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SGL Carbon: Neunmonatszahlen
Die untenstehende Meldung ist eine Original-Meldung des Unternehmens. Sie ist nicht von der ECOreporter.de-Redaktion bearbeitet. Die presserechtliche Verantwortlichkeit liegt bei dem meldenden Unternehmen.
Die SGL Group - The Carbon Company – hat heute ihr Ergebnis für das Dreivierteljahr 2009 bekannt gegeben. Während der Konzernumsatz erwartungsgemäß von 1.138 Mio. € in 2008 um 22 % (währungsbereinigt 24 %) auf 892 Mio. € in 2009 zurückgegangen ist, konnte trotz der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise ein EBIT von 81,9 Mio. € erreicht werden (Dreivierteljahr 2008: 234,6 Mio. €). Dies entspricht einer Konzernumsatzrendite von 9,2 % nach 20,6 % in der Vorjahresperiode. Nachhaltige Kosteneinsparungen in Höhe von 15 Mio. € im Rahmen der SGL-Excellence-Initiative konnten die Ergebniseinflüsse aus Umsatz- und Produktionsrückgängen nur teilweise kompensieren. Kurzfristige Maßnahmen zur weiteren Kostensenkung führten in der Berichtsperiode zu einmaligen Einsparungen von zusätzlich rund 26 Mio. €. Darüber hinaus weist die SGL Group zum 30. September 2009 eine Eigenkapitalquote von 42,3 % (Vorjahr: 42,9 %) und einen unverändert niedrigen Verschuldungsgrad (Gearing) von 0,45 aus. Positiv entwickelten sich dank eines erfolgreichen Working Capital Managements die Nettofinanzschulden, die allein im dritten Quartal um 46 Mio. € auf nunmehr 380 Mio. € reduziert wurden.
Robert Koehler, Vorstandsvorsitzender der SGL Group: „Die Tatsache, dass der Lagerabbau in der Stahlindustrie nun weitgehend zu Ende geht, spüren wir an einer verbesserten Nachfrage. Dagegen werden spätzyklische Branchen wie unser Graphite Materials & Systems-Geschäft erst jetzt von der Krise erfasst. Mit Blick auf das Gesamtjahr erwarten wir deshalb ein zweites Halbjahr, das sich etwa auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2009 bewegen wird – allerdings bei einem besser als geplanten operativen Cashflow.“
Positives Nachsteuerergebnis in der Wirtschaftskrise
Fremdwährungseffekte und verringerte Zinserträge sorgten im Wesentlichen dafür, dass das Finanzergebnis im Dreivierteljahr 2009 sich von -24,7 Mio. € auf -38,2 Mio. € verschlechterte. Das Ergebnis vor Ertragsteuern sank entsprechend im Berichtszeitraum auf 43,7 Mio. € (Dreivierteljahr 2008: 209,9 Mio. €). Der Steueraufwand belief sich auf 12,1 Mio. € (Dreivierteljahr 2008: 58,9 Mio. €), woraus sich eine Steuerquote von 27,7 % (Dreivierteljahr 2008: 28,1 %) errechnen lässt. Trotz des dramatischen Ausmaßes der Wirtschaftskrise konnte in der Berichtsperiode ein Nachsteuergewinn von 31,2 Mio. € erreicht werden (Dreivierteljahr 2008: 150,5 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie verringerte sich auf 0,48 € nach 2,34 € im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Deutlich verbesserter operativer Cashflow
Nachdem das Unternehmen im ersten Halbjahr 2009 noch einen negativen operativen Cashflow ausweisen musste, konnte im dritten Quartal 2009 insbesondere aufgrund des erfolgreichen Working Capital Managements wie geplant eine deutliche Verbesserung erzielt werden. Dadurch ergab sich im Dreivierteljahr 2009 ein Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit von 66,3 Mio. € nach 138,2 Mio. € im Dreivierteljahr 2008. Die anhaltend hohen Investitionen von 105,5 Mio. € (Dreivierteljahr 2008: 152,3 Mio. €), die schwerpunktmäßig für das neue Carbon- und Graphitwerk in Malaysia sowie für Kapazitätserweiterungen des Aerostructures-Geschäft der US-Tochter HITCO und bei Carbonfasern getätigt werden, spiegeln sich im Free Cashflow von -47,6 Mio. € (Dreivierteljahr 2008: -15,1 Mio. €) wider. Durch die deutlich verbesserte Cashflow Entwicklung im dritten Quartal konnten die Nettofinanzschulden zum 30. September 2009 von 426,3 Mio. € zum 30. Juni 2009 auf 380,2 Mio. € (31. Dezember 2008: 332,6 Mio. €) abgebaut werden. Das Eigenkapital stieg zum 30. September 2009 um 76,1 Mio. € auf 839,5 Mio. €. Hieraus ergibt sich eine Eigenkapitalquote von 42,3 % im Vergleich zu 42,9 % zum 31. Dezember 2008. Der Verschuldungsgrad liegt mit 0,45 weiterhin innerhalb der Unternehmenszielsetzung.
