit Hilfe von Speichertechnologien sogar auf rund 30 Prozent ausbauen. „Dieser Beitrag zum Klimaschutz und zu mehr Unabhängigkeit wird sich nicht nur für die Betreiber von Solaranlagen, sondern auch gesamtgesellschaftlich auszahlen“, ist sich Körnig sicher.
Energieexperten haben in letzter Zeit wiederholt darauf aufmerksam gemacht, dass der weitere Ausbau der Solarenergie vor dem Hintergrund des starken Preisverfalls der letzten Jahre und ihrer Verbrauchsnähe keine nennenswerten Auswirkungen mehr auf den Strompreis haben wird. So haben Analysen von Prognos ergeben, dass jedes weitere neu installierte Gigawatt Photovoltaik den Verbraucher-Strompreis über die EEG-Umlage in diesem Jahr nur noch um rund 0,02 Cent je Kilowattstunde belastet.
Ein Anstieg der Verbraucher-Strompreise könne im nächsten Jahr vermieden werden, wenn der durch Wind- und Solarstrom ausgelöste Preisverfall der Großhandelsstrompreise endlich an die Verbraucher weitergegeben werde. Dafür müsse ein Konstruktionsfehler bei der Umlage der EEG-Kosten beseitigt werden. Gleichzeitig profitiere der Staat jährlich in Milliardenhöhe über die Umsatz- und Stromsteuer am Ausbau Erneuerbarer Energien. „Statt solare Eigenstromerzeugung zu deckeln oder mit neuen Abgaben zu behindern, ist eine Steuer-Bremse überfällig“, so Carsten Körnig.
Der Ausbau Erneuerbarer Energien ihm zufolge allein 2013 zu staatlichen Mehreinnahmen bei der Umsatzsteuer in Höhe von 1,5 Milliarden Euro. Diese könne den Verbrauchern „durch eine geringfügige Senkung der Stromsteuer“ erlassen werden. Würde gleichzeitig die durch die Erneuerbare Energien verursachte erhebliche Absenkung der Großhandels-Strompreise durch eine EEG-Reform auch an private Verbraucher weitergeleitet – was 2013 mindestens eine Milliarde Euro – erbringen würde - so ließe sich der erwartete Anstieg der EEG-Umlage 2014 vermeiden und die Strompreise stabilisieren, so der Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar.
Dagegen hat Bundesumweltminister Peter Altmaier heute eine positive Bilanz der deutschen Photovoltaikförderung gezogen. „Der Ausbau der Photovoltaik ist jetzt auf einem nachhaltigen Kurs“, sagte Altmaier. Nach drei Jahren mit Rekord-Ausbauzahlen von jeweils über 7.000 MW kehre der Ausbau in diesem Jahr „erstmals wieder auf den vorgesehenen Pfad von 2.500 bis 3.500 MW zurück“, so der Bundesumweltminister. Derzeit würden monatlich etwa 300 bis 350 MW neu zugebaut. Bis Ende Juni habe der Zubau für 2013 bei insgesamt 1.800 MW gelegen. „Das ist ein Rückgang von 40 bis 50 Prozent, aber immer noch ein beachtlicher Ausbau, der voll im Zielkorridor der Energiewende liegt".
Ferner führte der CDU-Politiker ins Feld, die durch neue Anlagen entstehenden Kosten hätten sich aufgrund der Einschnitte bei den Solarstromtarifen seit 2010 um rund 85 Prozent reduziert. Durch die Kostendegression habe man „nicht nur die zuletzt außer Kontrolle geratene Ausbaudynamik gebremst“, sondern zudem die Struktur des Ausbaus verändert: „Neue Anlagen werden zunehmend zum Zwecke des Eigenverbrauchs von Strom installiert, was die Differenzkosten für die EEG-Umlage weiter senkt“, so Altmaier. Der Neuausbau von Photovoltaik sei damit nicht länger ein Kostentreiber für den Anstieg der EEG-Umlage.
Derzeit sind in Deutschland 34 GW PV installiert. Wenn 52 GW erreicht werden, will der Bundesumweltminister die EEG-Einspeisevergütungen für neue Solarstromanlagen abschaffen.
Unterdessen ist bekannt geworden, dass die Krise der deutschen Solarwirtschaft sich auch gravierend auf den Arbeitsmarkt auswirkt. Noch in 2011 waren bot sie 110.000 Beschäftigten Arbeit und erwirtschaftete einen Umsatz von 11,9 Milliarden Euro. Seither ist die Gesamtzahl der Arbeitsplätze der Branche auf nur noch rund 87.000 gesunken und ihr Gesamtumsatz auf geschätzt 7,34 Milliarden Euro. Diese Zahlen hat die Bundesregierung auf eine Anfrage der Linkspartei im Deutschen Bundestag bekannt gegeben.