Segmentberichterstattung
Performance Products (PP)
Erwartungsgemäß ist der Lagerabbau in der Stahlindustrie am Ende des zweiten Quartals 2009 weitgehend zu Ende gegangen, so dass sich die Nachfrage nach Graphitelektroden und der damit verbundene Umsatz im Geschäftsbereich Performance Products im dritten Quartal 2009 wie angekündigt belebt hat. Im Dreivierteljahr 2009 nahm der Umsatz des Geschäftsbereichs Performance Products dennoch um 36 % auf 438,7 Mio. € (Dreivierteljahr 2008: 681,6 Mio. €) ab, da die deutlich reduzierten Mengen die für alle Produktlinien erzielten höheren Verkaufspreise überkompensiert haben. Währungsbereinigt liegt der Rückgang bei 37 %.
Im Berichtszeitraum konnten Kosteneinsparungen von 8 Mio. € erzielt werden. Zusätzlich belastet durch die Aufwendungen für die technische Inbetriebnahme der neuen Anlage in Malaysia sank das EBIT überproportional zum Umsatz um 49 % auf 110,9 Mio. € (Dreivierteljahr 2008: 217,0 Mio. €). Trotz der niedrigeren Nachfrage nach Graphitelektroden vor allem im ersten Halbjahr 2009 wurde die Umsatzrendite des Geschäftsbereichs Performance Products mit 25 % auf einem hohen Niveau (Dreivierteljahr 2008: 32 %) gehalten. Dies basiert insbesondere auf dem nach wie vor zufriedenstellenden Geschäft mit Kathoden, Hochofenauskleidungen und Kohlenstoffelektroden.
Den Erwartungen entsprechend haben sich die höheren Kosten – insbesondere für Nadelkoks – bei Graphitelektroden bereits im dritten Quartal 2009 niedergeschlagen, da die Lagervorräte an niedrigpreisigen Rohstoffen aus dem Vorjahr im ersten Halbjahr dieses Jahres weitgehend aufgebraucht wurden. Ab dem vierten Quartal 2009 werden sich die höheren Kosten jedoch in vollem Umfang auswirken. Dennoch wird der Geschäftsbereich PP auch im Gesamtjahr 2009 - trotz des wirtschaftlich schwierigen Umfelds - das mittelfristige Mindestrenditeziel von 20 % übertreffen.
Ungeachtet des weiterhin planmäßigen Aufbaus des neuen Werks in Malaysia hatte die SGL Group die Produktion von Graphitelektroden bereits im ersten Halbjahr zeitnah an den niedrigeren Bedarf angepasst. Der Lagerabbau von Graphitelektroden in der Stahlindustrie scheint jedoch weitgehend beendet, so dass mit weiterhin ansteigender Stahlproduktion auch im vierten Quartal mit einer weiteren deutlichen Erholung der Nachfrage nach Graphitelektroden zu rechnen ist. Insgesamt bewegt sich die SGL Group jedoch weiterhin im Rahmen ihrer Erwartung, wonach der Bedarf im Gesamtjahr 2009 annähernd 50 % unter dem Vorjahresniveau liegen wird.
Im Hinblick auf die Kosten hat die SGL Group neue Preise für Graphitelektroden gültig ab dem 1. Oktober 2009 bekannt gegeben, die die Basis für alle Neuaufträge mit Auslieferung bis Mitte 2010 bilden.
Graphite Materials & Systems (GMS)
Nachdem der Umsatz des Geschäftsbereichs Graphite Materials & Systems im ersten Halbjahr noch relativ stabil war, ist er im Dreivierteljahr 2009 um 5 % auf 285,5 Mio. € zurückgegangen (Dreivierteljahr 2008: 299,3 Mio. €). Währungsbereinigt ergab sich ein Rückgang von 9 %. Dies bestätigt die Einschätzung des Unternehmens von einem sich ab dem dritten Quartal 2009 abschwächendem Geschäft. GMS profitierte von einer einmaligen größeren Projektabrechnung im zweiten Quartal 2009 und von der weiterhin positiven Entwicklung der Geschäftslinie Prozesstechnologie.
Das EBIT verminderte sich überproportional zum Umsatzrückgang und trotz Einsparungen von 4 Mio. € um 46 % auf 25,5 Mio. € (Dreivierteljahr 2008: 47,6 Mio. €). Dies war zusätzlich durch Währungsverluste aus Kurssicherungsgeschäften im ersten Quartal 2009 beeinflusst. Zudem hat sich der in der Berichtsperiode forcierte eigene Lagerabbau positiv auf den Cashflow, aber negativ auf das Ergebnis ausgewirkt. Die Umsatzrendite des Geschäftsbereichs Graphite Materials & Systems liegt damit für das Dreivierteljahr 2009 bei 9 % (Dreivierteljahr 2008: 16 %).
In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2009 hat der Geschäftsbereich Graphite Materials & Systems als typischer Spätzykliker noch vom hohen Auftragsbestand aus dem Vorjahr profitiert, der vor allem aus der Chemiebranche sowie aus den Geschäften mit der Solarindustrie und den Lithium-Ionen-Batterien stammte. Im Jahresverlauf hat sich der Auftragseingang jedoch zunehmend schleppend entwickelt. So hat sich das Geschäft im dritten Quartal 2009 gegenüber dem ersten Halbjahr abgeschwächt. Dieser Trend wird sich auch im vierten Quartal 2009 fortsetzen.
Carbon Fibers & Composites (CFC)
Der Auf- und Ausbau des Wachstumsgeschäfts Carbon Fibers & Composites erfordert weiterhin hohe Vorleistungen und verursacht daher nicht unwesentliche Anfahrkosten bzw. -verluste sowie anhaltend hohe Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen. Darüber hinaus ist der Markt für Carbonfasern derzeit aufgrund der mehrfachen Verschiebungen von neuen Flugzeugprojekten, verzögerten Neuinvestitionen im Bereich Windenergie sowie einer rückläufigen Nachfrage im Sport- und Konsumbereich mit einer temporären Überkapazität und einem damit einhergehenden verstärkten Wettbewerb konfrontiert, der sich vorübergehend auch negativ auf Preise und Mengen auswirkt.
Dennoch konnte der Umsatz im Geschäftsbereich Carbon Fibers & Composites in den ersten neun Monaten 2009 um 26 % auf 156,3 Mio. € (Dreivierteljahr 2008: 124,1 Mio. €) gesteigert werden. Währungsbereinigt lag der Anstieg bei 24 %. Das starke Umsatzwachstum basiert auf erhöhte Absatzvolumina bei Composite Components in Verbindung mit der Konsolidierung der SGL Rotec.
Das EBIT im Dreivierteljahr 2009 reduzierte sich auf -18,7 Mio. € (Dreivierteljahr 2008: 8,1 Mio. €) und spiegelt im Wesentlichen die temporäre Überkapazität im Carbonfasermarkt wider. Die Einsparungen aus der SGL-Excellence-Initiative betrugen im Neunmonatszeitraum 3 Mio. €.
Insbesondere die Verbundwerkstoffe aus dem Geschäftsbereich Carbon Fibers & Composites werden nach wie vor von den expansiven Branchen Windenergie sowie Luft- und Raumfahrt nachgefragt und haben den Umsatz im Dreivierteljahr 2009 gestärkt. Dennoch wird der Umsatz bei Carbon Fibers & Composites, wie bereits angekündigt, im vierten Quartal 2009 rückläufig sein. Dies resultiert im Wesentlichen aus dem weiter schwachen Carbonfasermarkt sowie der Konsolidierung der SGL Rotec seit dem vierten Quartal 2008. Das Unternehmen verfolgt unverändert das Ziel, auch 2009 ein Umsatzwachstum im zweistelligen Bereich bei Carbon Fibers & Composites zu erreichen. Das EBIT wird sich im vierten Quartal 2009 gegenüber den Vorquartalen voraussichtlich verbessern.
Am 29. Oktober 2009 hat das Unternehmen ein Joint Venture mit der BMW Group zur Produktion von Carbonfasern und deren Weiterverarbeitung zu Gewebestrukturen für den Automobilbau bekannt gegeben.
Ausblick
Die Tatsache, dass sämtliche Stahlhersteller sowie -verarbeiter nun niedrigere Lagerbestände sowohl in Stahlerzeugnissen als auch in deren Vorprodukten, wie z.B. Graphitelektroden, melden und ihre Kapazitätsauslastung steigern, bestätigt die Einschätzung des Unternehmens. Allerdings findet diese Erholung auf sehr niedrigem und nur langsam ansteigendem Niveau statt, so dass die SGL Group ein zweites Halbjahr erwartet, was sich in etwa auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2009 bewegen wird.
Das vierte Quartal wird im vollen Umfang von höheren Rohstoffkosten – insbesondere bei Nadelkoks – bei Graphitelektroden im Bereich Performance Products betroffen sein; dennoch wird die SGL Group auch im wirtschaftlich schwierigen Jahr 2009 ihr mittelfristiges Mindestrenditeziel von 20% für den Geschäftsbereich Performance Products übertreffen können. Da das Geschäft mit Graphitspezialitäten aufgrund der langen Produktionsdauer von bis zu sechs Monaten zu den typischen Spätzyklikern zählt und der Auftragseingang sich seit dem Jahresbeginn zunehmend schleppend entwickelt, ist für das Jahresschlussquartal bei Graphite Materials & Systems nach wie vor eine Abschwächung auf dem Niveau des dritten Quartals zu erwarten. Damit wird das zweite Halbjahr für GMS schwächer ausfallen als das erste Halbjahr. Im Wesentlichen aufgrund der steigenden Kapazitätsauslastung bei HITCO, wo Carbonfaserbauteile für die Flugzeugindustrie gefertigt werden, erwartet das Unternehmen beim Geschäftsbereich Carbon Fibers & Composites im vierten Quartal eine Verbesserung der Ergebnissituation gegenüber den ersten drei Quartalen 2009.