„Die im harten internationalen Wettbewerb stehende Branche der Erneuerbaren Energien braucht faire und verlässliche Rahmenbedingungen. Um den Solarstandort Deutschland zu sichern, ist neben wachsenden Exportchancen weiterhin auch ein attraktiver Binnenmarkt unverzichtbar“, erklärt dazu Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. Die Solarwirtschaft befinde sich derzeit in einer harten Konsolidierungsphase, die vor allen Dingen auf weltweite Überkapazitäten und einen aktuellen Markteinbruch in Europa zurückzuführen sei. Der deutsche Markt verliere seine bislang starke Stellung. Nach Einschätzung des BSW-Solar würden die Photovoltaik-Wachstumsmärkte USA, Japan und China Deutschland bei der neu installierten Solarstromleistung in diesem Jahr übertreffen.
Dabei sei das Potenzial der Solarenergie in Deutschland bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Die Bundesrepublik könnte dem Verband zufolge den Anteil der Solarenergie am Strom-Mix von derzeit rund fünf Prozent bis zum Jahr 2020 mindestens verdoppeln und langfristig mit Hilfe von Speichertechnologien sogar auf rund 30 Prozent ausbauen. „Dieser Beitrag zum Klimaschutz und zu mehr Unabhängigkeit wird sich nicht nur für die Betreiber von Solaranlagen, sondern auch gesamtgesellschaftlich auszahlen“, ist sich Körnig sicher.
Energieexperten haben in letzter Zeit wiederholt darauf aufmerksam gemacht, dass der weitere Ausbau der Solarenergie vor dem Hintergrund des starken Preisverfalls der letzten Jahre und ihrer Verbrauchsnähe keine nennenswerten Auswirkungen mehr auf den Strompreis haben wird. So haben Analysen von Prognos ergeben, dass jedes weitere neu installierte Gigawatt Photovoltaik den Verbraucher-Strompreis über die EEG-Umlage in diesem Jahr nur noch um rund 0,02 Cent je Kilowattstunde belastet.
Ein Anstieg der Verbraucher-Strompreise könne im nächsten Jahr vermieden werden, wenn der durch Wind- und Solarstrom ausgelöste Preisverfall der Großhandelsstrompreise endlich an die Verbraucher weitergegeben werde. Dafür müsse ein Konstruktionsfehler bei der Umlage der EEG-Kosten beseitigt werden. Gleichzeitig profitiere der Staat jährlich in Milliardenhöhe über die Umsatz- und Stromsteuer am Ausbau Erneuerbarer Energien. „Statt solare Eigenstromerzeugung zu deckeln oder mit neuen Abgaben zu behindern, ist eine Steuer-Bremse überfällig“, so Carsten Körnig.
Der Ausbau Erneuerbarer Energien ihm zufolge allein 2013 zu staatlichen Mehreinnahmen bei der Umsatzsteuer in Höhe von 1,5 Milliarden Euro. Diese könne den Verbrauchern „durch eine geringfügige Senkung der Stromsteuer“ erlassen werden. Würde gleichzeitig die durch die Erneuerbare Energien verursachte erhebliche Absenkung der Großhandels-Strompreise durch eine EEG-Reform auch an private Verbraucher weitergeleitet – was 2013 mindestens eine Milliarde Euro – erbringen würde - so ließe sich der erwartete Anstieg der EEG-Umlage 2014 vermeiden und die Strompreise stabilisieren, so der Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar.

Ferner führte der CDU-Politiker ins Feld, die durch neue Anlagen entstehenden Kosten hätten sich aufgrund der Einschnitte bei den Solarstromtarifen seit 2010 um rund 85 Prozent reduziert. Durch die Kostendegression habe man „nicht nur die zuletzt außer Kontrolle geratene Ausbaudynamik gebremst“, sondern zudem die Struktur des Ausbaus verändert: „Neue Anlagen werden zunehmend zum Zwecke des Eigenverbrauchs von Strom installiert, was die Differenzkosten für die EEG-Umlage weiter senkt“, so Altmaier. Der Neuausbau von Photovoltaik sei damit nicht länger ein Kostentreiber für den Anstieg der EEG-Umlage.
Derzeit sind in Deutschland 34 GW PV installiert. Wenn 52 GW erreicht werden, will der Bundesumweltminister die EEG-Einspeisevergütungen für neue Solarstromanlagen abschaffen.
Unterdessen ist bekannt geworden, dass die Krise der deutschen Solarwirtschaft sich auch gravierend auf den Arbeitsmarkt auswirkt. Noch in 2011 waren bot sie 110.000 Beschäftigten Arbeit und erwirtschaftete einen Umsatz von 11,9 Milliarden Euro. Seither ist die Gesamtzahl der Arbeitsplätze der Branche auf nur noch rund 87.000 gesunken und ihr Gesamtumsatz auf geschätzt 7,34 Milliarden Euro. Diese Zahlen hat die Bundesregierung auf eine Anfrage der Linkspartei im Deutschen Bundestag bekannt gegeben.