Insgesamt ist die aktuelle Entwicklung zusätzlich durch den weiter verstärkten eigenen Lagerabbau auf Kosten des Ergebnisses, aber zugunsten des Cashflows gekennzeichnet. Darüber hinaus wird das Ergebnis auch durch die anhaltend hohe Aufwendungen für die stufenweise technische Inbetriebnahme der neuen Produktionsanlage für Graphitelektroden in Malaysia belastet.
Oberste Priorität in diesem Umfeld genießt nach wie vor der Verschuldungsgrad von etwa 0,5. An dieser Kennzahl wird auch weiterhin das Investitionsprogramm ausgerichtet. Die SGL Group geht daher davon aus, dass die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände im Gesamtjahr 2009 deutlich unter 200 Mio. € liegen werden. Damit wird die Einhaltung eines Verschuldungsgrades von etwa 0,5 gewährleistet.
Nach einer ersten Einschätzung wird die gesamtwirtschaftliche Erholung 2010 in einem eher gemäßigten Tempo ablaufen, was sich im Bestellverhalten der Kunden aus allen Industrien derzeit widerspiegelt. Da das Unternehmen davon ausgeht, dass der Lagerabbau in wesentlichen Industrien in 2010 weitgehend zum Ende gekommen sein wird, wird im nächsten Jahr mengenmäßig von einer verbesserten Nachfragesituation ausgegangen. Allerdings bestehen nach wie vor erhebliche Unsicherheiten, so dass die SGL Group sich aufgrund der damit weiterhin eingeschränkten Visibilität erst im Laufe des ersten Quartals des nächsten Jahres zum Ausblick 2010 äußern wird.
Über die SGL Group – The Carbon Company
Die SGL Group ist ein weltweit führender Hersteller von Produkten aus Carbon (Kohlenstoff). Das umfassende Produktportfolio reicht von Carbon- und Graphitprodukten über Carbonfasern bis hin zu Verbundwerkstoffen. Die Kernkompetenzen der SGL Group sind die Beherrschung von Hochtemperaturtechnologien sowie der Einsatz von langjährigem Anwendungs- und Engineering-Know-how. Damit wird die breite Werkstoffbasis des Unternehmens ausgeschöpft. Diese auf Kohlenstoff basierenden Materialien kombinieren mehrere einzigartige Materialeigenschaften wie zum Beispiel Strom- und Wärmeleitfähigkeit, Hitze- und Korrosionsbeständigkeit sowie Leichtigkeit bei gleichzeitiger Festigkeit. Die Hochleistungsmaterialien und -produkte der SGL Group werden aufgrund des von Energie- und Rohstoffknappheit getriebenen Paradigmenwechsels im Materialeinsatz von mehr und mehr Industrien zunehmend nachgefragt. Carbon- und Graphitprodukte kommen immer dann zum Einsatz, wenn andere Werkstoffe wie Stahl, Aluminium, Kupfer, Kunststoff, Holz usw. mit ihren jeweils nur limitierten Materialeigenschaften versagen. Die Produkte der SGL Group werden vor allem in der Stahl-, Aluminium-, Automobil-, Chemie- und Glas-/Keramikindustrie eingesetzt. Aber auch Hersteller in der Halbleiter-, Solar-, Windenergie-, Batterie-/Akku-, Umweltschutz-, sowie Luft-, Raumfahrt- und Verteidigungsindustrie sowie die Kernenergie zählen zu den Kunden.
Mit 40 Produktionsstandorten in Europa, Nordamerika und Asien sowie einem Service-Netz in über 100 Ländern ist die SGL Group ein global ausgerichtetes Unternehmen. Im Geschäftsjahr 2008 erwirtschafteten 6.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Umsatz von 1,6 Mrd. Euro. Die Hauptverwaltung hat ihren Sitz in Wiesbaden/Deutschland.
Zukunftsgerichtete Aussagen:
Diese Pressemitteilung enthält Aussagen über zukünftige Entwicklungen, die auf derzeit zur Verfügung stehenden Informationen beruhen und die Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den vorausschauenden Aussagen abweichen können. Die Aussagen über zukünftige Entwicklungen sind nicht als Garantien zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ereignisse sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, sie beinhalten verschiedene Risiken, und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Dazu zählen zum Beispiel nicht vorhersehbare Veränderungen der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere im Umfeld der Elektrostahlproduktion, der Wettbewerbssituation, der Zins- und Währungsentwicklungen, technologischer Entwicklungen sowie sonstiger Risiken und Unwägbarkeiten. Weitere Risiken sehen wir u.a. in Preisentwicklungen, nicht vorhersehbaren Geschehnissen im Umfeld akquirierter Unternehmen und bei Konzerngesellschaften sowie bei den laufenden Kostenoptimierungsprogrammen. Die SGL Group beabsichtigt nicht, diese vorausschauenden Aussagen zu aktualisieren.
Kontakt:
Raj Roychowdhury
Leiterin Investor Relations
Tel: +49 611 6029-103
Die SGL Group - The Carbon Company – hat heute ihr Ergebnis für das Dreivierteljahr 2009 bekannt gegeben. Während der Konzernumsatz erwartungsgemäß von 1.138 Mio. € in 2008 um 22 % (währungsbereinigt 24 %) auf 892 Mio. € in 2009 zurückgegangen ist, konnte trotz der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise ein EBIT von 81,9 Mio. € erreicht werden (Dreivierteljahr 2008: 234,6 Mio. €). Dies entspricht einer Konzernumsatzrendite von 9,2 % nach 20,6 % in der Vorjahresperiode. Nachhaltige Kosteneinsparungen in Höhe von 15 Mio. € im Rahmen der SGL-Excellence-Initiative konnten die Ergebniseinflüsse aus Umsatz- und Produktionsrückgängen nur teilweise kompensieren. Kurzfristige Maßnahmen zur weiteren Kostensenkung führten in der Berichtsperiode zu einmaligen Einsparungen von zusätzlich rund 26 Mio. €. Darüber hinaus weist die SGL Group zum 30. September 2009 eine Eigenkapitalquote von 42,3 % (Vorjahr: 42,9 %) und einen unverändert niedrigen Verschuldungsgrad (Gearing) von 0,45 aus. Positiv entwickelten sich dank eines erfolgreichen Working Capital Managements die Nettofinanzschulden, die allein im dritten Quartal um 46 Mio. € auf nunmehr 380 Mio. € reduziert wurden.
Robert Koehler, Vorstandsvorsitzender der SGL Group: „Die Tatsache, dass der Lagerabbau in der Stahlindustrie nun weitgehend zu Ende geht, spüren wir an einer verbesserten Nachfrage. Dagegen werden spätzyklische Branchen wie unser Graphite Materials & Systems-Geschäft erst jetzt von der Krise erfasst. Mit Blick auf das Gesamtjahr erwarten wir deshalb ein zweites Halbjahr, das sich etwa auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2009 bewegen wird – allerdings bei einem besser als geplanten operativen Cashflow.“
Positives Nachsteuerergebnis in der Wirtschaftskrise
Fremdwährungseffekte und verringerte Zinserträge sorgten im Wesentlichen dafür, dass das Finanzergebnis im Dreivierteljahr 2009 sich von -24,7 Mio. € auf -38,2 Mio. € verschlechterte. Das Ergebnis vor Ertragsteuern sank entsprechend im Berichtszeitraum auf 43,7 Mio. € (Dreivierteljahr 2008: 209,9 Mio. €). Der Steueraufwand belief sich auf 12,1 Mio. € (Dreivierteljahr 2008: 58,9 Mio. €), woraus sich eine Steuerquote von 27,7 % (Dreivierteljahr 2008: 28,1 %) errechnen lässt. Trotz des dramatischen Ausmaßes der Wirtschaftskrise konnte in der Berichtsperiode ein Nachsteuergewinn von 31,2 Mio. € erreicht werden (Dreivierteljahr 2008: 150,5 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie verringerte sich auf 0,48 € nach 2,34 € im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Deutlich verbesserter operativer Cashflow
Nachdem das Unternehmen im ersten Halbjahr 2009 noch einen negativen operativen Cashflow ausweisen musste, konnte im dritten Quartal 2009 insbesondere aufgrund des erfolgreichen Working Capital Managements wie geplant eine deutliche Verbesserung erzielt werden. Dadurch ergab sich im Dreivierteljahr 2009 ein Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit von 66,3 Mio. € nach 138,2 Mio. € im Dreivierteljahr 2008. Die anhaltend hohen Investitionen von 105,5 Mio. € (Dreivierteljahr 2008: 152,3 Mio. €), die schwerpunktmäßig für das neue Carbon- und Graphitwerk in Malaysia sowie für Kapazitätserweiterungen des Aerostructures-Geschäft der US-Tochter HITCO und bei Carbonfasern getätigt werden, spiegeln sich im Free Cashflow von -47,6 Mio. € (Dreivierteljahr 2008: -15,1 Mio. €) wider. Durch die deutlich verbesserte Cashflow Entwicklung im dritten Quartal konnten die Nettofinanzschulden zum 30. September 2009 von 426,3 Mio. € zum 30. Juni 2009 auf 380,2 Mio. € (31. Dezember 2008: 332,6 Mio. €) abgebaut werden. Das Eigenkapital stieg zum 30. September 2009 um 76,1 Mio. € auf 839,5 Mio. €. Hieraus ergibt sich eine Eigenkapitalquote von 42,3 % im Vergleich zu 42,9 % zum 31. Dezember 2008. Der Verschuldungsgrad liegt mit 0,45 weiterhin innerhalb der Unternehmenszielsetzung.
Segmentberichterstattung
Performance Products (PP)
Erwartungsgemäß ist der Lagerabbau in der Stahlindustrie am Ende des zweiten Quartals 2009 weitgehend zu Ende gegangen, so dass sich die Nachfrage nach Graphitelektroden und der damit verbundene Umsatz im Geschäftsbereich Performance Products im dritten Quartal 2009 wie angekündigt belebt hat. Im Dreivierteljahr 2009 nahm der Umsatz des Geschäftsbereichs Performance Products dennoch um 36 % auf 438,7 Mio. € (Dreivierteljahr 2008: 681,6 Mio. €) ab, da die deutlich reduzierten Mengen die für alle Produktlinien erzielten höheren Verkaufspreise überkompensiert haben. Währungsbereinigt liegt der Rückgang bei 37 %.
Im Berichtszeitraum konnten Kosteneinsparungen von 8 Mio. € erzielt werden. Zusätzlich belastet durch die Aufwendungen für die technische Inbetriebnahme der neuen Anlage in Malaysia sank das EBIT überproportional zum Umsatz um 49 % auf 110,9 Mio. € (Dreivierteljahr 2008: 217,0 Mio. €). Trotz der niedrigeren Nachfrage nach Graphitelektroden vor allem im ersten Halbjahr 2009 wurde die Umsatzrendite des Geschäftsbereichs Performance Products mit 25 % auf einem hohen Niveau (Dreivierteljahr 2008: 32 %) gehalten. Dies basiert insbesondere auf dem nach wie vor zufriedenstellenden Geschäft mit Kathoden, Hochofenauskleidungen und Kohlenstoffelektroden.
Den Erwartungen entsprechend haben sich die höheren Kosten – insbesondere für Nadelkoks – bei Graphitelektroden bereits im dritten Quartal 2009 niedergeschlagen, da die Lagervorräte an niedrigpreisigen Rohstoffen aus dem Vorjahr im ersten Halbjahr dieses Jahres weitgehend aufgebraucht wurden. Ab dem vierten Quartal 2009 werden sich die höheren Kosten jedoch in vollem Umfang auswirken. Dennoch wird der Geschäftsbereich PP auch im Gesamtjahr 2009 - trotz des wirtschaftlich schwierigen Umfelds - das mittelfristige Mindestrenditeziel von 20 % übertreffen.
Ungeachtet des weiterhin planmäßigen Aufbaus des neuen Werks in Malaysia hatte die SGL Group die Produktion von Graphitelektroden bereits im ersten Halbjahr zeitnah an den niedrigeren Bedarf angepasst. Der Lagerabbau von Graphitelektroden in der Stahlindustrie scheint jedoch weitgehend beendet, so dass mit weiterhin ansteigender Stahlproduktion auch im vierten Quartal mit einer weiteren deutlichen Erholung der Nachfrage nach Graphitelektroden zu rechnen ist. Insgesamt bewegt sich die SGL Group jedoch weiterhin im Rahmen ihrer Erwartung, wonach der Bedarf im Gesamtjahr 2009 annähernd 50 % unter dem Vorjahresniveau liegen wird.
Im Hinblick auf die Kosten hat die SGL Group neue Preise für Graphitelektroden gültig ab dem 1. Oktober 2009 bekannt gegeben, die die Basis für alle Neuaufträge mit Auslieferung bis Mitte 2010 bilden.
Graphite Materials & Systems (GMS)
Nachdem der Umsatz des Geschäftsbereichs Graphite Materials & Systems im ersten Halbjahr noch relativ stabil war, ist er im Dreivierteljahr 2009 um 5 % auf 285,5 Mio. € zurückgegangen (Dreivierteljahr 2008: 299,3 Mio. €). Währungsbereinigt ergab sich ein Rückgang von 9 %. Dies bestätigt die Einschätzung des Unternehmens von einem sich ab dem dritten Quartal 2009 abschwächendem Geschäft. GMS profitierte von einer einmaligen größeren Projektabrechnung im zweiten Quartal 2009 und von der weiterhin positiven Entwicklung der Geschäftslinie Prozesstechnologie.
Das EBIT verminderte sich überproportional zum Umsatzrückgang und trotz Einsparungen von 4 Mio. € um 46 % auf 25,5 Mio. € (Dreivierteljahr 2008: 47,6 Mio. €). Dies war zusätzlich durch Währungsverluste aus Kurssicherungsgeschäften im ersten Quartal 2009 beeinflusst. Zudem hat sich der in der Berichtsperiode forcierte eigene Lagerabbau positiv auf den Cashflow, aber negativ auf das Ergebnis ausgewirkt. Die Umsatzrendite des Geschäftsbereichs Graphite Materials & Systems liegt damit für das Dreivierteljahr 2009 bei 9 % (Dreivierteljahr 2008: 16 %).
In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2009 hat der Geschäftsbereich Graphite Materials & Systems als typischer Spätzykliker noch vom hohen Auftragsbestand aus dem Vorjahr profitiert, der vor allem aus der Chemiebranche sowie aus den Geschäften mit der Solarindustrie und den Lithium-Ionen-Batterien stammte. Im Jahresverlauf hat sich der Auftragseingang jedoch zunehmend schleppend entwickelt. So hat sich das Geschäft im dritten Quartal 2009 gegenüber dem ersten Halbjahr abgeschwächt. Dieser Trend wird sich auch im vierten Quartal 2009 fortsetzen.
Carbon Fibers & Composites (CFC)
Der Auf- und Ausbau des Wachstumsgeschäfts Carbon Fibers & Composites erfordert weiterhin hohe Vorleistungen und verursacht daher nicht unwesentliche Anfahrkosten bzw. -verluste sowie anhaltend hohe Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen. Darüber hinaus ist der Markt für Carbonfasern derzeit aufgrund der mehrfachen Verschiebungen von neuen Flugzeugprojekten, verzögerten Neuinvestitionen im Bereich Windenergie sowie einer rückläufigen Nachfrage im Sport- und Konsumbereich mit einer temporären Überkapazität und einem damit einhergehenden verstärkten Wettbewerb konfrontiert, der sich vorübergehend auch negativ auf Preise und Mengen auswirkt.
Dennoch konnte der Umsatz im Geschäftsbereich Carbon Fibers & Composites in den ersten neun Monaten 2009 um 26 % auf 156,3 Mio. € (Dreivierteljahr 2008: 124,1 Mio. €) gesteigert werden. Währungsbereinigt lag der Anstieg bei 24 %. Das starke Umsatzwachstum basiert auf erhöhte Absatzvolumina bei Composite Components in Verbindung mit der Konsolidierung der SGL Rotec.
Das EBIT im Dreivierteljahr 2009 reduzierte sich auf -18,7 Mio. € (Dreivierteljahr 2008: 8,1 Mio. €) und spiegelt im Wesentlichen die temporäre Überkapazität im Carbonfasermarkt wider. Die Einsparungen aus der SGL-Excellence-Initiative betrugen im Neunmonatszeitraum 3 Mio. €.
Insbesondere die Verbundwerkstoffe aus dem Geschäftsbereich Carbon Fibers & Composites werden nach wie vor von den expansiven Branchen Windenergie sowie Luft- und Raumfahrt nachgefragt und haben den Umsatz im Dreivierteljahr 2009 gestärkt. Dennoch wird der Umsatz bei Carbon Fibers & Composites, wie bereits angekündigt, im vierten Quartal 2009 rückläufig sein. Dies resultiert im Wesentlichen aus dem weiter schwachen Carbonfasermarkt sowie der Konsolidierung der SGL Rotec seit dem vierten Quartal 2008. Das Unternehmen verfolgt unverändert das Ziel, auch 2009 ein Umsatzwachstum im zweistelligen Bereich bei Carbon Fibers & Composites zu erreichen. Das EBIT wird sich im vierten Quartal 2009 gegenüber den Vorquartalen voraussichtlich verbessern.
Am 29. Oktober 2009 hat das Unternehmen ein Joint Venture mit der BMW Group zur Produktion von Carbonfasern und deren Weiterverarbeitung zu Gewebestrukturen für den Automobilbau bekannt gegeben.
Ausblick
Die Tatsache, dass sämtliche Stahlhersteller sowie -verarbeiter nun niedrigere Lagerbestände sowohl in Stahlerzeugnissen als auch in deren Vorprodukten, wie z.B. Graphitelektroden, melden und ihre Kapazitätsauslastung steigern, bestätigt die Einschätzung des Unternehmens. Allerdings findet diese Erholung auf sehr niedrigem und nur langsam ansteigendem Niveau statt, so dass die SGL Group ein zweites Halbjahr erwartet, was sich in etwa auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2009 bewegen wird.
Das vierte Quartal wird im vollen Umfang von höheren Rohstoffkosten – insbesondere bei Nadelkoks – bei Graphitelektroden im Bereich Performance Products betroffen sein; dennoch wird die SGL Group auch im wirtschaftlich schwierigen Jahr 2009 ihr mittelfristiges Mindestrenditeziel von 20% für den Geschäftsbereich Performance Products übertreffen können. Da das Geschäft mit Graphitspezialitäten aufgrund der langen Produktionsdauer von bis zu sechs Monaten zu den typischen Spätzyklikern zählt und der Auftragseingang sich seit dem Jahresbeginn zunehmend schleppend entwickelt, ist für das Jahresschlussquartal bei Graphite Materials & Systems nach wie vor eine Abschwächung auf dem Niveau des dritten Quartals zu erwarten. Damit wird das zweite Halbjahr für GMS schwächer ausfallen als das erste Halbjahr. Im Wesentlichen aufgrund der steigenden Kapazitätsauslastung bei HITCO, wo Carbonfaserbauteile für die Flugzeugindustrie gefertigt werden, erwartet das Unternehmen beim Geschäftsbereich Carbon Fibers & Composites im vierten Quartal eine Verbesserung der Ergebnissituation gegenüber den ersten drei Quartalen 2009.
Insgesamt ist die aktuelle Entwicklung zusätzlich durch den weiter verstärkten eigenen Lagerabbau auf Kosten des Ergebnisses, aber zugunsten des Cashflows gekennzeichnet. Darüber hinaus wird das Ergebnis auch durch die anhaltend hohe Aufwendungen für die stufenweise technische Inbetriebnahme der neuen Produktionsanlage für Graphitelektroden in Malaysia belastet.
Oberste Priorität in diesem Umfeld genießt nach wie vor der Verschuldungsgrad von etwa 0,5. An dieser Kennzahl wird auch weiterhin das Investitionsprogramm ausgerichtet. Die SGL Group geht daher davon aus, dass die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände im Gesamtjahr 2009 deutlich unter 200 Mio. € liegen werden. Damit wird die Einhaltung eines Verschuldungsgrades von etwa 0,5 gewährleistet.
Nach einer ersten Einschätzung wird die gesamtwirtschaftliche Erholung 2010 in einem eher gemäßigten Tempo ablaufen, was sich im Bestellverhalten der Kunden aus allen Industrien derzeit widerspiegelt. Da das Unternehmen davon ausgeht, dass der Lagerabbau in wesentlichen Industrien in 2010 weitgehend zum Ende gekommen sein wird, wird im nächsten Jahr mengenmäßig von einer verbesserten Nachfragesituation ausgegangen. Allerdings bestehen nach wie vor erhebliche Unsicherheiten, so dass die SGL Group sich aufgrund der damit weiterhin eingeschränkten Visibilität erst im Laufe des ersten Quartals des nächsten Jahres zum Ausblick 2010 äußern wird.
Über die SGL Group – The Carbon Company
Die SGL Group ist ein weltweit führender Hersteller von Produkten aus Carbon (Kohlenstoff). Das umfassende Produktportfolio reicht von Carbon- und Graphitprodukten über Carbonfasern bis hin zu Verbundwerkstoffen. Die Kernkompetenzen der SGL Group sind die Beherrschung von Hochtemperaturtechnologien sowie der Einsatz von langjährigem Anwendungs- und Engineering-Know-how. Damit wird die breite Werkstoffbasis des Unternehmens ausgeschöpft. Diese auf Kohlenstoff basierenden Materialien kombinieren mehrere einzigartige Materialeigenschaften wie zum Beispiel Strom- und Wärmeleitfähigkeit, Hitze- und Korrosionsbeständigkeit sowie Leichtigkeit bei gleichzeitiger Festigkeit. Die Hochleistungsmaterialien und -produkte der SGL Group werden aufgrund des von Energie- und Rohstoffknappheit getriebenen Paradigmenwechsels im Materialeinsatz von mehr und mehr Industrien zunehmend nachgefragt. Carbon- und Graphitprodukte kommen immer dann zum Einsatz, wenn andere Werkstoffe wie Stahl, Aluminium, Kupfer, Kunststoff, Holz usw. mit ihren jeweils nur limitierten Materialeigenschaften versagen. Die Produkte der SGL Group werden vor allem in der Stahl-, Aluminium-, Automobil-, Chemie- und Glas-/Keramikindustrie eingesetzt. Aber auch Hersteller in der Halbleiter-, Solar-, Windenergie-, Batterie-/Akku-, Umweltschutz-, sowie Luft-, Raumfahrt- und Verteidigungsindustrie sowie die Kernenergie zählen zu den Kunden.
Mit 40 Produktionsstandorten in Europa, Nordamerika und Asien sowie einem Service-Netz in über 100 Ländern ist die SGL Group ein global ausgerichtetes Unternehmen. Im Geschäftsjahr 2008 erwirtschafteten 6.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Umsatz von 1,6 Mrd. Euro. Die Hauptverwaltung hat ihren Sitz in Wiesbaden/Deutschland.
Zukunftsgerichtete Aussagen:
Diese Pressemitteilung enthält Aussagen über zukünftige Entwicklungen, die auf derzeit zur Verfügung stehenden Informationen beruhen und die Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den vorausschauenden Aussagen abweichen können. Die Aussagen über zukünftige Entwicklungen sind nicht als Garantien zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ereignisse sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, sie beinhalten verschiedene Risiken, und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Dazu zählen zum Beispiel nicht vorhersehbare Veränderungen der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere im Umfeld der Elektrostahlproduktion, der Wettbewerbssituation, der Zins- und Währungsentwicklungen, technologischer Entwicklungen sowie sonstiger Risiken und Unwägbarkeiten. Weitere Risiken sehen wir u.a. in Preisentwicklungen, nicht vorhersehbaren Geschehnissen im Umfeld akquirierter Unternehmen und bei Konzerngesellschaften sowie bei den laufenden Kostenoptimierungsprogrammen. Die SGL Group beabsichtigt nicht, diese vorausschauenden Aussagen zu aktualisieren.
Kontakt:
Raj Roychowdhury
Leiterin Investor Relations
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